Ein weiteres 'frühes' Werk. Und ein weiteres, dass ich als 'nicht misslungen' betrachte.
Für den Moment ist es ein Zweiteiler.
*****
Engel im Regen
Eine Geschichte über eine Begegnung.
I.
„Wer zum Henker…?“
Tim fuhr zum Fenster herum.
Er hatte nun zum wiederholten Mal den Eindruck gehabt,
dass jemand am Wohnzimmerfenster vorbeigeschlichen war. Und diesmal war er sich
sicher, etwas Helles dort draußen im Regen gesehen zu haben.
Normalerweise machte sich der Fünfundzwanzigjährige keine
Gedanken über seine Nachbarn. Er hatte dieses Haus im Neubaugebiet des kleinen
Ortes vor knapp einem Jahr gekauft und seitdem waren nicht viele neue Häuser
hinzugekommen. In Zeiten der Wirtschaftskrise bauten nicht viele Leute.
Daher hatte er auch keinen Gedanken daran verschwendet,
dass man von draußen recht gut hineinsehen könnte, als er mit einem Handtuch um
die Hüften aus der Dusche gekommen war. Er hatte sich einfach an seinen PC
gesetzt und gerade angefangen mit dem Gedanken zu spielen, sich vielleicht
einen Porno rein zu ziehen, als er das erste Mal etwas bemerkt hatte.
Doch es war denkbar unwahrscheinlich, dass jemand sich
auf seinem Grundstück herumdrückte. Nach einem schwülwarmen Sommertag hatte es
vor ungefähr einer halben Stunde angefangen zu gießen, wie aus Kübeln. Wer
sollte sich bei so einem Wolkenbruch um sein Haus drücken?
Dennoch hatte er erst einmal die Idee mit dem Porno
aufgeschoben und lieber seine Mails gecheckt. Als Selbstständiger musste man
immer mit Kundschaft rechnen. Vor allem, wenn man als Webdesigner tätig war. Da
mochte auch an einem Sonntagabend nach zwanzig Uhr noch eine Anfrage eingehen.
Nach der üblichen Löschorgie von Spammails, die ein
weniger sensibel eingestellter Spamfilter durchließ, damit auch bloß keine
Kundenanfrage abgefangen wurde, hatte sich diese Hoffnung jedoch als
unbegründet erwiesen. Nichts, was nicht bis Montag warten konnte.
Und so kehrte Tim gedanklich zurück zu seiner ersten
Idee, als er auf der gegenüberliegenden Seite des großen Raumes wieder eine
Bewegung bemerkte. Bei genauerem Hinsehen war natürlich nichts mehr zu
entdecken, aber er kam ins Grübeln.
Es gab eigentlich niemanden, der ihm nachspionieren
wollen könnte. Mit einer Ausnahme…
Seit seinem Umzug hatte er bereits mehrfach Briefe
erhalten, die in zunehmend blumigen Worten auf die Konsequenzen hinwiesen, die
ihm drohen würden, wenn er nicht die vorgeschriebenen Angaben zu machen bereit
sei. Angaben, die er nicht die Absicht hatte zu machen.
Die Blutsauger von der euphemistisch als
Gebühreneinzugszentrale bezeichneten Vereinigung von ehemaligen Finanzbeamten
und Geldvampiren konnten ihn mal gernhaben.
Allerdings hatte er vorgestern beim Bäcker gehört, dass
ein Schnüffler von der GEZ im Dorf unterwegs sei.
Bis jetzt hatte ihn das nicht beunruhigt. Früher hatte er
einfach niemanden in die Wohnung gelassen, der ihm nicht bekannt war. Und die
Drohungen der GEZ-Fahnder an der Haustür hatten ihn kalt gelassen. Er kannte
seine Rechte.
Nun hatte er jedoch ein Haus. Ein Haus, in dessen
Erdgeschoss sich seine Computer, sein Flatscreen im Wohnzimmer und das Radio in
der Küche befanden.
Und all das bestens einsehbar von den Fenstern aus. Das
mochte teuer werden.
Als Tim dann zum dritten Mal eine Bewegung und diesmal
auch eindeutig etwas Helles vor dem Fenster bemerkte, sprang er von seinem
Stuhl auf.
„Dem Penner werd ich heimleuchten“, fluchte er laut. „Das
ist Hausfriedensbuch oder sowas.“
Der Webdesigner öffnete schwungvoll die Tür. Der Unmut,
den er gerade noch am liebsten dem unerwünschten Besucher ins Gesicht geblafft
hätte, verrauchte allerdings sofort.
Vor der Tür stand kein ein GEZ-Fahnder. Und auch kein
unangekündigter Freund. Kein Nachbar, der etwas Zucker brauchte und auch nicht
die Feuerwehr, die seinen nicht vorhandenen Keller auspumpen wollte. Dort stand
lediglich eine Frau, die bereits sehr intime Bekanntschaft mit dem Wolkenbruch
gemacht hatte, der sich weiterhin ungehemmt über dem Ort entlud.
