Eskalation
Eine
Geschichte über Geschwisterliebe.
© 03/2014
Coyote/Kojote/Mike Stone
Teil 01
Teil 02
Teil 03
*****
III.
Ich sah
der Frau ratlos nach, die es so eilig hatte, ihren Weg fortzusetzen, dass ihre
kleine Teppichratte von Hund kaum hinterherkam. Sie schien irgendwo in den
Vierzigern zu sein und kam mir vage bekannt vor. Aber so richtig klingelte
nichts. Fragend sah ich meine Schwester an.
Natty
kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe und sah der entschwindenden Gestalt
ebenfalls hinterher. Da war ein leichter Hauch von Besorgnis auf ihrem Gesicht.
Und ein starkes Glühen von dem, was ich gerade mit ihr angestellt hatte.
„Kennt
die uns?“, wollte ich wissen.
„Mich
auf jeden Fall“, antwortete sie. „Aber ob sie dich erkannt hat…? Oder verstehen
konnte, was ich gesagt habe…? Hoffentlich nicht.“
„Wieso?
Wer ist das denn?“
„Elke
Mayer von gegenüber.“
Ich
runzelte die Stirn. Elke von gegenüber kannte ich. Aber sie hieß nicht Mayer.
„Sie hat
geheiratet“, interpretierte Nat meinen Gesichtsausdruck richtig. „Und zwar…“
„Nicht
den Mayer“,
stöhnte ich.
Aber
meine Schwester nickte bestätigend.
Es
dauerte ein oder zwei Sekunden, bevor ich alle Puzzleteile in meinem Kopf
zusammengesetzt hatte. Aber dann stellte sich ernsthafte Sorge ein.
Das
einzig Positive, was man über Gerhard Mayer sagen konnte…
Nein. Da
war nichts. Nicht eine Kleinigkeit.
Der Mann
war ein Arschloch. Ein Choleriker und ein fanatischer Angehöriger irgendeiner
christlichen Sekte, zu der er eine Zeitlang auch meine Mutter ‚bekehren‘ wollte.
Bis sie ihm oft genug höflich aber bestimmt sagte, wie wenig sie davon hielt.
Danach versucht
er es wiederum eine Zeitlang mit nachbarschaftlichem Terror, aber als ich alt
und groß genug wurde, um seine hundertsiebzig Zentimeter zu überragen, ließ
auch das nach.
In den
Jahren bis zu meinem Dienstantritt beim Bund war damit nur eines geblieben. Und
das allein hätte auch ohne Vorgeschichte ausgereicht, um diesen Menschen weit
oben auf meine Liste von Leuten zu setzen, die ich bei einer Apokalypse gern in
der ersten Reihe gewusst hätte: Seine ständigen Diskussionsversuche.
Gerhard
Mayer war nämlich ein Missionar, der die Welt von ihrer kurzsichtigen Dummheit
befreien wollte. Seiner Meinung nach sollten zum einen alle sich seiner
seltsamen Sekte anschließen und zum anderen…
Nah… Ich
hatte mir seine Parolen nicht wirklich gemerkt, aber sie waren mir immer wie
die schlimmstmögliche Kombination aus den Parteiprogrammen von CSU und NPD
vorgekommen. Braune Scheiße gekoppelt mit erzkatholischer Konservativität oder
etwas in der Art.
„Wenn
der davon Wind bekommt…“, stöhnte ich.
„Haben
wir einen Haufen Ärger am Hals“, bestätigte Natty niedergeschlagen.
Ihr
Tonfall ließ mich sie ansehen und sofort drängte ich das Thema Mayer nach
hinten. Sie blickte mich so voller Furcht vor der Zukunft an, dass ich sie
einfach in den Arm nehmen musste.
„Niemand
wird sich zwischen uns stellen“, flüsterte ich.
„Und
wenn doch?“
„Niemand wird sich zwischen uns
stellen“, wiederholte ich hart. Und meinte es auch genau so.
Natty
erschauerte und klammerte sich noch fester an mich. Aber entgegen meiner
eigentlichen Erwartung hatte sie sich bereits wieder gefangen.
„Ich mag
es, wenn du so bist“, flüsterte sie mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme.
„Wie
denn?“
„Hart,
energisch und entschieden“, antwortete sie. „Männlich.“
Das
brachte dann auch mich zum Grinsen.
Kurz
darauf waren wir wieder auf dem Weg und ich rationalisierte für mich die
Situation ein wenig.
Elke
kannte meine Schwester. Bei ihren roten Haaren war eine Verwechslung ziemlich
unwahrscheinlich. Aber die Frau kannte Natty als eine liebenswerte und höfliche
junge Frau aus gutem Haus. Und so sah mein Schwesterlein heute ganz und gar
nicht aus.
Selbst
wenn sich die Nachbarin nicht ausgerechnet mit einem Hardliner gegen
jugendliche Freizügigkeit zusammengetan hätte, wäre sie sehr wahrscheinlich von
einer Show wie derjenigen, die wir da boten, ziemlich schockiert gewesen.
Shit…
Selbst mir hätte so ein ‚Ach du Scheiße‘ herausrutschen können, wenn ich
zufällig ein Pärchen so entdeckt hätte.
Sicherlich
wäre es bei mir eher neidvoll-bewundernd gewesen. Jedenfalls bis zum gestrigen
Abend. Seitdem hatte ich eigentlich keinen Grund mehr, auf die Sexualität
anderer Leute auch nur noch einen flüchtigen Blick zu werfen.
Die Frau
hatte also im Grunde ziemlich natürlich reagiert. Und wenn ich sie schon nicht
erkannt hatte, dann war es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie in mir noch den
Jungen entdeckte, der ich mal gewesen war.
Bis auf
ein ganz leises Unbehagen aufgrund des letzten Restes verbleibender
Unsicherheit beruhigte ich mich also wirklich wieder.
„Wenn
Mam noch niemandem aus der Straße direkt erzählt hat, dass ich wieder da bin,
könnten wir behaupten, ich sei dein neuer Macker“, sagte ich halb im Scherz.
„Der
zufällig auch Florian heißt“, griff Natty den Faden aber sofort ganz ernsthaft
auf.
„Oder
Ryan?“, schlug ich ganz automatisch vor.
„Ryan?“,
fragte sie - nicht ganz ohne einen leicht spöttischen Unterton.
„Wenn
die Leute um dich herum dauernd Florida aus Florian machen, lässt du dir ganz
schnell was einfallen“, verteidigte ich mich ein ganz klein wenig gekränkt.
Ich fand
Ryan gar nicht soo unpassend. Ich sah ja wohl nicht so schlecht aus, dass man
mir einen Ryan nicht abkaufte, oder?
Nat
grinste und ihre Augen blitzen schelmisch. Und daran änderte sich rein gar
nichts, als sie mein leicht verletztes Gesicht sah. Eher im Gegenteil.
„Ooch“,
machte sie spöttisch. „Sei nicht gleich beleidigt, Ri-an.“
„Ich geb
dir gleich…“, brummelte ich leise.
Es war
eine Art, ihr zähneknirschend den Sieg zuzugestehen. Ich hatte früher oft gegen
meine Schwester den Kürzeren gezogen, weil ich meist einen Moment vor ihr auf
die Bremse trat. Ich wollte sie nicht verletzen, sie wusste das und ich war in
Streitgesprächen dementsprechend nur dann der Gewinner, wenn sie das wollte.
Ich nahm
ihr das nicht übel. Es war ein Teil unserer Beziehung, den ich im Gegenteil in
den vergangenen Wochen sehr vermisst hatte. Ich zog gerne den Kürzeren gegen
meine Kleine.
Aber
Natty war nicht mehr meine Kleine. Sie war nun meine Kleine. Und daran erinnerte sie mich in diesem
Moment ziemlich nachhaltig.
„Wenn
ich zu frech werde, kannst du mich jederzeit mit dem Ende der Leine dafür
bestrafen“, säuselte sie vergnügt. „Sag mir nur, ob ich das Röckchen dafür
hochziehen soll, damit es richtig schön klatscht.“
Wie vom
Donner gerührt blieb ich stehen. Nie im Leben - wirklich never, ever in the Geschichte
Geschwistergekabbel - wäre ich auf diese Idee gekommen. Und genau
so starrte ich sie auch an.
Sie
hielt ebenfalls inne, und als sie mein entgeistertes Gesicht sah, hob sie
schnell die Hand, um ihr Grinsen zu verstecken. Als hätten ihre Augen das nicht
weiterhin ganz deutlich preisgegeben.
In
Lichtgeschwindigkeit rasten ein paar Gedanken über die Innenseite meiner Stirn,
während ich in die beiden funkelnden Smaragde oberhalb ihrer Hand blickte.
Niemals
im Leben hätte ich gegen meine Schwester Natalie die Hand erhoben. Aber mit
meiner Freundin Nat hatte ich dieses Spiel bereits gespielt. Und es hatte ihr
gefallen. Vor mir standen sie beide und waren sich ganz und gar der Tatsache
sicher, dass ich ihnen niemals willentlich Leid zufügen würde.
