Soulmates
Eine Westside-Story - irgendwie...
© 2012-2015 Coyote/Kojote/Mike Stone
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Teil 01
Teil 02
Teil 03
Teil 04
Teil 05
Teil 06
Teil 07
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Soulmates spielt in einem Amerika in naher Zukunft. Es ist kein realitätsgetreues Abbild der tatsächlichen USA. Es
gibt einige gesellschaftliche, technologische und sonstige Veränderungen.
Ich erwähne das, weil es vielleicht nicht offensichtlich
ist und sonst der Eindruck entstehen könnte, die Handlung würde in unserer
Gegenwart spielen. Was sie nicht tut! ;-)
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I. - Underdog
Kill me if you dare.
Hold my head up everywhere.
Keep myself right on this train.
Kasabian - Underdog
(2009)
„Ewww… Nein! Wir setzen uns ganz bestimmt nicht in die
Nähe von dem da!“
Stimme, Lautstärke und angeekelter Tonfall gehörten
unzweideutig zu Jocasta. Ich musste mich nicht umsehen, um das auszumachen.
Aber ich tat es trotzdem und schenkte ihr eines meiner widerlichsten Grinsen.
Nur um ihr noch ein wenig mehr Futter für ihre Abneigung zu geben.
Sie war in Begleitung von zwei ihrer Mitläuferinnen und
einer mir unbekannten Vierten. Vermutlich eine Neue an der Schule. Aber den
Klamotten und der Haltung nach zu urteilen gehörte sie auch in Jocastas Welt
der Reichen und Schönen. Also war es wahrscheinlich am besten, wenn sie auch
gleich lernte, sich bloß nicht mit Abschaum wie mir abzugeben.
Die kleine Gruppe Vorzeige-Püppchen steuerte einen
möglichst weit entfernt liegenden Bereich der Cafeteria an. Aber das neue
Gesicht blickte noch einmal über die Schulter zurück.
Der Rundgang unter der Leitung der obersten Cheerleaderin
hatte offenbar bislang noch nicht die schlimmsten Parias der Schule
thematisiert. Die neue Barbie war noch nicht über mich im Bilde.
Deswegen machte ich mir die Mühe und checkte sie
besonders offensichtlich von hinten ab. Hauptsache der erste Eindruck stimmte.
Zugegebenermaßen war sie nett anzusehen. Wie die meisten
ihrer Sorte. Schlank, sportlich, beinahe zierlich und in ihrem speziellen Fall
trotzdem auffällig gut gerundet an den richtigen Stellen. Für eine
Modellkarriere wäre sie nicht nur zu klein, sondern auch zu weiblich gewesen.
Aber Ihresgleichen brauchte so eine Karriere ja auch nicht. Sie konnte den
‚Paris-Hilton-Weg‘ gehen und wahrscheinlich kurz nach dem Schulabschluss
einfach eine dämliche Modemarke oder ein Parfüm präsentieren, das sich wegen des
Nachnamens ihrer Eltern irgendwie verkaufen würde.
Zumindest solange sie ab und zu für eine Schlagzeile gut
war. Aber bei ihrem Outfit musste man sich darum keine Sorgen machen.
In der Gegend, aus der ich eigentlich kam, war diese Art
von Kleidung Professionellen vorbehalten. Aber in ihrer Welt musste sie sicher
nicht befürchten, dass ihr jemand anderer, als gesellschaftlich akzeptable
Paarungspartner, zu nahe treten würden. Und die würden auf ganz andere Weise
für ihre Dreistigkeit bezahlen und dabei wahrscheinlich noch nicht mal zum Schuss
kommen.
Für mich waren alle diese Barbies komplett ‚off limits‘.
Mein Bewährungshelfer und die Schulleitung hatten
eindeutig klargestellt, dass meine Resozialisierung auf so einer sauberen
Schule an einem seidenen Faden hing. Ein Fehltritt und ich wäre dort, wo ich
deren Meinung nach auch hingehörte: zurück im Bau.
Zu meinem Glück wussten meine geehrten Altersgenossen
zumindest nichts von diesem Detail. Sonst hätten sie schon längst irgendeinen
Coup gestartet, um mich loszuwerden. Ohne dieses Wissen konnten sie sich nur
darüber ärgern, dass ihre saubere und ordentliche Welt mit meiner Art von Dreck
konfrontiert wurde, und ihre Eltern das auch noch unterstützten.
