Kojotenhöhle

Was dich hier erwartet, ist nicht der Versuch, irgendetwas zu umschreiben. Ich nenne die Dinge durchaus beim Namen, auch wenn ich versuche, das niveauvoll zu tun. Und ich versuche außerdem, Geschichten zu erzählen, in denen der Sex ein Teil des Ganzen ist und nicht der einzige Teil. Man findet hier wohl auch Grenzwertiges für manche Geschmäcker. Ob man es als BDSM-artig oder als abartig empfindet, liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.

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Mittwoch, 25. April 2012

The World after Tomorrow - Teil 02 - wip


The World after Tomorrow
Eine ZOMBIE-Geschichte! ;-D


Work in Progress

*****

Teil 01
Teil 02
Teil 03
Teil 04
Teil 05



*****


II.

Red duckte sich hinter eine halbzerfallene Mauer und fluchte still in sich hinein.
Verdammt! Der Tag hatte so gut angefangen. Alles war ruhig gewesen. Die Wilden hatten seit Tagen die Füße still gehalten und von den Monstern gab es seit Wochen keine Spur. Ein perfekter Tag, um auf die Jagd zu gehen.

Leider hatten sich das offenbar auch ein paar der Wilden gedacht. Und während Red sich allein auf den Weg machte, waren sie zu dritt gewesen.
Wie der unglückliche Zufall es gewollt hatte, war deren Ziel offenbar auch der westliche Wald gewesen, also waren sie einander begegnet. Und das hatte natürlich nur einen möglichen Ausgang zugelassen.

Red war schnell. Sie musste es sein, denn sie war nicht nur kleiner als die Wilden, sondern auch eine der Kleineren aus ihrer Gemeinschaft. Obwohl sie mit ihren ungefähr zwanzig Jahren eine der ältesten war.
Als sie an einer Häuserecke fast in die Dreiergruppe aus dem feindlichen Lager hineinlief, hatte sie ihr Messer schneller in der Hand als die große Anführerin der anderen Gruppe. Gurgelnd war diese in die Knie gegangen und hatte nach ihrer Kehle gegriffen, während ihr das Blut aus der langen Schnittwunde im Hals sprudelte.

Die anderen beiden brauchten eine kostbare Sekunde, bis sie überhaupt merkten, was geschehen war. Währenddessen rannte Red bereits um ihr Leben.
Als der erste Schuss krachte - dem Geräusch nach aus einer Pistole - hechtete sie in Deckung. Zu ihrem Glück war er schlecht gezielt, aber sie würde sich nicht darauf verlassen, dass dieses Glück anhielt.
Schnell war sie um eine Ecke gesprungen und rappelte sich schon wieder auf, als ihre beiden Verfolger losrannten. Immer wieder Haken schlagen. Kein freies Schussfeld anbieten. In Deckung bleiben.
Aber wohin?

Die beiden Wilden waren nicht völlig dumm. Sie zeigten manchmal allesamt einen erstaunlichen Mangel an logischem Denkvermögen, aber sie waren gute Jäger. Und stark.
An ihrer Stelle würde Red sich aufteilen und sie in die Zange nehmen. Aber aus welchen Richtungen?
Vielleicht vermuteten sie, dass Red versuchen würde, zurück in die Stadt zu gelangen. Aber vielleicht vermuteten sie auch, dass sie sich dachte, sie würden es annehmen, und bereiteten sich darauf vor, ihr die Flucht aus der Stadt zu verwehren.
Verdammter Mist.

Red entschied sich dafür, dass sie nicht zu kompliziert denken würden, und wandte sich in Richtung Stadtrand.
Zwei Ecken weiter spritzen kleine Gesteinsbrocken in ihr Gesicht, als eine Kugel ihren Kopf nur um Haaresbreite verfehlte. Noch bevor der Knall sie erreichte, ließ sie sich bereits fallen.
Das war die falsche Richtung gewesen…

Hektisch zurückrobbend blickte sie erst hinter sich, als sie ein alarmierendes Geräusch hörte.
Keinen Meter hinter ihrem Kopf stand die zweite Wilde und holte mit einer gemein aussehenden Keule aus. Ihr Gesicht war zu einer hasserfüllten Grimasse verzogen und ihre Augen schrien nach Rache.
Thud machte es. Dann blickte die Wilde erstaunt drein und die Keule entglitt ihren Fingern. Ein Armbrustbolzen ragte aus ihrer Brust. Herztreffer.

Erschrocken keuchte Red, als ihre Atmung wieder einsetzte. Eigentlich war sie tot. Mal wieder. Aber irgendwer hatte ihr den Arsch gerettet.
Nur wer?
Sich aufrappelnd hielt sie nur lange genug inne, um der Wilden ihre Pistole aus dem Gürtel zu ziehen. Keine Zeit, sie nach Wertgegenständen oder Zigaretten zu filzen. Da draußen war noch eine.