Aber um
Leid ging es ja auch gar nicht…
„Dreh
dich um“, forderte ich, ganz unwillkürlich mehr in einer Tonart, wie ich sie
einem militärischen Untergebenen gegenüber angeschlagen hätte. „Und beug dich
vor.“
Allein
ihre nonverbale Reaktion darauf gehörte schon zu den Dingen, die man niemals
mehr vergaß.
Das
sichtlich breite Grinsen um ihre Augen war von einem Moment auf den anderen wie
weggewischt. Groß und rund starrten mich die beiden nun an. Ihre Hand sank
langsam hinab und offenbarte, dass auch ihr Mund ein deutliches ‚o‘ bildete.
Natty
schluckte. Einmal, zweimal. Dann lief ein Zittern durch ihren Körper und sie
drehte sich tatsächlich um. Ohne weiteres Zögern neigte sie den Oberkörper vor
und reckte mir ihren Hintern entgegen. Und sie ging noch weiter, indem sie ihr
Kleid mit den Händen hoch und nach vorn zog, um mir ihre komplette, nackte
Kehrseite bis hinauf zur Hüfte in voller Pracht zu präsentieren. Und ganz
nebenbei auch allen anderen Besuchern des Parks in Sichtweite.
Ich
hatte nicht mit einer so umfassenden Reaktion gerechnet. Und auch alle anderen
Menschen auf dem Weg fanden das, was sich da abspielte, scheinbar ziemlich
erstaunlich.
In der
Nähe blieben zwei perfekt gestylte Jungmanager in vermutlich sauteuren Anzügen
ganz abrupt stehen und starrten meiner Schwester auf den Arsch. Und alle
anderen Leute in der Nähe taten das ebenfalls. Mal mehr, mal weniger
offensichtlich.
Mir
brach fast der Schweiß aus und ich zögerte wohl eine ganze Weile. Aber Natty
rührte sich nicht. Wenn man von einem sichtbaren Zittern absah, das ihren
ganzen Körper im Griff hatte.
Es war
so ein Moment wie in einem Hollywood-Film, wo alle darauf warteten, was der Typ
nun tat. Schweigend, aufmerksam und vielleicht sogar stellenweise bereit, jede
Sekunde einzugreifen.
Und wie
in so einem Film sah ich gar keine andere Möglichkeit, als mit dem Ende der
Leine in meiner Hand zu tun, was ich indirekt angekündigt hatte. Nicht fürs
Publikum, sondern für meine Schwester. Oder für mich?
Jedenfalls
schlug ich zu. Aus dem Handgelenk, aber mit Kraft. Und es klatschte geradezu
höllisch laut und hinterließ einen deutlichen, roten Striemen auf ihren beiden
Pobacken.
„Aah!“,
japste sie erschrocken.
Und die
Zuschauer keuchten kollektiv schockiert.
„Danke,
Herr!“, rief Natty dann gleich im Anschluss laut und deutlich.
Wieder
keuchte die Menge - zumindest für meine Ohren - auf. Diesmal allerdings eher
verblüfft.
„Härter
bitte!“, verkündete sie als Nächstes.
Und
diesmal brach sie damit die Erstarrung der Umstehenden.
Ich
musste fast lachen, als ich noch einmal zuschlug. Und wie sie es erbeten hatte,
tat ich es so hart, wie ich aus dem Handgelenk konnte.
Sie
quietschte laut vor Schmerz. Aber ebenso offensichtlich bedankte sie sich
erneut und bat um noch einen Schlag. Die Leute um uns herum schienen es
plötzlich sehr eilig zu haben, nicht mehr so offensichtlich auf etwas zu
starren, was zwar wie Misshandlung aussah, aber offensichtlich irgendein
zutiefst unanständiges Sexspielchen war.
Alle,
bis auf die beiden Anzugträger, die sich wohl dachten, dass man durchaus
hinsehen durfte, wenn so etwas öffentlich praktiziert wurde.
„Genug“,
sagte ich leise.
Natty
reagierte sofort und richtete sich auf. Sorgsam strich sie ihr Kleid wieder
glatt - oder streichelte ihren Po, der vermutlich noch nachbrannte - und drehte
sich dabei langsam um.
Ihr
Gesicht war rot angelaufen. Aber sie sah kaum beschämt aus. Es wirkte eher wie
große Aufregung auf mich. Ihre Augen funkelten regelrecht.
„D-darf
ich dich küssen?“, wisperte sie flehend.
„Frag
mich das niemals“, gab ich leise und sehr ernsthaft zurück.
Sie
verstand und sprang mir in die Arme, um meinen Mund mit kleinen, atemlosen
Küssen zu bedecken. Ich erwiderte sie, so gut ich konnte. Zitternd und voller
Hektik versuchte sie, Atmung und Küsse zu koordinieren und scheiterte fast
dabei. Also hielt ich sie im Arm, bis sie sich etwas beruhigt hatte.
Und
dabei wurde mir bewusst, dass wir schon wieder in aller Öffentlichkeit etwas
getan hatten, womit wir mächtig Aufmerksamkeit erregten. Aus dem kürzlich
erlebten Schrecken hatte ich also unterm Strich rein gar nichts gelernt.
„Ich
liebe dich“, hauchte Natty.
Und
während ich sie zur Antwort küsste, fragte ich mich, was für ein wichtiger
Gedanke es gewesen war, dem ich gerade noch nachging…
Wir
setzen wieder unseren Weg fort. Weder meine Schwester noch ich scherten uns um
die beiden amüsierten Männer, die uns nachsahen. Ich für meinen Teil war ganz
von der Frau gefangen, die ich wieder im Arm hielt.
Ich erlebte
eine regelrechte Epiphanie, als mir aufging, dass Natty mich kaum bremsen
würde. Ich war bereits ein risikobereiter Mensch und meine Schwester war
richtiggehend unvernünftig. Vor allem, wenn es um Sex ging, wie ich
feststellte.
Danke,
Gott. Womit auch immer ich das verdient hatte.
Bis wir
das Restaurant erreichten, das ich im Sinn hatte, sprachen wir kaum ein
weiteres Wort. Zuerst genossen wir die Nähe, während wir durch den Park
spazierten. Die Art, wie sich meine Schwester dort an mir festklammerte, sagte
mir eine Menge darüber, wie wichtig ihr das war.
Was
sexuellen Masochismus anging, war ich ein wenig beschriebenes Blatt, aber mir
war einmal erklärt worden, dass es ein Gegengewicht geben musste. Und das
bestand in unserem Fall offenbar darin, dass ich Natty fest an mich drückte und
ihr das Gefühl gab, ganz bei ihr zu sein.
Außerdem
hatten sich die Dinge so schnell entwickelt, dass eine kleine Atempause uns
beiden willkommen war.
In der
Fußgängerzone meiner Heimatstadt war diese traute Zweisamkeit dann vorüber,
aber was sie ablöste, war auch nicht von schlechten Eltern.
Ich
musste Natalie nicht dazu auffordern oder sie ermutigen. Ich hätte das auch von
mir aus gar nicht erst in Erwägung gezogen, aber meine Schwester war offenbar mehr
als ein wenig exhibitionistisch veranlagt.
Sie
setzte sich ganz aus eigener Kraft in Szene und zog die Aufmerksamkeit der
Passanten auf sich, wodurch die sich dann zwangsläufig auch auf mich richtete.
Außerhalb
von Nachtklubs hatte ich selten gesehen, wie sich eine Frau so dermaßen
sinnlich inszenierte. Sie ging weit genug auf Abstand von mir, um unsere
Verbindung über die Leine deutlich hervorzuheben und sie bewegte sich…
My, oh
my… Wenn ich sagen würde, wie eine Göttin der Lust, würde das entsetzlich
kitschig klingen, aber es war genau der Vergleich, der mir in den Sinn kam.
Sie ging
nicht, sie schwebte mit wiegenden Hüften und hoch erhobenem Kopf durch eine
belebte Fußgängerzone. Sie wirkte so… stolz und fast schon unnahbar. Und sie
wich niemandem aus, der ihr entgegenkam. Sie ließ immer die anderen Leute
ausweichen, die nicht selten stehen blieben und sich umdrehten, um ihr
nachzusehen, selbst wenn sie weiblich waren.
Ich kann
sagen, dass ich stolz wie Oskar auf meine Freundin und Schwester war. Und nicht
wenig glücklich darüber, der Mann an ihrer Seite zu sein, auch wenn das nicht wirklich
mein Verdienst war.
Natty
mochte das anders sehen und hatte da auch sicherlich einige Argumente
vorzubringen, aber ich würde darüber keine Diskussion mit ihr beginnen.
Derjenige, den das Glück gesegnet hatte, war in meinen Augen ich. Basta.
Als wir
das Restaurant erreichten, suchten wir uns einen abgelegenen Tisch. Ohne das
absprechen zu müssen, wollten wir beide genug Privatsphäre, um ungestört reden
zu können.
