The
World after Tomorrow
Eine ZOMBIE-Geschichte! ;-DWork in Progress
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Teil 01
Teil 02
Teil 03
Teil 04
Teil 05
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IV.
Red erwachte und erschrak ziemlich.
Sie war gefesselt und geknebelt. Sie war hilflos. Also
bloß keinen Hinweis darauf geben, dass sie wach war. Vorsichtig öffnete sie ein
Auge einen Spalt weit. Und beinahe hätte sie erschrocken gejapst.
Direkt ihr gegenüber am Fenster saß die schmutzige
Gestalt. Und er war
ein Mutant!
Verzweifelt versuchte sie, von ihm fort zu robben. So
viel Abstand wie möglich zwischen sich und das Monster zu bringen. Nur weg von
der Kreatur, die ihr das Fleisch von den Knochen reißen wollte.
Sie bäumte sich gegen die Fesseln auf und ein Teil ihres
Verstandes registrierte, dass sie gekonnt angelegt waren. Und außerdem war sie
geknebelt, wie ihr auffiel, als sie unwillkürlich anfange wollte, um Hilfe zu
rufen. Oder vielleicht auch einfach nur voller Angst zu schreien.
Red wollte nicht sterben. Aber wenn es schon sein musste,
dann keinesfalls auf diese Weise.
Der Mutant beobachtete sie gelassen und rührte sich
nicht. Er sah ihr nur dabei zu, wie sie sich immer weiter von ihm fortschob,
bis sie eine Ecke des Raumes erreichte.
Sackgasse!
Ihre Gedanken rasten, als ihr Gehirn panisch nach einer
Fluchtmöglichkeit aus der offensichtlich völlig ausweglosen Situation suchte.
Allerdings ohne Erfolg.
Schließlich, nach Minuten des verzweifelten Ringens mit
den Fesseln unter dem ruhigen Blick aus den hellgrauen Augen des Monsters,
sackte sie in sich zusammen und gab auf.
Schwer atmend wartete sie darauf, dass er sich auf sie
stürzte und stählte sich gegen den Schmerz und das, was sie außerdem noch
erwartete. Die… Dinge,
welche die Monster mit ihren Opfern anstellten, während sie ihr Fleisch fraßen.
Die unaussprechlichen Dinge, die ihr am allermeisten Angst machten…
Aber das Monster rührte sich nicht vom Fleck. Es griff
nur nach einer Zigarettenschachtel und…
Augenblick mal…!
Die Beobachtung, dass ein Mutant sich eine Zigarette
anzündete, war so absurd, dass sie sogar die Todesangst durchdrang.
Die Monster taten alles mögliche, aber sie rauchten
nicht. Sie waren Tiere, auch wenn ihre Gestalt den Menschen ähnlich war. Red
hatte noch niemals einen rauchen gesehen. Und sie hatte auch noch niemals von
einem gehört, der dabei beobachtet worden war.
Diese Kreatur verhielt sich… eigenartig. Und eigenartig
war gut genug für einen Hoffnungsschimmer, zumal es mit ‚nicht sofort gefressen
worden sein‘ einherging.
„Fertig?“, kam plötzlich eine dunkle, unmenschlich
klingende Stimme aus seinem Maul.
Red riss fassungslos die Augen auf. Sich einen rauchenden
Mutanten vorzustellen fiel schwer, aber die Biester atmeten und wer atmete,
konnte auch den Rauch schlucken. Aber Sprache?
Ein gefangenes Monster, dass sie und ihre Gruppe einmal
studiert hatten, hatte gegrunzt und auch gebrüllt, aber selbst als sie es in
Stücke hackten, hatte es niemals ein verständliches Wort herausgebracht.
Was war das hier für eine… Kreatur?
Mühsam zwang sie sich zur Ruhe und musterte die Gestalt
eingehender.
Was wie Schmutz und Gestrüpp auf seinem Körper aussah,
hatte eine eigenartige Struktur. Es sah beinahe aus, als wären Blätter und
Zweige in einer Art Netz befestigt, dass möglicherweise sogar Kleidung
bedeckte. So als wäre es absichtlich schmutzig. So als wolle es… sich tarnen!
Die seltsame Aufmachung ließ nur die Hände und das
Gesicht frei. Und die waren
schmutzig. Allerdings… auch mit System? Als hätte es sich Streifen verschiedenfarbigen
Drecks ins Gesicht geschmiert?
Sie ließ ihren Blick weiterwandern und entdeckte
Ausrüstung. Einen Rucksack, Dinge an einem Gürtel und… Waffen! Es besaß Waffen!
Ein Gewehr mit Zielfernrohr, eine Pistole, Messer und… eine Armbrust!
Neben dem Fenster auf dem Boden lag eine Armbrust und ein
Köcher mit Bolzen. Unwillkürlich erinnerte sie sich an die Wilde auf der
Straße, die ihr beinahe den Schädel zertrümmert hatte. Und die durch einen
Armbrustbolzen gestoppt worden war.
Unmöglich!
„Bist du bereit zu reden?“, raunte die unwirklich tiefe
Stimme wieder.
Es sprach leise, aber es waren eindeutig Worte in ihrer
Sprache. Nur die Stimme war unnatürlich.