Fieberhaft über einen Fluchtweg nachdenkend spurtete Red um einige Ecken. Nur fort von der Pistolenschützin.
Sie hatte beinahe den Stadtrand erreicht. Nur noch eine Straße zu überqueren und zwischen zwei Häusern hindurch. Aber damit wäre sie ein leichtes Ziel gewesen.
Zeit für eine Planänderung.
Kurzentschossen huschte Red in das hohe Mietshaus zu ihrer Rechten.
Ein Knall und das Pfeifen des Querschlägers verrieten ihr, dass sie richtig entschieden hatte.

Nur weiter. Die Treppen hoch. Dritter oder vierter Stock vielleicht. Und dort auf die Lauer legen.

Als sie den ersten Stock erreichte, hörte sie ihre Verfolgerin im Erdgeschoss. Zu nah, verdammt!
Ohne innezuhalten raste sie noch eine Treppe hinauf. Und noch eine.
Die schmutzige Gestalt direkt auf dem Treppenabsatz im vierten Stock schien aus dem Nichts zu erscheinen. Keine Zeit eine Waffe hochzubekommen. Nicht einmal Zeit zu schreien.
Getötet auf der Flucht vor einer Wilden von einem Mutanten…

Aber der Mutant sprang sie nicht an. Er schrie nicht. Er versuchte nicht, sie zu beißen und er krallte auch nicht nach ihrem Fleisch. Er drehte sich nur beinahe elegant zur Seite, gab ihr einen Stoß mit der Hand und ließ sie an sich vorbeifliegen.
War das eine Armbrust in seiner anderen Hand gewesen? Benutzten die Monster jetzt Waffen?

Red’s Überlegungen wurden vom Boden des Stockwerks unterbrochen, der rasend schnell auf sie zu kam. Der Aufprall trieb ihr die Luft aus den Lungen und ließ sie Sterne sehen.
Den wilden Kampfschrei der Wilden hörte sie kaum. Ihren schmerzerfüllten Aufschrei und das Poltern ihres Körpers die Treppe hinab schon etwas deutlicher. Und das scharfe, trockene Knacken, dass dem schmerzerfüllten Wimmern ein Ende bereitete, wieder in aller Klarheit.
Was zum Teufel?

Aufstehen, aufstehen, aufstehen!
Mit reiner Willenskraft zwang sich Red wieder auf die Beine. Aber sie war langsam. Zu langsam.
Was oder wer auch immer der Wilden den Rest gegeben hatte, war schon wieder die Treppe hinauf gekommen. Es näherte sich von hinten.
Die erbeutete Pistole lag zu weit entfernt auf dem Boden. Ihr Jagdbogen war in dieser Situation nicht viel wert und ihre eigene Pistole steckte im Stiefel. Nie wieder ohne zweite Pistole, schwor sie sich.
Blieb nur das Messer.
Langsam und unauffällig griff sie danach und zog es aus der Scheide, während die drohende Präsenz in ihrem Rücken immer näher kam.
Noch einen Schritt und es wäre in Reichweite.

Es zögerte.
Hatte es etwas bemerkt?
Keine Zeit für Spekulationen. Sie musste handeln. Bevor es das seinerseits tat.

Red war schnell. Sie musste es sein, um zu überleben. Aber was immer die schmutzige Gestalt war, sie war noch schneller.
Das Messer kam in einem flachen Bogen herum. Auf die Eingeweide gezielt. Aber etwas Stählernes stoppte den Angriff durch einen Treffer an ihrem Handgelenk.
Und der Schatten, den sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, löschte ihr unmittelbar danach die Lichter aus.


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Wie bereits gesagt ist mir insbesondere bei den Sachen, die ich mit 'wip' (Work in Progress) markiere, inhaltliches Feedback mehr als willkommen. Sowohl insgesamt, als auch in Bezug auf beliebige Details und Kapitel, denn das gesamte Werk kann durchaus noch von Grund auf überarbeitet werden.

2 Kommentare:

  1. Hallo Mike
    Ich lese gerade " The World After Tomorrow"
    Nicht schlecht als Appetithappen!
    wie ein Kir oder Kir Royal
    Man wartet auf den Hauptgang und das Dessert
    Gruss Helmut/ euroairliner

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    1. Danke dir, Helmut!
      Ja, es ist nur der Einstieg zur Geschichte und der 'Hauptgang' ist noch nicht serviert. Ich habe mich mal hingesetzt und die Geschichte bis zu einem fernen Endpunkt durchgeplottet. Just for fun. Mal sehen, ob sich das so umsetzen lässt und ob es dann auch weiterhin unterhaltsam ist. Einige bediente 'Kinks' sind dann sicherlich etwas speziell, wenn auch nicht extrem.

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