Und das
taten wir auch, während wir auf unsere Bestellung warteten. Es gab schließlich
so einiges aufzuholen und eine Menge Fragen zu beantworten.
„Ich
habe mit angehört, was du Mam erzählt hast, bevor ich vorhin in die Küche kam“,
gestand ich. „Das mit deinen Erfahrungen mit Männern und all dem Leid, das ich
dir zugefügt habe.“
„Oh“,
meinte Natty und wich meinem Blick kurz aus. „Das war nicht…“
„Nein“,
unterbrach ich sie. „Mach das nicht. Es ist das, was du gefühlt hast. Verleugne
es jetzt nicht, um mir einen Gefallen zu tun.“
Sie
nickte, wenn auch ein wenig zögerlich.
„Es tut
mir wirklich leid, dass es dir so viel Kummer bereitet hat, wie wenig ich mich
gemeldet habe“, fuhr ich fort. „Ich habe nie darüber nachgedacht. Aber ich
wollte dir damit nicht wehtun.“
„Das
weiß ich“, antwortete sie. „Wie hättest du auch wissen sollen, was… du mir damals
schon bedeutet hast?“
„Ich
hätte schon wissen können, dass es meiner Schwester schlecht geht. Wofür bin
ich als großer Bruder sonst gut?“
„Du bist
auf jedenfalls ein sagenhafter Fick“, meinte sie grinsend.
„Dito,
mein kleines Fucktoy.“
Es war
schon sehenswert, wie sie die Augen kurzschloss, sich unter einem Schauer
leicht schüttelte und sich verträumt auf die Unterlippe biss, bevor sie langsam
die Lider wieder hob und ihren funkelnden Blick auf mich richtete.
„Hast du
eine Ahnung, was das mit mir anrichtet?“, wollte sie wissen.
„Es
füllt dich mit aufrichtiger, moralischer Entrüstung?“
„Es
füllt mich, ja“, hauchte sie. „Damit diese Füllung mir dann aus der Muschi
laufen kann. Und dass, wo ich kein Höschen trage…“
„Du bist
aber auch eine Schlampe!“, stichelte ich.
Es war
klar, dass in diesem Moment die Bedienung mit unseren Getränken von hinten kam.
Und so, wie sie mich anfunkelte, hatte sie meine Worte sehr genau verstanden.
Allerdings nicht auf die Weise, in der sie gemeint waren.
Natürlich
war mir das peinlich und ich wurde vielleicht auch ein wenig rot, während sie
mich böse anstarrte und die Gläser auf dem Tisch platzierte. Aber ich wurde
dafür in vollem Umfang entschädigt.
„Ja“,
seufzte Natalie, ohne die Kellnerin zu beachten. „Deine kleine Drecksschlampe.
Und wenn du jetzt nicht aufhörst mich anzumachen, musst du mich auf dem Klo
ficken, bis ich um Gnade winsele.“
Ich
blickte der nunmehr knallroten und sehr viel weniger selbstsicheren Frau
hinterher, die sich beeilte, aus dem Blickfeld zu verschwinden. Ich konnte mir
verkneifen zu lachen, denn eigentlich tat sie mir ein wenig leid. Aber nicht so
sehr, als dass ich mir große Gedanken darüber gemacht hätte.
„Ich
liebe meine Schwester“, murmelte ich gedankenverloren. „Und sie liebt mich.
Ich frage
mich echt, womit ich das verdient habe.“
Irgendwas
in meinem Tonfall musste Natty aufgefallen sein, denn sie wurde ernst und griff
sofort nach meinen Händen. Mit traumwandlerischer Sicherheit tat sie damit
genau das Richtige, auch wenn ich deswegen schnell eine Träne wegblinzeln
musste.
„Jeder
hat ein wenig Glück verdient“, sagte sie sanft. „Du auch.“
„Ach
Natty“, seufzte ich. „Wenn du wüsstest…“
„Erzähls
mir“, schlug sie vor. „Teil deinen Schmerz mit mir. Ich helfe dir…“
„Nein!“,
widersprach ich sofort vehement. „Ich teile gerne alles mit dir, aber nicht
das.“
„Ich
kann…“
„Versprich
mir, dass du nicht versuchst, mich dazu zu bringen, Süße“, unterbrach ich sie
und sah ihr fest in die Augen. Den Kosenamen benutzte ich mit voller Absicht.
„I-ich…“,
stammelte sie. „Okay. Ich versprechs dir.“
Ich sah
ihr an, wie unglücklich sie damit war. Sie wollte nicht von Teilen meines
Lebens ausgeschlossen sein. Sie wollte mir helfen. Aber… no way!
Ich
hatte Blut und Tod und Scheiße gesehen. Ich verstand, wieso manche Soldaten
daran zerbrachen. Und ich wusste auch, dass der reale Horror sich nicht in
Worte fassen ließ. Aber nicht einmal der Schatten des schwachen Echos einer
Schilderung sollte auf meine Kleine fallen.
Es wäre
kein schöner Dank für das Geschenk ihrer Liebe gewesen, wenn ich ihr Albträume
beschert hätte, wie sie mich immer wieder heimsuchten.
„Lass
uns von was Schönem sprechen“, schlug ich vor. „Erzähl mir von dieser
Tätowierung. Und lass ja kein Detail aus!“
Natty
sah mich einige Augenblicke lang an und studierte meine Miene und meine leicht
gezwungene Fröhlichkeit. Dann - und das verblüffte mich so sehr, dass ich daran
noch eine Weile zu knabbern hatte - errötete sie und schlug kurz den Blick
nieder, um mich sofort von unten herauf durch ihre Wimpern anzusehen.
Der
Schlafzimmerblick, mit dem sie mich bedachte, ging mir durch und durch. Aber
der Eindruck, dass sie gerade auf Kommando errötet war, zog mir fast den Boden
unter den Füßen weg.
Konnten
das alle Frauen? Oder war das ein besonderer Trick meiner Schwester? Und wieso
funktionierte das trotzdem, obwohl ich sie ja dabei ‚erwischt‘ hatte?
„Du
hattest in den zwei Jahren, bevor du zum Bund gegangen bist, immer öfter mal
diese Tattoo-Magazine“, fing sie mit leiser, sinnlicher Stimme an. „Du wusstest
es nicht - weißt es jetzt noch nicht - aber ich habe dich sehr oft beobachtet.
Ich habe dir vor allem dann nachspioniert, wenn ich glaubte, dass du dich
selbst befriedigend würdest. Ich… wollte wissen… was dich anmacht.“
Ich
konnte ihr nur lauschen und sie anstarren. Diese Fremde war plötzlich wieder da
und nahm den Platz meiner kleinen Schwester ein. Und sie wusste genau, mit
welcher Tonlage, welchem Augenausdruck und welchen Worten sie mich völlig in
ihren Bann schlagen konnte.
„Tätowierte
Frauen magst du“, wisperte sie ohne den Hauch eines Zweifels in der Stimme.
„Aber du magst keine Bildchen und auch keine Flickenteppiche. Du magst Muster,
Ornamente. Und du magst es, wenn sie deine Lieblingsstellen nicht auslassen. Du
hast oft sehr genau - sogar mit einer Lupe - nachgesehen, wo und wie die Linien
verlaufen.“
Unwillkürlich
nickte ich, denn sie lag völlig richtig. Auch wenn mir schleierhaft war, wie
sie ohne telepathische Kräfte so genau darüber Bescheid wissen konnte.
„Da war
dieses Model“, gab sie mir die Antwort auf diese Frage. „Diese eine Frau, nach
der du stundenlang gesucht hast, weil sie dir gefiel. Und nach der ich ebenso
lange gesucht habe, weil ich sie dafür hasste. Aber als du weg warst und ich…
anfing, zu der Frau werden zu wollen, der du nicht widerstehen könntest… fiel
sie mir wieder ein.“
Mir ging
ein Licht auf. Tatsächlich hatte ich ein Faible für eine bestimmte
Erotikdarstellerin gehabt. Die Frau machte keine Pornos, aber Bilder. Und ich
mochte so einiges an ihr. Ihre Tattoos eingeschlossen, wenn auch nicht alle.
„Natürlich
konnte ich sie nicht kopieren“, berichtete meine Schwester. „Aber ich bekam
einen ganz guten Eindruck und ging damit zu einigen Tätowierern. Allerdings war
keiner der Aufgabe gewachsen, so wie ich mir das vorstellte. Und einige hatten
ziemlich extreme Preisvorstellungen.“
Ich
nickte. Das konnte ich mir sehr gut vorstellen.
„Ich war
ziemlich frustriert, bis ich den richtigen Mann gefunden hatte. Und der hat es
mir nicht leicht gemacht. Erst wollte er nicht, weil ich zu jung war und dann
hat er mir einen lächerlichen Preis genannt. Da ist mir die Sicherung
durchgebrannt.“
Ich gebe
zu, ich war von ihrer Geschichte gefangen. Nat gab sich alle Mühe, mich in
ihren Bann zu ziehen. Sie sprach ganz leise, blickte mich glutvoll an und schuf
eine Atmosphäre, die irgendwie die Außenwelt ausschloss.