Red zögerte, nickte aber dann. Welche Wahl hatte sie
auch? Allerdings war sie mittlerweile weniger panisch als vielmehr… neugierig.
Es erhob sich aus seiner sitzenden Position und trat zu
ihr. Unwillkürlich spannte sie sich an, als es vor ihr n die Hocke ging. Aber
dennoch bemerkte sie, dass es nicht nach Verwesung und Unrat stank. Es roch eigentlich
fast gar nicht. Außer nach Wald vielleicht.
„Schrei nicht“, warnte es und streckte die Hand aus.
Beinahe hätte sie es in dem Moment nicht unterdrücken
können und ein ängstliches zurückweichen konnte sie nicht unterdrücken.
„Keine Angst, kleines Mädchen“, sagte es - beruhigend? -
und löste den Knebel.
Ihr erster Impuls war, aus Leibeskräften zu schreien. Es
war vielleicht ihre einzige Chance dafür.
Wie auch immer es das machte, es schien ihre Gedanken zu
lesen, denn es legte eine Hand auf ihren Mund und machte: „Sch-hh…“
Die Berührung war dabei aber nicht grob. Sie war nicht
einmal wirklich fest genug, um sie vom Schreien abzuhalten, auch wenn sich das
binnen eines Herzschlags ändern mochte. Aber gerade jetzt war sie beinahe…
sanft?
„Was…?“, murmelte sie gegen die erdig riechende Hand.
Es studierte sie aufmerksam und gab ihren Mund frei, als
habe es erkannt, dass sie bereit war, zu reden.
„Was bist du?“, wisperte sie dann.
Es stutzte und blickte sie an. Und es sah dabei trotz
aller Fremdartigkeit seine Züge einfach nur verblüfft aus.
„Was meinst du damit?“, fragte es dann nach einer
nachdenklichen Pause vorsichtig.
„Ich…“ Red stockte und stand ein wenig hilflos vor der
Aufgabe, seine Gegenfrage zu beantworten. „Du… bist wie die Mutanten, aber hast
mich nicht gefressen. Und du rauchst. Und du redest!“
Es starrte sie durchdringend an und schwieg. Lange. Aber
sie konnte geradezu sehen, dass es angestrengt nachdachte.
„Sind alle Menschen hier in dieser Gegend so wie du?“,
fragte es dann.
„Wie ich?“
„Körperlich“, erklärte er und beugte sich dann zögernd
etwas vor. „So geformt wie du. Hier…“
Sie keuchte erschrocken, als seine Fingerspitzen sachte
die Seite ihrer linken Brust berührte. Es war völlig unerwartet und
erschreckend. Und obwohl es die Hand sofort wieder zurückzog, prickelte die
Stelle noch minutenlang und die Haut dort zog sich zusammen, bis sich die
spitze der Brust beinahe unangenehm verhärtet hatte. Red hörte ihren eigenen
Puls in ihren Ohren rauschen.
Erst nach einer ganzen Weile, in der sie verwirrt in das
fremdartige Gesicht gestarrt hatte, nickte sie langsam.
„Also seid ihr alle Frauen? Frauen und Mädchen?“
„Alle Menschen sind Mädchen“, gab sie verständnislos
zurück und war dabei nur halb bei der Sache. Seine Frage war absurd, Die
Antwort kannte jeder. Aber seine Berührung… Wieso brachte sie das so
durcheinander?
Warum löste seine Berührung an ihrer Brust ein Gefühl
aus, als wäre sie allein mit einer ihrer engeren Freundinnen und würde ‚Das
Spiel‘ spielen? Nur viel intensiver, als es dabei jemals gewesen war…
„Und Männer?“, fragte er und riss sie damit zurück in die
Wirklichkeit. „Brüder? Väter?“
„Sag nicht die verbotenen Wörter!“, zischte sie hastig.
Auch wenn niemand außer ihr hier war, dürften sie nicht ausgesprochen werden. Es
war verboten. Es konnte die Monster anlocken.
„Ich verstehe…“, murmelte er. „Was ist mit den anderen
Mädchen? Denen, die dich gejagt haben.“
„Die Wilden?“ Sie war froh, das Thema so schnell wechseln
zu können. „Sie sind verrückt. Und gefährlich.“
„Warum?“
„Sie… sie glauben, dass nur die Tiere ein Recht haben zu
leben. Und sie wollen die stärksten Tiere sein. Sie sind verrückt.“
Es sachte eine Weile darüber nach, was sie gesagt hatte
und rieb sich dabei über die Augen. Aus der Nähe konnte sie erkennen, dass sein
unteres Gesicht von Haaren bedeckt war, wie es bei fast allen Mutanten der Fall
war, aber beim sprechen zeigten sich weiße Zähne und nicht die fauligen Hauer
der Monster. Und seine Augen waren nicht blutrot um das farbige Zentrum herum,
sondern so weiß wie ihre.
Er war etwas anderes als die.
Mit einem Anflug von Unruhe bemerkte Red, dass sie ihn…
mochte!
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Wie bereits gesagt ist mir insbesondere bei den Sachen, die ich mit 'wip' (Work in Progress) markiere, inhaltliches Feedback mehr als willkommen. Sowohl insgesamt, als auch in Bezug auf beliebige Details und Kapitel, denn das gesamte Werk kann durchaus noch von Grund auf überarbeitet werden.
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