Wohltätigkeit. Natürlich abgesichert durch meine Ortungs-
und Alarmvorrichtung am Fußgelenk und die besonders instruierten
Sicherheitskräfte des Campus.
Tatsächlich war mir das aber ganz recht so. Denn solange
man mich in Ruhe ließ, konnte ich am Ende vielleicht tatsächlich einen
Abschluss auf einer Schule mit einem guten Namen machen. Und wenn ich nicht
auffiel und alles glattging, würde man mir eventuell sogar ein Studium
ermöglichen.
Gut… Da das von guten Noten abhing, die ich unabhängig
von meinen Leitungen hier nicht bekam, war das Träumerei, aber der Abschluss
war machbar. Und es war auf jeden Fall besser als der Jugendknast.
Dort würde ich zwar überleben, aber ich wäre in der
gleichen Sackgasse, wie fast jeder, mit dem ich aufgewachsen war. Autodiebstahl
oder Mord war nicht die Frage. Nur das man einmal drin gewesen war.
Meinem unglaublich aufgeblasenen Ruf unter all diesen
Kindern der Reichen zum Trotz war es allerdings wirklich nur Autodiebstahl. Die
Gerüchte über Raub, Körperverletzung, Mord und nicht zu vergessen
Vergewaltigung waren völliger Blödsinn. Wahrscheinlich waren sie an dem Tag
entstanden, als mich der Gefangenentransporter zum ersten Mal in Gefängniskluft
hier absetzte.
Aber es verschaffte mir Luft zum Atmen. Man redete nicht
mit mir, sondern nur über mich. Selbst die härtesten Jungs der Schule, die
sonst wirklich jeden herumschubsten, waren Welten davon entfernt, sich mit mir
anzulegen. Sie wollten sich ‚nicht die Finger schmutzig machen‘.
Ja. Klar…
Aber es funktionierte. Und zwar schon zwei ganze
Schuljahre lang.
Es war gar nicht so fürchterlich schwer, die Ohren auf
Durchzug zu schalten.
Wenn man im Ghetto auf der Straße aufwächst, entwickelt
man entweder ein dickes Fell oder einen extremen Hang zu Gewalt. In letzterem
Fall wird man wahrscheinlich töten oder zumindest einige Leute echt schwer
verletzen, bevor man volljährig ist. Wer bei sowas erwischt wurde, der hatte
keine Chance auf eine Resozialisierung.
Aber ich war eigentlich eher geduldig, auch wenn ich
zuschlagen konnte, wenn ich musste. Und welches bessere Subjekt kann man sich
für ein experimentelles Projekt zur Resozialisierung aussuchen, als den Typen,
der sowieso wegen guter Führung früher rauskommen würde?
Keine Verstrickung in Bandenaktivitäten, keine
gewaltbezogenen Vorstrafen und ein überdurchschnittlicher IQ. Ein
Autodiebstahl. Zumindest soweit sie wussten. Und außerdem war mein Vater ein
hochdekorierter Veteran.
Hatte ihn nicht davon abgehalten, seinen Sohn und dessen
Mutter zu verprügeln, bevor er sich aus dem Staub machte oder in einer
Abflussrinne ersoff. Aber auf dem Papier war es nett anzusehen.
Sozialer Abstieg in der ersten Generation. Da bestand
doch eine Chance auf Rettung, oder?
Vielleicht…
Zumindest für mich. Weil ich wirklich kein Interesse am
schnellen Geld hatte. Ich wollte einfach nur durchkommen. Und meine Mom hatte
mich gut erzogen. Trotz der Umstände und ihrer Armut.
Den Wagen hatte ich geklaut, weil der Besitzer mir meine
Arbeit daran nicht bezahlen wollte. Aber da er die Kohle für einen Anwalt und
eine vernünftige Adresse hatte, war ich der Angeschmierte.
Was nicht heißen sollte, dass ich nicht wirklich schon
geklaut hatte. Meistens Ersatzteile und Zubehör. Aber trotzdem wurmt es einen,
wenn man für etwas verladen wird, was man nicht getan hat.
Jetzt war das alles allerdings Vergangenheit. Alles in
allem war mein Leben wirklich okay.
Nun… In Wahrheit war es beinahe unerträglich scheiße.
Aber ich würde es aushalten. Musste es aushalten.
Es kotzte mich an, den ganzen reichen Kindern nicht ins
Gesicht sagen zu können, was ich von ihnen hielt. In manchen Fällen inklusive
einer Faust auf die Nase als Nachschlag. Es kotzte mich an, dass ich in ihrer
Welt eingesperrt war, wie ein Hund. Ein Schaustück in Mildtätigkeit. Inklusive
Kontrollhalsband und Zwinger im Keller des Hauptgebäudes.