Und
zugleich zeigte sie mir eine andere Seite von sich. Eine coole, berechnende
Seite, die ich meiner Schwester nur schwer zutrauen mochte, die sie aber
offenbar doch in sich trug.
„Ich bin
zum Schein gegangen, nur um mich direkt vor dem Ausgang auszuziehen und
zurückzukehren“, erzählte sie weiter. „Ich sagte zu ihm: Ist es dir lieber,
wenn ich anfange, um Hilfe zu schreien und den Bullen erzähle, du hättest mich
hergelockt und mir befohlen, mich auszuziehen? Oder tätowierst du mich?
Er
lachte und nahm mich nicht ernst, also fing ich an zu schreien, als würde
jemand versuchen, mich umzubringen und lief zur Tür. Als er mir folgte, ließ
ich mich einfangen. Und als er mich erst einmal festhielt, hatte ich ihn am
Wickel.“
Natty
grinste ziemlich raubtierhaft, als sie meine Fäuste und den Ausdruck auf meinem
Gesicht sah. Es war eine Reaktion, über die ich gar keine Kontrolle hatte.
Allein die Vorstellung, irgendein ungewaschener Wichser würde sie packen und
festhalten…
„Würdest
du ihn jetzt gerne in deine Finger kriegen?“, hauchte sie mir zu. „Oder würdest
du lieber mit ihm tauschen?“
Ist es
eine Schande zu gestehen, dass mir in dem Moment bewusst wurde, wie deutlich
ich mir vorstellte, was sie mir erzählte? Da war meine kleine, süße Schwester,
die sich vor einem Tätowierer auszog. Die ihn erpressen wollte.
Der
Mistkerl war vielleicht einfach nur verzweifelt, als er sie packte. Es ging um
seinen Ruf. Um seine Existenz. Hätte ich anders gehandelt?
„Er war
sauer“, raunte sie mir zu. „Er mochte es gar nicht, erpresst zu werden. Aber
ich wusste, was ich wollte. Und ich sagte ihm, dass ich entweder tätowiert nach
Hause oder untätowiert zu den Bullen gehen würde.
Daraufhin
hat er mich gefragt, warum er sich nicht einfach nehmen sollte, wofür ich ihn
anzeigen wollte. Und darauf konnte ich armes, kleines Mädchen natürlich gar
keine Antwort geben…“
Ich weiß
nicht, ob es ihre Hand auf meinem Schoß war, die mich manipulierte. Oder die
Art ihrer Erzählung. Oder vielleicht hatte ich auch schon längst den Tätowierer
im Geiste gegen mich ausgetauscht.
Jedenfalls
war ich gleichzeitig wütend und… erregt. Ziemlich sogar…
„Er hat
nicht viele Umstände gemacht“, fuhr sie fort und massierte meinen Schwanz
leicht durch die Hose. „Hat sich nicht mal die Hose ausgezogen, um mich das
erste Mal zu ficken. Nicht mal dafür gesorgt, dass ich bereit war. Aber ich war
immer bereit, wenn ich mir nur meinen Bruder vorstellte. Und darin war ich
unglaublich gut…
Es war
egal, welcher Kerl mich anfasste. Oder wie… Ich musste nur an dich denken und
war nass. Also hatte er keine Schwierigkeiten mit mir. Ich denke, er fand mich
sogar ziemlich geil.“
War es
abgefuckt, von dieser Geschichte hart zu werden? Jup, zweifellos. Und wenn ich
den Knilch in die Finger bekam, würde ich…
„Was
würdest du tun, wenn du ihn in die Finger kriegen würdest?“, fragte sie wie
aufs Stichwort. „Was würdest du mit dem Schänder deiner Schwester tun?“
„Ich
würde ihm die Finger brechen und die Zehen mit dem Pistolengriff zertrümmern“,
knurrte ich.
Warte…
Pistolengriff? Wo war ich denn gerade?
„Und mit
einem kleinen, erpresserischen Flittchen? Was würdest du damit machen? Würdest
du ihr den Schwanz nur in die Fotze schieben, oder auch in den Arsch, wie sie
es verdient hat?“
Natalie
spielte mit mir. Nein, sie fickte mein Hirn. Sie war aufgestanden, um mir ins
Ohr flüstern zu können und nun glitt sie auf meinen Schoß. Aber nicht, ohne
zuvor meine Hand so zu platzieren, dass ich fühlen konnte, wie nass es zwischen
ihren Schenkel war.
Ich
wusste genau, dass sie mit mir spielte. Und natürlich genoss ich, was sie da
mit mir anstellte. Die Bilder, die sie in meinem Kopf erzeugte und die
Verlockungen, die sie mir unter die Nase rieb. Das alles war bei Weitem heiß
genug, um mich unten herum ins Achtung zu stellen, wie wir bei der Bundeswehr
immer gesagt hatten, weil der Kamerad eben strammstand.
Aber es
gab an dieser ganzen Sache etwas, was ich vor ihr nicht verbergen wollte. Einen
Misston, den sie kennen musste, bevor sie solche Spielchen mit mir zu weit
trieb.
Ein
wenig zwiegespalten von den miteinander im Streit liegenden Empfindungen, wie
ich war, fiel der Griff, mit dem ich sie im Nacken packte, ziemlich hart aus.
Jedenfalls ließ er sie ganz schön keuchen.
„Mit dem
kleinen Flittchen würde ich gar nichts machen“, knurrte ich ihr nun meinerseits
ins Ohr.
Sie
erschauerte ganz schön bei meinem Tonfall.
„Mit
dir würde ich
allerdings noch viel mehr als nur das anstellen. Und das weißt du auch ganz
genau, du kleines Biest…“
Natty
schnappte nach Luft und erzitterte fühlbar. Dass ich offensichtlich auch etwas
in ihr zum Klingen brachte, zeigte mir aber vor allem die Art, wie sich ihre
Hände verkrampften und mich fest packten. Ein Jammer, dass ich diese
aufgeladene Stimmung nun zum Kippen bringen musste.
„Aber
ich finde, du solltest wissen, dass es keine gute Idee ist, wenn du mir solche
Dinge von Leuten erzählst, die uns vielleicht noch einmal begegnen“, fuhr ich
fort. „Ich fürchte nämlich, dank dem vernichtenden Einfluss, den du auf meine
Selbstbeherrschung ausübst, könnte ich mich solchen Typen gegenüber leicht
vergessen.“
Es war
mein voller Ernst, und als Natalie ihren Kopf drehen wollte, um in meinem
Gesicht nach Hinweisen dafür zu suchen, wie ich es meinte, ließ ich das zu. Die
Art, wie sie mich ansah, warf allerdings erste Zweifel daran auf, ob meine
Botschaft sie wirklich so erreichte, wie ich das beabsichtigte.
„Das ist
kein Spiel für mich, Süße“, grollte ich warnend. „Wer meine Schwester anfasst,
geht schon ein ziemliches Risiko ein. Wer meine Kleine anfasst… gegen ihren
Willen… Oder angefasst hat…“
Ich ließ
das unvollendet. Man hatte mir mehr als einmal gesagt, dass ich in bestimmten
Situationen schon durch meinen Blick unmissverständlich klarmachte, wie ernst
mir etwas war. Und ich war mir bewusst, dass ich mich zu einem gewissen Teil in
einer solchen Stimmung befand. Sie musste es in meinen Augen sehen.
Nur ihre
Reaktion fiel nicht ganz so aus, wie ich mir das vorstellte…
Meine
kleine Natty sah so aus, als würde sie sehr ernst nehmen, was ich ihr sagte.
Aber leider sah sie dabei auch so aus, als würde sie das nicht im Mindesten
abschrecken.
Tatsächlich
hatte ihr Blick etwas Fiebriges und enthielt entschieden zu viel Begeisterung
für meine kalte Entschlossenheit und das, was man vielleicht einen Hauch von
Mordlust nennen konnte, die ich gegenüber einem Tätowierer verspürte, den ich
nicht einmal kannte.
Noch
erschreckender fand ich allerdings, was dieser Blick und das Gefühl, ihren
schnellen Puls mit meiner Hand in ihrem Schoß fühlen zu können, wiederum bei
mir verursachte…
Hätte
nicht in dem Moment die Kellnerin verlegen räuspernd auf sich aufmerksam
gemacht, würde ich nicht ausschließen, dass ich meine Kleine auf den Tisch
gelegt und mitten im Restaurant ziemlich rücksichtlos genommen hätte.
Oder sie
zumindest geküsst, bis ihr die Luft wegblieb, und sie dabei mit meiner Hand an
ihrer Muschi zum Orgasmus getrieben.
So
allerdings zuckten wir beide zusammen und bedauerten, dass die Außenwelt in
unseren ganz privaten Raum eindrang und die Spannung etwas löste. Auch wenn ich
im selben Moment fast ein wenig dankbar dafür war.