Für einen einzigen, kostbaren Augenblick stand die Zeit
still und Tim konnte den Anblick in seiner Gesamtheit erfassen. Die Gestalt vor
seiner Haustür war gut einen Kopf kleiner als er und hatte klatschnasse, blonde
Haare. In ihrem Gesicht leuchteten zwei überrascht aufgerissene, wunderschöne,
grüne Augen.
Die normalerweise sicherlich geschmackvoll dezente
Schminke, deren Aufgabe es war, diese beiden Smaragde zu betonen, wetteiferte
gerade mit dem Regenwasser darum, möglichst schnell über die Wangen bis zum
Kinn zu gelangen. Die Rinnsale umschifften dabei geschickt die niedliche
Stupsnase und berührten auch nicht die sinnlichen Lippen. Das Regenwasser hatte
allerdings keine derartigen Hemmungen und so glänzte es verführerisch feucht um
den ganz leicht geöffneten Mund.
Tims Blick folgte den dunklen Linien der fortschwimmenden
Schminke daran vorbei und durch die entzückenden Grübchen am Kinn bis zu der
Abrisskannte, von der aus dunkle Tröpfchen sich anschickten, in die Tiefe zu
springen. Direkt hinab auf die weiße Bluse.
Für die sommerlichen Temperaturen und die Schwüle vor dem
Regenguss war dieses Kleidungsstück bestimmt absolut perfekt geeignet gewesen.
Nun klebte der dünne Stoff jedoch auf beneidenswert intime Weise an der leicht
gebräunten Haut eines perfekt proportionierten, weiblichen Oberkörpers.
Wäre der eine Augenblick stillstehender Zeit nicht zu
kostbar für solche Gedanken gewesen, hätte der junge Mann womöglich
verschiedenen Göttern gedankt, dass die Hersteller von Damenblusen nichts von
Brusttaschen hielten. Und ebenso dafür, dass die beiden jugendlich festen Hügel
unter der Bluse scheinbar keine Stütze benötigten.
Ob die Frau auf einen BH verzichtet hatte, weil der Tag
ihr zu warm gewesen war oder ob sie grundsätzlich nichts davon hielt, war eine
weitere Frage, deren Antwort in diesem Moment bedeutungslos war. Wichtig war
nur, dass die Schönheit ebenso gut ohne Bluse hätte dort stehen können, so
deutlich war jedes Detail zu erkennen.
Selbst die beiden kleinen Metallringe, die miteinander
durch eine dünne Kette verbunden waren und die vor Kälte aufgerichteten
Brustwarzen zierten, waren eindeutig auszumachen.
Allerdings verlief die Kette nicht einfach von einer
Seite zur anderen, sondern von beiden Seiten zur Körpermitte hin nach unten.
Sie bildete mit einer dritten Kette ein ‚Y‘, die offenbar von Bauchnabel
ausging. Und von dort war es nur noch ein sehr kurzer Weg für Tims Augen, bis
sie am Hosenbund der weißen, leichten Sommerhose angelangt waren.
Dieses Kleidungsstück teilte sein Schicksal mit der
Bluse, aber auch trocken musste es zumindest ein wenig durchscheinend sein. Und
dennoch konnte er nichts als durchschimmernde Haut ausmachen. Entweder die Frau
trug hautfarbene Liebestöter oder sie hatte einen besonders raffinierten Slip
an. Oder aber…
Es war zwar keine Schambehaarung zu erkennen, doch Tim
war als wäre dort im Zentrum des Schritts der Ansatz einer Hautfalte zu sehen.
War es wirklich warm genug gewesen, um auch auf ein Höschen zu verzichten? War
es an Tim, die Logik dahinter infrage zu stellen?
Ganz sicher nicht.
Der magische Augenblick neigte sich dem Ende zu, als Tims
Augen den Boden erreichten, auf dem die beiden Füße der Traumgestalt in zwei
leichten Stoffschuhen standen. Selbst diese sommerlichen Accessoires waren
völlig durchnässt und zudem ziemlich matschig. Und das, obwohl der Weg durch den
kleinen Vorgarten gepflastert war.
Seltsam…
Der Augenblick ging vorbei als Tim sich dazu aufraffte,
wieder in das wunderschöne und mitleiderregende Gesicht zu blicken. Vielleicht
war er doch etwas länger als ein Herzschlag gewesen, denn mittlerweile wölbte
sich eine Augenbraue sichtbar nach oben und in den faszinierenden Augen stand
eine Mischung aus Empörung und Amüsement.
Als er endlich bereit war, diesen Blick zu erwidern, war
sie es, die abirrte.