Es kotzte mich so sehr an, dass ich viel öfter die Zähne
zusammenbeißen musste, um nicht doch gewalttätig zu werden, als in meiner
ganzen Zeit im Ghetto.
Und die einzige Möglichkeit, zumindest ein wenig Dampf
abzulassen, war die Art und Weise, wie ich mit meinem Ruf umging.
Diese Kids wollten einen Killer, also gab ich ihnen
einen. Vergewaltiger? Nichts leichter als das. Immer schön genau dahin gucken,
wo man als anständiger Mann nicht hinschaute. Und dabei möglichst arschig
aussehen. Wie man sich zu bewegen hatte, damit andere dachten, man wäre
gefährlich, lernte ein Straßenjunge früh. Oder er endete als Prügelknabe.
Mit allem, was ich tat, schürte ich ihre Ängste. Und ich
genoss es. Es war meine Art zurückzuschlagen.
Eine von zwei Arten, um ehrlich zu sein. Aber die zweite
hatte sich aus der ersten ergeben.
Wie sich nämlich irgendwann herausstellte, war abartiger,
schmutziger, widerlicher Abschaum offenbar so eine Art Kink. Ein paar der
Mädchen fanden das insgeheim so richtig scharf. Und irgendwann hatte es sich
dann ergeben, dass aus den feuchten Träumen mehr wurde.
Die anfängliche Gelegenheit war dadurch entstanden, dass
ich vom Sportunterricht ausgeschlossen war. Resozialisierung hin oder her -
niemand wollte ein Ghettokind dabei haben, wenn die anständigen Kinder
spielten. Zu gefährlich. Zu viele Gelegenheiten für ein paar Bodychecks. Sowohl
gegenüber den anderen Jungs als auch gegenüber den sportlich leicht bekleideten
Mädchen.
Daher verbrachte ich die Sportstunden in einem ungenutzten
Umkleideraum, dessen Tür sich in Reichweite der allgegenwärtigen Aufpasser
befand. Meistens entweder mit Hausaufgaben oder Lernen beschäftigt oder bei
einem Nickerchen.
Und eines Tages stolperte eine meiner Klassenkameradinnen
in genau den Umkleideraum, in dem ich auf die Pausenglocke wartete. Und zwar
nur wenige Minuten, nachdem die Stunde angefangen hatte.
Anfangs klingelten bei mir alle Alarmglocken. Die Kleine
gehörte zur In-Clique. Und auch wenn sie in der zweiten Reihe stand, hatte sie
sich mir gegenüber immer genau so verhalten, wie alle anderen. Und nun hatte
sie sich offenbar in der Tür vertan.
Außerdem liefen ihr die Tränen über die Wangen und sie
schien nicht richtig sehen zu können. Aber wenn sich das legte, würde sie im
schlimmsten Fall sofort um Hilfe schreien, wenn sie mich entdeckte. Und in so
einer Situation wäre es dann egal, was ich getan oder nicht getan haben würde.
Ich griff also zur einzigen Möglichkeit, die mir einfiel.
Ich sagte laut und vernehmlich: „Falscher Raum, Püppi.“
Sie machte natürlich einen Satz und quiekte erschrocken.
Aber sie schrie nicht. Sie konnte mich ganz offensichtlich nicht sehen und
überraschenderweise antwortete sie mit einem fragenden: „Matt?“
Ich hatte nicht gedacht, dass sie oder irgendeine ihrer
Freundinnen meinen Namen kannte. Sie hatten Namen für mich, aber derjenige aus meinem Ausweis
gehörte eigentlich nicht zum Repertoire. In meiner Verwirrung bejahte ich das
und vergaß dabei sogar, besonders patzig und abweisend zu klingen.
„Oh, hilf mir bitte zum Waschbecken“, bat sie erstaunlich
normal. „Ich habe Staub in den Augen und unter den Linsen.“
„Äh…“, machte ich verwirrt.
„Scheiße! Das brennt so!“
Was sollte ich machen? Ich spielte zwar den Arsch, aber
in Wahrheit war ich keiner. Zumindest aus meiner Sicht. Also stand ich auf,
ging zu ihr und führte sie zu einem Waschbecken. Aber selbst laufendes Wasser
half ihr scheinbar nicht dabei, die verschmutzten Kontaktlinsen zu reinigen.