Nat
stand widerwillig von meinem Schoß auf und setzte sich diesmal auf den Stuhl
mir gegenüber. Und ich begriff sofort, weswegen sie das tat, denn ihre Augen
verließen nicht für eine Millisekunde mein Gesicht.
Sie
starrte mich nicht einfach an. Es hatte schon eher etwas von Anbetung. Es
sprengte jeden vernünftigen Rahmen. Aber absurderweise gefiel es mir
gleichzeitig unglaublich gut.
Nur beim
Essen war es ein klein wenig hinderlich. Aber auch dafür fand sich eine Lösung,
die ich mir natürlich allein ausdenken musste, weil meine Schwester sich völlig
darauf beschränkte mich anzuhimmeln und ihren Teller zu ignorieren.
Es war
ein seltsames Erlebnis, in völligem Schweigen zu essen und immer einen Bissen
für mich zu nehmen und dann meine Kleine zu füttern. Aber nicht auf unangenehme
Weise seltsam, sondern auf eine Art, die mir unter die Haut ging.
Immer
wieder war ich drauf und dran darauf zu erwarten, dass sie eine Grimasse
schnitt oder etwas anderes Verrücktes tat, um die Stimmung aufzulockern, aber
Natty spielte jetzt gerade kein Spiel. Es war ihr völlig ernst damit.
Hätte
ich noch einen Hauch eines Zweifels gehabt, dass sie mich mit Haut und Haaren
liebte, hätte der diese halbe Stunde stiller Zweisamkeit nicht überstehen
können.
Erst als
sie auch nach dem Essen, während wir auf die Rechnung warteten, noch immer
keine Anstalten machte, auch nur ein Wort zu sagen oder ihre gespannte Aufmerksamkeit
aufzugeben, wurde mir ein wenig komisch. Wenn sie mich von nun an immer
nur ansehen würde,
als warte sie auf den allerersten Befehl aus meinem Mund, um ihn
buchstabengetreu zu befolgen, egal, in welche Situation es sie bringen mochte,
wäre mir das doch unangenehm.
Mal ganz
davon abgesehen, dass ich meine lebhafte, freche und lebensfrohe kleine
Schwester dann schmerzlich vermissen würde.
„Wirst
du jetzt nie wieder unaufgefordert mit mir sprechen und mich immer nur so
ansehen?“
„Missfällt
es meinem Herrn, wenn ich ihn so ansehe?“, gab sie zurück.
Und sie
schaffte es, das vollkommen ernst und unterwürfig zu sagen, sodass ich keinen
Anhaltspunkt dafür fand, dass sie es nicht ganz genau so meinte, wie es klang.
„Es…
Ich…“
Ja, was
eigentlich? Wie lautete meine Antwort auf diese Frage?
„Es
missfällt mir nicht“, gestand ich ein. „Aber es macht mich nervös und es fühlt
sich so an, als würdest du etwas von mir erwarten.“
„Das tue
ich auch, Herr“, sagte sie sofort.
„Und
was?“, fragte ich verblüfft.
Zum ersten
Mal durchzuckte es sie auf eine Art, die sie beinahe den Blickkontakt abbrechen
ließ. Ein Hauch von Rot fand seinen Weg auf ihre Wangen und ein klein wenig
Verlegenheit stahl sich in ihre Augen.
„Ich
hoffe darauf, dass mein Herr mich auffordert, ihm zu Willen zu sein“, hauchte
sie. „Dass er beschließt, sich an mir zu befriedigen und mir gestattet, dabei
auch zu kommen… Oder dass er mich wenigstens für mein vorlautes Mundwerk
bestraft, mit dem ich seinen Zorn geweckt habe, der ihn so unfassbar sexy und
mich so unglaublich geil macht…“
In
diesen letzten Satz stahl sich wie von selbst ein Unterton, der wieder mehr
nach meiner frechen Schwester klang. Es war kein Scherz, wie sie es sagte, aber
es lag ein Hauch von Provokation darin, als wollte sie mich für meine
Begriffsstutzigkeit zurechtweisen.
„Und wie
kriege ich meine aufmüpfige, kleine Natty zurück, wenn ich vielleicht meiner
notgeilen kleinen Sklavin diesen Gefallen gerade nicht tun möchte?“, witzelte
ich.
Sie nahm
es aber nicht als Scherz auf, sondern riss die Augen ein wenig auf und packte
mit den Händen die Tischkante, während sie sich anspannte.
„Sklavin?“,
keuchte sie. „Wirklich?“
„Natty…“,
stöhnte ich ein wenig gequält und fühlte mich etwas überfordert damit, diesen
Aspekt unserer jungen Beziehung in der Öffentlichkeit zu diskutieren.
Ich sah
ihr an, dass es ihr wirklich nahe ging und eine starke Reaktion bei ihr
auslöste, aber ich wusste nicht genau, wie ich damit nun umgehen sollte. Mal
ganz davon abgesehen, dass mir ein wenig unwohl dabei war, dass wir hier nicht
gerade viel Privatsphäre hatten und sie gerade so aussah, als wolle sie mich
entweder gleich anspringen oder einfach so an Ort und Stelle einen Orgasmus
haben.
„Herr“,
unterbrach sie mich gepresst. „Bitte… Sag mir, dass ich dir gehöre.“
Es war
ein Flehen, als hinge ihr Leben davon ab. Und es erzeugte dieses besondere
Gefühl in mir, das ich noch nie bei einer Frau gespürt hatte, das meine
Schwester aber so spielend leicht hervorrufen konnte.
Ich
legte meine Hände auf ihre Handgelenke und sah ihr in die feucht schimmernden
Augen. Und ich vergaß sogar mein Unwohlsein, als sie mir gestattete, durch
ihren Blick bis tief auf den Grund ihrer Seele zu sehen, wo sich ihre ganze
Welt scheinbar nur um mich drehte.
„Ja,
Kleines“, sagte ich ernst. „Du gehörst mir.“
„Mit
Leib und Seele?“, wimmerte sie und verdrehte die Augen.
„Mit
Leib und Seele mir, mein… kleines Fucktoy.“
Natty
schüttelte sich und legte den Kopf leicht in den Nacken, während sie den Atem
anhielt. Ich fühlte, wie ihre Hände sich noch fester anspannten, bevor sie mit
einem Zittern wieder lockerer ließen. Und ich sah, wie die Röte sich auf ihrem
Hals ausbreitete, bevor sie langsam den Kopf wieder senkte.
Ich
konnte es nicht fassen, aber als sie mir dann wieder in die Augen sah, konnte
es auch keinen Zweifel daran geben. Ich hätte sie gar nicht leicht lächeln
sehen müssen, während sie sich fast ein wenig verlegen, aber gleichzeitig auch
sichtlich selbstzufrieden auf die Unterlippe biss.
„Nicht
wirklich…“, murmelte ich ungläubig.
„Wenn ich
das nicht gedurft hätte, wirst du mich bestrafen müssen, Herr“, seufzte sie
glücklich.
„Kannst
du mal für einen Moment mit dem ‚Herr‘ aufhören?“
„Wenn du
es befiehlst“, gab sie nur ein wenig widerwillig zurück. „Aber sobald du wieder
Fucktoy zu mir sagst, bin ich nichts mehr weiter als dein Besitz, mit dem du
machst, was du willst…“
Um
ehrlich zu sein, hatte ich in diesem Moment wieder einmal erhebliche Zweifel
daran, wer in unserer Beziehung die Hosen anhatte. Aber das war im Grunde
nichts, worüber ich mich wirklich beklagen wollte.
Für mich
war diese ganze Geschichte mit der Gewaltenverteilung in der BDSM-Szene eher
ein Spiel. Die Leute, die daraus blutigen Ernst zu machen versuchten, konnte
ich nur belächeln. In der verkrampften Verzweiflung, mit der sie sich an Formen
und Rituale klammerten, büßten sie für mich ziemlich viel Glaubwürdigkeit ein.
Es war
ein Spiel und das konnte ziemlich wild werden, aber wenn man sich völlig davon
abwandte, sich auch mal auf Augenhöhe zu begegnen, war das ebenso bescheuert,
wie sich immer krampfhaft am Gleichheitsprinzip zu orientieren.
Bei
meiner Schwester bestand im Grunde nicht wirklich die Gefahr, dass sie mir
nicht sagen würde, was sie wollte. Eher im Gegenteil. Sie machte sich zwar die
Mühe, alles in den Kontext zu setzen, der ihr am meisten gefiel, aber sie
wusste auch genau, dass sie mich ziemlich gut im Griff hatte. Das war in
gewisser Weise schon immer so gewesen.
Und
trotzdem war diese Sache für sie irgendwie mehr als nur ein simples Spiel. Ich
würde mich anstrengen müssen, all das besser zu verstehen, damit ich nicht
völlig die Kontrolle verlor.
Oder…
völlig die Kontrolle übernahm, weil sie mich dazu verlockte…
„Ich
liebe dich“, sagte sie zärtlich und riss mich damit komplett aus meinen
Überlegungen.
Ihr
breites Grinsen zeigte, dass genau das auch ihre Absicht gewesen war. Aber das
konnte nicht verschleiern, dass sie es auch so gemeint hatte.
„Ich
weiß“, gab ich nach einem Moment des Zögerns in der besten Han Solo Imitation
zurück, die ich gerade zustande brachte.
Aber das
ließ ihr Lächeln nur noch breiter werden.
„E-entschuldigung?“,
piepste eine Stimme von der Seite und ließ uns beide zusammenzucken.
Als ich
die Kellnerin bemerkte, musste ich mich unwillkürlich fragen, wie lange sie
schon dort stand. Ihrem hochroten Kopf nach zu urteilen war sie nicht gerade
erst eingetroffen.
Mehr
durch Zufall sah ich etwas genauer hin und wusste nicht, ob ich meinen Augen
wirklich trauen sollte, als ich die kleinen Erhebungen entdeckte, die sich
unter ihrem Shirt abzeichneten. Als sie meinen Blick bemerkte und es schaffte,
von hochrot auf knallrot zu erhöhen, war ein Irrtum allerdings ziemlich
ausgeschlossen.
Schmunzelnd
wandte ich den Kopf wieder Natty zu und sah sie mich eindeutig ein wenig
eifersüchtig anfunkeln.
„Willst
du irgendetwas loswerden?“, fragte ich meine Schwester drohend.
Sie
zuckte zusammen und erschauerte tatsächlich schon wieder. Kurz schloss sie die Augen,
und als sie mich wieder ansah, hatte sie es wirklich geschafft, die Eifersucht
fast vollständig aus ihrem Blick zu verbannen.
„Nein,
Herr“, gab sie betont gelassen zurück. „Es steht mir nicht zu, etwas dazu zu
sagen, welchen Frauen du auf die Titten schaust. Vor allem, wenn sie so um
deine Aufmerksamkeit betteln…“
Der
letzte Teil ging eindeutig in Richtung der armen Bedienung, die nach Luft
schnappte und beinahe die Flucht ergriff.
Was sie
davon abhielt und gleichzeitig Natty zum Quietschen brachte, war der Ruck, mit
dem ich die Leine packte, deren Ende auf dem Tisch lag, und meine Kleine etwas
zu mir zog.
„Ganz
richtig, Fucktoy“,
knurrte ich. „Das steht dir nicht zu.“
Es war mehr
als Ermahnung gedacht, keine Szene zu veranstalten. Ich konnte mir nicht
vorstellen, dass meine Schwester wirklich auf eine Kellnerin eifersüchtig war,
die ich kaum eines Blickes gewürdigt hatte. Aber ich konnte mir gut vorstellen,
dass sie Spaß daran hatte, ein wenig mehr daraus zu machen, um ihr Revier -
also mich - zu markieren.
Und
außerdem war es eine tolle Gelegenheit, diese Sache mit der Dominanz und ihrer
Unterwerfung einfach mal auf die Probe zu stellen. Und zwar in einer Situation,
in der sie normalerweise zweifellos alles daran gesetzt hätte, ihr eigenes
Spiel durchzuziehen, bis sie genug davon hatte.
Das
Ergebnis übertraf meine kühnsten Erwartungen. Bei Weitem!
Meine
Schwester war eine selbstbewusste junge Frau mit einem guten Gespür für
zwischenmenschliche Schwingungen. Und früher hatte sie immer einen gewissen
Wert darauf gelegt, bei Kabbeleien oder auch Streitereien in der Öffentlichkeit
keine zu schlechte Figur zu machen.
Völlige
Unterwerfung irgendjemandem gegenüber war daher ein Konzept, das ich in einer
solchen, öffentlichen Situation einfach nicht deckungsgleich mit dem Bild
bekam, das ich von meiner Schwester noch immer hatte. Ich rechnete eher mit
einer etwas zickigen Reaktion und hätte damit auch ganz und gar kein Problem
gehabt.
Sie war
meine Schwester. Sie durfte das.
Dass sie
aus ihrem Stuhl glitt und sich neben mir auf die Knie begab, traf mich also
völlig unvorbereitet. Und es wurde nicht besser dadurch, dass sie dabei ihre
Arme irgendwie ziemlich weit auf den Rücken brachte und mir ihre Brüste dadurch
entgegen reckte.
„Bestraf
mich, Herr“, bettelte sie ganz unverblümt und reckte mir ihr Gesicht entgegen,
um mir auch gleich mitzuteilen, wie sie das meinte.
Ich
konnte gar nicht anders, als die Kellnerin kurz anzusehen, die das Geschehen
ebenso fassungslos mit ansah, wie ich mich fühlte. Fassungslos und… ziemlich
neugierig! Was ihr auch sichtlich unangenehm war, als sie meinen Blick
bemerkte, sie aber nicht davon abhielt, wieder zu Natty zu schauen. Oder sich
die Lippen zu befeuchten.
Ich
machte es der durchaus hübschen Brünetten - ja, an diesem Punkt fiel es mir
dann doch auf - nach und sah auf meine… meine… Sklavin hinab, die tatsächlich
auf Kommando in diese Rolle geschlüpft war, als ich ihr vorgeschlagenes
Codewort benutzt hatte. Und ich sah, dass sie mich auch ein wenig prüfend
beobachtete.
Nicht
willens, mich völlig von ihr steuern zu lassen, drehte ich mich auf dem Stuhl
und legte die Arme kurz auf meinen Beinen ab, um ihr keinen Grund zu geben, zu
vermuten, ich würde ihrem Vorschlag folgen. Und als ich die Erkenntnis dessen
in ihrem Blick fand, schlug ich nacheinander erst mit der Linken und dann mit
der Rechten von der Seite fest auf ihre Brüste.
Natty
japste und zuckte heftig zusammen, anstatt in die Tat umzusetzen, was auch
immer sie sich gerade ausgedacht hatte. Der leicht verschlagene Ausdruck, den
ich schon seit unserer Kindheit als Vorbote irgendwelcher Vorstöße von ihr
kannte, verschwand völlig aus ihren Augen und machte echter Akzeptanz und einer
nicht unerheblichen Ergebenheit Platz.
Und
einer gewissen Begeisterung.
„Danke,
Herr“, brachte sie mit leicht bebender Stimme heraus. „Mehr… bitte.“
„Und
warum sollte ich dich belohnen?“, fragte ich so kühl, wie es meine
zugegebenermaßen wachsende Erregung zuließ.
„Weil
ich deine willige, ergebene Dienerin bin, die ohne die geringste Ausnahme alles
für dich tun würde“, schlug sie vor und leckte sich demonstrativ über die
Lippen.
Oh ja,
meine kleine Natty hatte gerade ihren Spaß. Das war offenbar sehr nach ihrem
Geschmack und es scherte sie nicht die Bohne, dass wir uns in einem Restaurant
befanden und sogar schon entdeckt worden waren.
Wie
sollte ich da vernünftig bleiben?
Okay,
ich wäre
vielleicht vernünftig geblieben. Aber die einzige Person in Sichtweite war die
Kellnerin. Und die stand mit leicht geöffnetem Mund und halbgeschlossenen Augen
da und sah aus, als wäre sie bereit zu bezahlen, um nichts zu verpassen.
Der Rest
dieses Teils des Restaurants war völlig menschenleer. Es gab keinerlei
Anzeichen für irgendwelche größeren Risiken und keinen Grund zu der Annahme, es
könnten welche auftauchen, mit denen ich nicht jederzeit fertig werden würde.
Das
Schlimmste, was passieren konnte, waren auftauchende Gäste oder andere
Mitglieder der Belegschaft.
Um zu
verstehen, wie wenig mir so oberflächliche Risiken ausmachten, müsste man
vermutlich selbst in Situationen gewesen sein, in denen es um Leben und Tod
ging. Und zwar nicht nur einmal.
Nach
einer gewissen Zeit stellte sich eine gewisse Abstumpfung gegenüber Gefahren
ein, die nicht unmittelbar waren. Bis man irgendwann so abgebrüht war, eine
Pause auf einer Patrouille, bei der einige Kameraden die Wache übernahmen, für
eine schnelle Nummer zur Entspannung zu nutzen. Und zwar ohne sich dazu einen
privaten Ort zu suchen, weil das viel zu lange gedauert hätte.
Wieder
einmal bewies ich, dass ich eigentlich für das Leben als Zivilist schon viel zu
verkorkst war, und aus den Beinahe-Katastrophen des letzten Tages keinerlei
Lehre zu ziehen vermochte. Stattdessen ließ ich mich von meiner Schwester zu
einer Eskalation auf eine neue Ebene der Verrücktheit provozieren.
Während
ich ihr fest in die Augen sah und ihr damit sagte, dass ich bei dieser Sache
nun keinen Rückzieher machen würde, griff ich zu meinem Gürtel und öffnete ihn
und meine Hose. Aber falls ich darauf gehofft hatte, sie würde an diesem Punkt
zur Vernunft kommen, hätte ich auch ebenso gut auf Schnee im Juli hoffen
können.