Und sie hatte auch Schwierigkeiten damit, sie zu entfernen.
Ihr Gejammer wurde immer lauter und hysterischer, was mir
die Sicherheitsleute auf den Korridoren wieder ins Gedächtnis rief.
„Nicht erschrecken“, warnte ich sie, bevor ich ihren Arm
griff.
Sie wurde sofort stocksteif, schrie aber nicht los. Also
drehte ich sie um und bedeutete ihr mit der Hand an ihrem Kinn, nach oben zu
sehen. Dank der Deckenbeleuchtung und ungefähr zwanzig Zentimetern
Größenunterschied konnte ich die verschobenen Linsen dann recht gut erkennen.
Und sie wehrte sich nicht dagegen, dass ich die entfernte.
Die kleinen Sehhilfen in meiner Handfläche haltend
wartete ich ab, bis sie ihre Augen lange genug ausgewaschen hatte, um zufrieden
zu sein. Sie konnte sich die Linsen nicht sofort wieder einsetzten. Ihre Augen
waren ziemlich gerötet. Aber ich legte die beiden kleinen Dinger erst ab, als
ich sicher sein konnte, dass sie damit fertig war, überall Wasser zu
verspritzen. Nicht, dass man mir Kontaktlinsendiebstahl vorwerfen würde oder
sonst einen Scheiß.
„Ich muss die Augen kurz ausruhen“, erklärte sie, während
sie sich an die nächste Wand lehnte und die Lider schloss.
Sie versuchte überraschenderweise nicht, mehr Abstand
zwischen uns zu bringen. Und ich fing an mich zu fragen, wieso sie sich gerade
beinahe menschlich mir gegenüber verhielt.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
„Ziemlich gefährliche Situation“, murmelte sie nach einer
kurzen Weile mit etwas komischem Tonfall und einem noch seltsameren Lächeln.
Ich grunzte nur indifferent, weil ich dachte, sie meine
ihre Augen.
„Vielleicht sollte ich um Hilfe rufen …?“
„Was?!“
Vor Überraschung verschluckte ich mich fast.
„Naja…“ Sie säuselte es beinahe und ich hatte ein
ziemlich ungutes Gefühl dabei, auch wenn es nicht wirkte, als wolle sie mit den
Hilferufen sofort anfangen. „Ich stehe hier und muss meine Augen geschlossen
halten. Und ich bin in einem Raum mit einem verurteilten Straftäter.“ Sie
schluckte, was ich in dem Moment nicht einordnen konnte, weil ich sie völlig
entgeistert anstarrte. „Niemand weiß, wo ich bin und die Lehrerin wird mich
nicht so schnell zurück erwarten. Würde dieser schreckliche Mann mir jetzt die
Hand auf den Mund legen, würde niemand meine unterdrückten Schreie hören …“
Ihre Stimme klang völlig anders, als der Inhalt ihrer
Worte. Aber ich konnte nur weiter verständnislos starren und fragen: „Hast du
sie noch alle?“
Sie ignorierte das.
„Er könnte alles Mögliche mit mir anstellen, bevor die
Sportstunde vorbei ist. Und erst danach, wenn er mit mir fertig wäre, seine
schmutzigen Gelüste an mit erfüllt hätte und geflohen wäre, könnte ich anfangen
auf mich aufmerksam zu machen und ihn bei der Sicherheit und dem Direktor
anzeigen.“
Sich offenbar in die Sache vertiefend ging ihr Atem
schneller. Dann öffnete sie kurz ihre Augen und sah in meine Richtung.
„Aber natürlich könnte ich solche Dinge auch allen
erzählen, ohne dass etwas passiert ist. Wer würde schon dem Wort eines
verurteilten Verbrechers glauben, wenn der es abstritte?“
Mir klappte die Kinnlade herunter bei dieser unverhüllten
Drohung. Und obwohl ich eigentlich wusste, dass sie noch nicht lange genug
abwesend war, um ihre Geschichte plausibel zu machen, war mir doch klar, dass
sie etwas gegen mich in der Hand hatte.
Sie war nicht blöd genug, um ihre Geschichte nicht den
Gegebenheiten anzupassen und für mich reichte schon der Anschein einer
unsittlichen Annäherung aus, um meine Zukunft zu zerstören.
Drecksbitch!
„Was willst du?“, presste ich zwischen zusammengebissenen
Zähnen hervor.