Oder
darauf, dass ein durchschnittlicher, amerikanischer G.I. mit einem Schuss ein
Ziel bekämpfen würde, in das er auch ein Magazin entleeren konnte…
Natty
fing richtiggehend an zu strahlen, als sie es sah. Und zwar ganz ohne auch nur
ansatzweise zu lächeln. Es war mehr ein Aufleuchten ihres Ausdrucks und ein
Funkeln ihrer Augen, die sich sofort hungrig auf meine Körpermitte
konzentrierten.
Sie war
absolut bereit, diese Sache hier und jetzt durchzuziehen und würde mich nicht
aufhalten. Und sie war auch nicht bereit, etwas anderes dazwischen kommen zu
lassen.
Als ich
noch einmal kurz zögerte und zu der Kellnerin blickte, die überrascht, aber
nicht schockiert von meiner Aktion schien und sich auch nicht bemühte, eine
gewisse Neugier auf den Inhalt meiner Hose zu verhehlen, erkannte meine
Schwester meine Bedenken.
Kurz sah
sie über die Schulter und musterte die andere Frau von Fuß bis Kopf. Naja… oder
bis zur Brust. Dann sah sie wieder mich an und erhöhte den Einsatz.
„Wenn
mein Herr es wünscht, ziehe ich mein Kleid aus“, hauchte sie. „Aber wenn er
meinen Hals fickt und sich in meinem Mund befriedigt, hat er nicht viel davon. Vielleicht
gestattet er der anderen Schlampe, ihn mit dem Anblick ihrer prallen Titten zu
erfreuen…“
Ich
konnte kaum fassen, was sie da von sich gab. Und es war offensichtlich, dass es
der Kellnerin ähnlich erging, so wie sie nach Luft schnappte. Natty hatte
allerdings ihr Statement abgegeben und ich hatte schon bei ihren ersten Worten
meinen steifen Schwanz aus der Unterhose befreit.
Meine
Schwester wartete daher nicht mehr länger, sondern beugte sich vor und legte
ihre Lippen um meine Eichel. Was wiederum starke Auswirkungen auf solche
Nebensächlichkeiten wie Restvernunft oder logisches Denkvermögen bei mir hatte.
Noch
während meine Kleine langsam ihre Lippen an meinem Schaft hinabgleiten ließ,
blickte ich zu der Brünetten auf und sah sie mich mit geweiteten Augen
anstarren. Sie schluckte und zuckte zweimal ein wenig, als wäre sie unsicher,
was sie tun sollte. Und dann… dann zog sie allen Ernstes fragend eine
Augenbraue hoch und legte den Kopf schief, als wolle sie von mir wissen, ob sie
wirklich…?
Und was
tat ich? Mit vor Konzentration zusammengezogenen Augenbrauen gab ich ihr
tatsächlich einen kleinen Wink mit einem kurzen Nicken und forderte sie auf, es
zu tun. So als hätte ich irgendein Recht darauf, einer Wildfremden gegenüber so
eine Aufforderung auch nur anzudeuten.
Für
einen einzigen, langen Moment spielte meine Schwester, die sich ohne Frage absichtlich
langsam meinen Schwanz einverleibte, nicht die allererste Geige. Stattdessen
sah ich einer Bedienung dabei zu, wie sie ein paar Mal schluckte, sich über die
Lippen leckte und dann mit zitternden Fingern nach dem Saum ihres T-Shirts
griff.
Ich
konnte es kaum fassen, aber diese Frau tat es tatsächlich. Sie zog sich allen
Ernstes das Shirt über ihren flachen Bauch und dann auch über ihre
mittelgroßen, festen Brüste, die nicht einmal von einem BH bedeckt waren und
sich unter ihren schnellen Atemzügen rasch hoben und senkten.
Das war
wirklich ein unglaublicher Moment, wie ich noch keinen erlebt hatte!
Ich saß
auf einem Stuhl in einem gediegenen Restaurant und meine Freundin, die außerdem
meine Sklavin und nebenbei auch meine Schwester war, hatte meinen Schwanz ihm
Mund. Sie bewegte gerade ihre Lippen wieder aufwärts, während sie sanft an mir
nuckelte und mich ihre Zunge spüren ließ.
Und vor
mir stand eine hübsche Brünette - vielleicht eine Studentin oder so - und hielt
ihr T-Shirt über ihrer freigelegten Brust fest, während sie am ganzen Körper
zitterte und mir ihre steinharten Nippel und eine großflächige Gänsehaut
präsentierte.
Ich
hätte mich kaputt gelacht, wenn diese Situation nicht so unglaublich erregend
gewesen wäre.
Kaum für
irgendwen außer mir wahrnehmbar wisperte meine Kleine etwas, als sie für einen
kurzen Moment meinen Schwanz aus ihrem Mund entließ. Aber mir sagte dieses
eine, gehauchte Wort alles, was ich wissen musste.
„Eskalation.“
Ich gab
jeden Versuch auf, die Situation zu verstehen oder zu analysieren und übergab
das Ruder stattdessen an meinen Instinkt. Und der ließ mich mit einer Hand in
Nattys Haar greifen und ihren Kopf ein wenig schneller nach unten drücken.
Sie
schnaufte und ließ ein kleines Stöhnen hören, als ich die Kontrolle übernahm.
Und das wiederum schien - vielleicht zusammen mit meiner groben Behandlung
meiner Kleinen - eine gewisse Wirkung bei der anderen Frau zu entfalten. Sie
erzitterte sichtlich.
Ihrer
Miene konnte ich sehr gut entnehmen, dass sie mittlerweile eindeutig erregt
war. Dass sie sich eventuell sogar wünschen mochte, mit Nat die Plätze zu
tauschen. Wobei ich mir das auch einbilden konnte.
Als ich
Blickkontakt mit ihr herstellte, gab es allerdings keinerlei Unsicherheiten.
Ich sah ihr in die Augen, blickte kurz zu ihrer freien Hand und auf ihre Brust
und dann wieder in ihr Gesicht. Sofort hob sie die Hand und griff sich gleich
ganz gezielt an ihre linke Brustwarze.
Sie war
nicht sanft im Umgang mit sich selbst, sondern im Gegenteil ziemlich grob. Sie
packte das kleine Zipfelchen hart und zog es ziemlich heftig in die Länge,
während sie dabei das Gesicht verzog, als würde es ihr gleichzeitig Schmerz und
Lust bereiten.
Wie in
Abstimmung mit ihr drückte ich den Kopf in meinem Schoß nach unten und zwang
Natty, meine Eichel in ihrem Rachen unterzubringen, ohne ihr eine Wahl zu
lassen. Und ich hielt sie dort, solange die Brünette an ihrem Nippel zog.
Meine
Kleine war unglaublich. Ich fühlte, wie sie langsam in Schwierigkeiten geriet,
aber sie schluckte und massierte so meinen Schwanz ohne Pause. Und sie behielt
ihre Hände auf dem Rücken, ohne auch nur zu versuchen, sich von mir zu lösen.
Vielleicht hätte sie damit weitergemacht, bis sie ohnmächtig wurde. Zuzutrauen
war ihr das.
Als die
Kellnerin verstand was ich tat, ließ sie ihren Nippel fahren und japste
vernehmlich - vermutlich wegen der Intensität des Gefühls. Mit glänzenden Augen
sah sie dann dabei zu, wie ich Nattys Kopf nach oben zog und sie von ihrem
Knebel befreite.
Für
einen langen Moment war nur der keuchende Atem meiner Schwester zu hören und
sonst absolut gar nichts.
Die
Kellnerin biss sich auf die Unterlippe und deutete an, mit ihrer Hand über
ihren Bauch fahren zu wollen. Ich gab ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass
sie meinen Segen hatte.
Fasziniert
sah ich mit an, wie sie ihren halben Unterarm ohne Probleme in ihrem Hosenbund
verschwinden ließ. An ihrem Gesicht konnte ich ablesen, dass sie sofort fand,
was sie gesucht hatte.
Als die
Brünette leise stöhnend mit den Fingern ihr Honigtöpfchen erreichte, zog ich
meine Schwester wieder zu mir heran und nahm erfreut zur Kenntnis, dass sie
zwar schwer atmete, aber dennoch begierig meinen Schwanz wieder in ihrem Mund
aufnahm.
Diesmal
drückte ich sie allerdings nicht nach unten, sondern führte ihren Kopf nur so
weit, bis ich ihren Rachen erreichte, bevor ich sie wieder noch oben zog. Und
das wiederholte ich dann langsam schneller werdend.
Nach
allen Regeln der Biologie hätte ich überreizt sein müssen. Aber stattdessen war
ich spitz wie Nachbars Lumpi. Das Saugen, der Druck der Lippen und das Spiel
der Zunge an meiner Eichel machten das nicht besser. Und so löste ich meinen
Blick von der Bedienung.