Es war klar, dass sie etwas im Sinn hatte. Ich wusste nur nicht genau, was es
war. Und ich hoffte, dass es nichts sein würde, was mir die Art von
Schwierigkeiten einbrocken würde, die sie mir gerade angedroht hatte.
Zu meiner Überraschung antwortete sie: „Die Frage ist
doch: Was willst du? Willst du zu Recht oder zu Unrecht angezeigt werden?“
In meinem Kopf machte es da endlich ‚klick‘. Sie wollte
ein Abenteuer mit dem Abschaum, bevor sie mich für alle Zeiten aus ihrer heilen
Welt entsorgte. Und das machte mich wirklich, wirklich wütend.
Vielleicht spekulierte sie nur auf einen kleinen Kick,
bevor sie anfing, um Hilfe zu rufen. Aber ich dachte mir in dem Moment, das ich
ihr unter diesen Umständen auch geben konnte, was sie so forsch vorgeschlagen
hatte. Als keine Gegenleistung für über ein Jahr Demütigung und stellvertretend
für all ihre Freundinnen und Freunde.
Also tat ich genau das, was sie gesagt hatte: Ich trat an
sie heran und legte meine Hand über ihren Mund.
Ihre Gegenwehr kam in etwa so, wie ich sie erwartet hatte.
Sie versuchte, sich von mir zu befreien. Und ich benutzte meine überlegene
Kraft und Masse, um sie festzunageln. Die Stärke ihrer Bemühungen ließ mich
alle Einschätzungen ihrer Fitness und Kraft ein gutes Stück weit nach unten
korrigieren. Aber ich wertete schließlich auch aufgrund meiner Erfahrungen mit
Straßenkindern und dachte mir nichts dabei.
Es war ziemlich einfach, ihre beiden Handgelenke in ihrem
Rücken mit einer Hand zu umfassen und sie in den angrenzenden Duschraum zu
bugsieren. Ihre Abwehrversuche waren unbeholfen und nutzlos. Aber ihre
erschrockenes Quietschen, als ich einige Duschen mit dem Ellenbogen aktivierte
und sie unter einen Strahl stellte, signalisierte mir, dass es eine gute Idee
war, ein wenig mehr Geräuschkulisse zu schaffen.
Ich hatte nicht wirklich vor, ihr etwas anzutun. Das war
einfach nicht mein Ding. Egal wie wütend ich war. Aber das wusste sie nicht und
ich wollte sie zumindest wirklich denkwürdig bestrafen.
Es war ein wenig schwierig ihren Kopf so unter meinen Arm
zu klemmen, dass sie zumindest kurz weiter daran gehindert wurde, zu schreien.
Aber es gelang mir, ihre Hände mit einer Kordel zu fesseln, die eigentlich zu
meinem völlig nutzlosen Sportzeug gehörte. Danach war es leicht, sie an die
Wand zu drücken und mit der Hand auf ihrem Mund zu fixieren.
Ich war so sehr auf mein Ziel ausgerichtet, dass ich
nicht bemerkte, wie wenig sie sich danach noch wehrte. Oder dass ihre Augen
geschlossen blieben. Ich schob ihr Shirt und ihren Sport-BH ruppig nach oben
und riss die Shorts mitsamt dem Höschen nach unten, bis sie in allen wichtigen
Bereichen entblößt war.
Dann drängte ich sie mit meinem Körper gegen die Wand und
zischte ihr ins Ohr: „Hast du es dir in etwa so ausgemalt?“
Ich hatte Tränen und eine gewisse Demut erwartet. Ich wollte
ihr eins auswischen und ich hätte es dabei bewenden lassen. Aber ihre Reaktion zog
mir glatt die Schuhe aus.
„Mh-hm“, machte sie und nickte dabei langsam und
deutlich. Und gleichzeitig spürte ich ihre Zungenspitze an der Hand über ihrem
Mund.
Sie war nicht panisch. Nicht verängstigt. Nicht
schockiert. Und ganz sicher nicht gedemütigt.
Sie war geil.
Sie rieb ihren Körper an mir, soweit es ihr kleiner
Bewegungsspielraum zuließ. Und sie versuchte, die Barriere meiner Hand mit der
Zunge zu durchbrechen. Ich nahm die Hand vor lauter Verblüffung einfach runter.
Ich dachte nicht einmal mehr daran, dass sie dadurch ungehindert schreien
könnte.
Und sie tat es auch nicht.
Sie hauchte stattdessen: „Vergewaltige mich…“
Ich starrte sie an, aber alles, was ich sah, war
Geilheit. Und es ließ mich nicht kalt.
Ich war ziemlich weit vom psychologischen Profil eines
Vergewaltigers entfernt, aber ich war ein Mann. Und die Situation gehörte
eindeutig in die Kategorie männlicher Wunschträume.
Sie fing an darum zu betteln und zu flehen und ich hörte
auf, über die Konsequenzen nachzudenken. Stattdessen tat ich genau das, was sie
sich offenbar gewünscht hatte: Ich fickte sie.
Und sie nahm es, wie es kam. Sie nahm meinen Schwanz in
den Mund, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und sie tat gar nichts, um
die Fesseln loszuwerden. Sie ließ sich behandeln, wie es mir gerade einfiel,
und hatte offenbar ihren Spaß dabei.
Die ganze Zeit über murmelte und wimmerte sie dabei Dinge
über die Vergewaltigung, meine Abartigkeit und ihre Hilflosigkeit. Es schien
ihr wirklich dabei zu helfen, noch mehr in Fahrt zu kommen.
Zwei Mal musste ich ihr den Mund zuhalten, weil sie
wirklich laut wurde. Aber es waren keine Hilferufe. Und am Ende war ich so von
Sinnen, dass ich mich nicht einmal aus ihr zurückzog, als ich kam. Was ihr dann
noch einmal einen Kick gab.
Nachdem ich wieder zu Atem gekommen war und das Wasser
abgestellt hatte, änderte sich ihr Umgangston dann schließlich wieder.
„Mach mich los“, herrschte sie mich an.
„Mal sehen…“, gab ich zurück.
„Sofort!“, forderte sie. „Oder ich schreie doch noch.“
Das reichte immerhin aus, um mich noch einmal etwas
wütend zu machen. Grob zog ich sie auf die Beine und presste sie noch einmal
mit meinem Körper an die Wand.
„Ich kann dich auch noch ‘ne Runde in den Arsch ficken
und dich dann erwürgen, wenn dir das lieber ist“, zischte ich ihr nur
Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt zu.
„Oh Gott…“, keuchte sie und es klang zu meiner
Frustration nicht sehr verängstigt, sondern eher wieder geil.
Das Klingeln zum Ende der Stunde unterbrach die seltsame
Unterhaltung an dieser Stelle. Wir zuckten beide erschrocken zusammen.
„Scheiße“, japste sie. „Mach mich los. Wenn ich nicht sofort
in die andere Umkleide komme, fliegen wir sowas von auf.“
„War es nicht das, was du wolltest?“
„Bist du bescheuert?“, fragte sie ganz ernsthaft. „Wer
fickt mich dann nächstes Mal in den Arsch?“
Vor lauter Verblüffung fiel mir nichts anderes ein, als
sie wirklich zu befreien. Erst mit ziemlicher Verzögerung brachte ich heraus:
„Ich wusste gar nicht, dass ihr Barbies auf Analsex steht…“
Flink raffte sie ihre Sachen zusammen und lief aus dem
Duschraum. Aber im Durchgang blieb sie noch einmal stehen und blickte kurz
zurück.
„Nicht, wenn man mich um Erlaubnis fragt, oder mir die
Wahl lässt…“
Und damit war sie weg. Und ich war so reif für eine
Zigarette, dass ich mich nicht einmal dafür anzog und sie gleich im
Umkleideraum rauchte, ohne über den möglichen Ärger dafür nachzudenken.
*****
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uii
AntwortenLöschenAh die Geschichte habe ich bei Lit schon gerne gelesen. Wirklich gelungen.
AntwortenLöschenAch du bist auch bei Lit?
AntwortenLöschenSchau an. Ich ziehe Leser mit... ;-D
Freut mich, dass es gefällt! Und sogar zu Kommentaren anregt...
Besser als Junge Liebe?
Muss ich mir nochmal durchlesen zum direkten Vergleich und das mache ich dann lieber mit ein wenig mehr Ruhe ;)
LöschenAch - das kam durch zufall, weil Krystan dich verlinkt hatte und dann dachte ich mir "Ach schau mal einer guck" ;)
Na ich werde mich unter allerkeinsten Umständen wehren, sondern lieber heimlich vor Freude tanzen...
AntwortenLöschenUnd um die Sache interessant zu gestalten, liefere ich außerdem hier noch Sachen, die unter 'work in progress' fallen und die ich anderswo noch nicht veröffentliche, weil ich da ja weniger einfachen Zugriff auf die Inhalte habe...