Auch
wenn ich durchaus weiter mitbekam, dass sie sich da in ihrer Hose selbst
befriedigte. Sie machte sich nämlich keine Mühe, ihr leises Keuchen zu
unterdrücken und stöhnte auch ein paar Mal vernehmlich.
Ich
allerdings auch, denn Natty gab sich alle Mühe, mir nach allen Regeln der Kunst
einen zu blasen, während ich das Tempo bestimmte, in dem ich ihrem Mund fickte.
Dementsprechend
dauerte es nicht lange, bis sich mein Orgasmus ankündigte. Und ich war so weit,
dass ich daraus kein Geheimnis machte, sondern laut und vernehmlich anfing zu
schnaufen. Was wiederum sowohl die Häufigkeit, als auch die Lautstärke dessen
erhöhte, was die Brünette von sich gab.
So
richtig widmete ich dem allerdings keine Aufmerksamkeit mehr, als sich mein
Saft seinen Weg meinen Schwanz hinauf bahnte und von Natty gierig in ihren Mund
gesaugt wurde. Mit einem ziemlich erlösten Stöhnen spritzte ich ihr die gesamte
Ladung in den Rachen und wurde dann saugend und mit den Lippen pumpend auch
noch vom letzten, kleinen Tröpfchen befreit.
Und all das,
ohne auch nur noch einen weiteren Handschlag tun zu müssen. Was definitiv in
den Bereich einer absoluten Luxusbehandlung fiel.
Das
Beste war ihr stolzer Blick, als sie sich schließlich löste und mich ansah. Sie
glühte sichtlich und hielt den Mund sorgsam geschlossen. Und dann lächelte sie
kurz und ich sah sofort, dass die Show noch nicht ganz vorbei war.
Matt und
befriedigt sah ich ihr beim Aufstehen zu und realisierte, dass sie die
Kellnerin zum Ziel hatte. Was mich zwar ein wenig neugierig, aber ansonsten
ziemlich ratlos machte.
Die
Brünette hatte noch immer die Hand in der Hose, bewegte sich aber nicht mehr,
als sie erfasste, dass Natty zu ihr wollte. Sie schien auch nicht so genau zu
wissen, was meine Freundin von ihr wollte und schwankte ein wenig zwischen
leichter Sorge und einer unbestimmten Hoffnung.
Gemeinsam
beobachteten wir meine Kleine dabei, wie die sich vor ihr aufbaute. Und obwohl
Nat selbst mit ihren Stiefeln noch ein paar Zentimeter kleiner war als die
Kellnerin mit ihren flachen Absätzen, war irgendwie klar, wer in dieser
Situation das Sagen hatte.
Die
Brünette leistete nicht eine Spur von Widerstand, als Natty ihr die Hand in den
Nacken legte und sie zu sich hinunter zog. Aber sie verstand wohl wesentlich
früher als ich, was da gleich geschehen würde. Ihre Augen weiteten sich nämlich
zuerst, schlossen sich dann aber ziemlich schnell.
Ich für
meinen Teil dachte, es würde sich um einen Kuss handeln. Und ich spürte… nicht
einmal einen Hauch von Eifersucht, denn irgendwie wusste ich, dass meine
Schwester das in erster Linie für mich tat. Auch wenn sie dabei ihr Gegenüber
nicht vergaß und mit einem Vordrängen ihres Beins zwischen die Schenkel der
Brünetten ein deutliches Stöhnen produzierte.
Das, was
ich für einen Kuss hielt, nahm ganz gewöhnlich seinen Anfang, auch wenn Natty
hierbei komplett die Kontrolle übernahm und ihre Partnerin so weit drehte und
zur Seite führte, dass ich alles sehr gut sehen konnte.
Und dann
ließ sie die Bombe platzen und brachte mich dazu, überrascht nach Luft zu
schnappen. Sie schob nämlich mein Sperma, das sie offenbar im Mund behalten
hatte, für mich gut erkennbar mit ihrer Zunge in den Mund der anderen.
Und die
stöhnte heftig auf, als sie dabei wohl zusätzlich noch in ihrem Schoß
stimuliert wurde, wo sie ihre eigene Tätigkeit fast aufgegeben hatte.
Atemlos
und mit weit aufgerissenen Augen sah ich bei etwas zu, was ich wirklich nur aus
Pornos kannte. Ich sah nicht zum ersten Mal zwei Frauen live vor mir, aber
diese Nummer war neu. Und sie war… ziemlich geil!
Ich
meine… da küsste meine Schwester mit meinem Sperma im Mund eine Frau, die dabei
zugesehen hatte, wie ich einen geblasen bekam und sich dabei selbst befriedigt
und mir ihre Titten vorgeführt hatte. Und die Fremde ließ das nicht einfach zu,
sondern griff meiner Kleinen in die Haare und erwiderte den Kuss wirklich
leidenschaftlich, während sie sich an ihr rieb.
Und dann
- gewissermaßen als Krönung des Ganzen - fing sie heftig an zu zittern und
spannte sich an. Ich wollte Karl heißen, wenn sie nicht gerade kam, während sie
mit meinem Saft gefüttert wurde.
Da kam
eindeutig kein noch so guter Porno auch nur in die Nähe von!
Ziemlich
abrupt löste sich Natty danach von der Bedienung und warf mir einen Blick über
die Schulter zu. Es hatte etwas Raubtierhaftes, wie sie meine Reaktion
überprüfte. Ihre Zufriedenheit damit, dass meine gesamte Bewunderung sich voll
auf sie konzentrierte, war nicht zu übersehen.
In
diesem Moment war so rein gar nichts devotes an ihr, als wären sie und meine
kleine Sklavin zwei Wesen von unterschiedlichen Planeten. Aus unterschiedlichen
Galaxien, in unterschiedlichen Universen, oder so…
Die Brünette
machte ein kleines Geräusch und wir sahen sie beide an. Sie wirkte ein wenig
unschlüssig, was sie mit dem anfangen sollte, was sich nun in ihrem Mund
befand. Und ich persönlich konnte das durchaus nachvollziehen.
Wäre es
nach mir gegangen, hätte sie es in einen Blumenkübel, ein Taschentuch oder
notfalls auch auf einem der leeren Teller loswerden können. Aber ich war bei
dieser Darbietung nur ein Zuschauer und hatte rein gar nichts zu melden.
Die
Regie führte meine kleine Schwester. Oder diese fremde Frau in ihrem Körper,
die mich spielend in atemloses Staunen versetzen konnte.
„Wenn
auch nur der Hauch einer Chance bestehen soll, dass du ihn jemals wiedersiehst,
schluckst du es gefälligst“, zischte sie der Kellnerin zu und packte deren
Haar, um ihren Kopf daran zu hindern, sich von mir abzuwenden. „Sieh hin und
denk genau darüber nach.“
Der
Armen gingen fast die Augen über, als sie das hörte. Und ein Ausdruck
ziemlicher Verzweiflung trat in ihren Blick. Fast war ich bereit,
einzuschreiten.
„Stell
dich nicht so an, Bitch“, fauchte Nat. „Das wird ja wohl nicht die erste Ladung
sein, die du zu schlucken hast.“
Ich konnte
mit Fug und Recht behaupten, diese kleine, rothaarige Furie nie zuvor gesehen
zu haben, die da mit ihrem armen Opfer spielte, wie eine Katze mit einer halb
toten Maus. Und ich sollte mich wohl schämen, das Schauspiel auch noch
faszinierend zu finden. Aber das war ganz einfach so.
Ich sah
der Kellnerin dabei zu, wie sie noch ein wenig um Fassung und einen letzten
Rest Würde kämpfte, bevor sie vor der Hand kapitulierte, die ihre rechte Brust
grob packte. Dann schluckte sie - vielleicht mehr vor Schreck als aufgrund
einer bewussten Entscheidung.
Als sie
das allerdings geschafft hatte, warf sie mir - ja, mir, verdammt! - einen Blick
zu, der sich nur als Beifall heischend beschreiben lässt. Ich konnte gar nicht
anders, als ihr anerkennend zuzunicken.
„Siehst
du?“, säuselte Nat nun mit honigsüßer Stimme. „War doch gar nicht so schwer.“
Ich
schwöre, es war Stolz, was über die Züge der Brünetten huschte.
„Und
jetzt schreibst du deine Nummer auf die Rechnung und gehst vor ihm auf die
Knie, damit er dir das Geld für unser Essen geben kann. Und deine Bezahlung für
deine Hurendienste…“
Ich
verschluckte mich und musste ein paar Mal husten, als ich das hörte. Das hatte
sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder?
Der halb
nackten Frau nach zu urteilen, die ohne Scheiß vor mir kniete, als ich die
Augen wieder öffnete, hatte sie aber doch. Und dem siegesgewissen Grinsen
meiner Schwester im Rücken der Bedienung nach, schämte sie sich nicht einmal
dafür.
Ich
konnte nur fassungslos den Kopf schütteln.
Ohne es
verhindern zu können, rutschte mir fast schon ein wenig ehrfürchtig heraus:
„Ach du scheiße…!“
*****