Gebannt beobachtete er, wie sich die Lippen etwas weiter
öffneten, während ihr Blick irgendetwas an seinem Körper fixierte. Und beinahe
war ihm, als wollte eine Zungenspitze sich kurz zwischen den blendend weißen
Zähnen hervorwagen.
Stundenlang hätte er dabei zusehen können, wie sich diese
sinnlichen Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen.
Aber Moment.
Wo starrte sie hin und warum lächelte sie?
Tim blickte an sich hinab und folgte erstaunt dem
neckischen Schwung seines Handtuchs.
Eigentlich hätte es fest um seine Hüften sitzen sollen,
doch als er den Türgriff gepackt hatte, musste wohl ein Zipfel des Tuches
dazwischen geraten sein. Also stand er unten herum völlig im Freien, seitdem er
die Tür geöffnet hatte.
Und dank des aufsehenerregenden Anblicks, den er
inzwischen genossen hatte, war sein kleiner Freund dabei aufzuwachen.
Fast gleichzeitig mit seinem „Upps“ ertönte aus ihrem
Mund ein leises „Oh.“
Beide rissen sie sich von dem Anblick eines männlichen
Gliedes los, das im Rhythmus seines Herzschlags leicht hin und her pendelte,
während es scheinbar noch unschlüssig war, ob sich das Aufstehen lohnte.
Sie hatte den Anstand ein wenig zu erröten und ihm erging
es wahrscheinlich ebenso, wenn er das Kribbeln in seinen Wangen richtig
deutete.
Doch als ihre Blicke sich trafen, war in ihren Augen
keine Spur von Verlegenheit zu entdecken. Ein belustigtes Funkeln und noch
etwas anderes, schwerer Deutbares, doch Scham verspürte sie scheinbar nicht.
Sie schickte sich an, etwas zu sagen und befeuchtete
völlig überflüssigerweise ihre Lippen mit der Zunge. Diese unwillkürliche und
wahnsinnig anziehende Geste reichte allerdings aus, um den kleinen Tim davon zu
überzeugen, dass es nun doch Zeit war, sich zu recken.
Ohne seinen Blick von ihrem Gesicht abzuwenden, löste Tim
seine Hand vom Türgriff und brachte das Handtuch vor einen sich anbahnenden
Gipfel der Peinlichkeit. Ihre Augen zuckten nur ganz kurz noch einmal zum Ort
des Geschehens.
„Hallo.“
Es war Tim, der es als Erster schaffte, ein Wort zu
artikulieren.
„Hi“, hauchte sie so sanft, dass ihm schon wieder ganz
anders wurde. „Ich fürchte, ich bin in den Regen geraten.“
„Und dabei sind deine Flügel nass geworden und du bist
runter gefallen?“
Ach herrje. Hatte er das gerade laut gesagt?
Auf dem Gesicht des tropfnassen Engels erstrahlte ein
Lächeln. Offenbar hatte er.
„Dankeschön…“
Warum musste sie bei all dem, was Mutter Natur ihr
mitgegeben hatte, auch noch die Stimme eines Engels haben?
Ein leichtes Schniefen zerstörte die Magie des Moments.
Konnten Engel Schnupfen kriegen?
Dann erst ging ein sichtbarer Ruck durch den jungen Mann.
„Himmel du musst ja völlig durchgefroren sein!“
„Es ist
ein wenig kalt hier im Regen, ja.“
„Willst du vielleicht reinkommen?“ Er machte vorsorglich
einen Schritt beiseite und die schöne Fremde trat aus dem Regen in den Flur.
Als sie an ihm vorbei ging, hob sie die Hand und streifte
mit den Fingerspitzen über seinen Bauch. Eine Gänsehaut breitete sich von den
Berührungen ausgehend aus und der kleine Tim fragte sofort wieder an, ob es
etwas Interessantes gäbe, das er aufgrund des Handtuches verpasste.
„Das Bad?“, fragte sie über die Schulter zurückblickend.
Der Augenaufschlag in Kombination mit der nachbrennenden Berührung der feuchten
Fingerspitzen gab Tim den Rest. Seine Kinnlade klappte leicht hinab und er
deutete hilflos den Flur hinab.
Sie machte zwei Schritte in die einzig mögliche Richtung
und er verstand zunächst gar nicht, weswegen sie wieder stehen blieb. Erfolglos
versuchte sie kurz, ihre Schuhe abzustreifen. Dann hockte sie sich seufzend hin,
um die Schnürsenkel zu öffnen.
Für Tim durchbrach ein Sonnenstrahl die Wolkendecke, als
die Frage nach dem Höschen sich unzweifelhaft beantwortete. Falls nicht
neuerdings Höschen aus Klarsichtfolie hergestellt wurden, hatte sie ganz
eindeutig keines an. Und vermutlich war ihr gar nicht bewusst, wie deutlich
sich ihre Schamlippen gegen den Schritt der Hose pressten.
Oder?
Beim Öffnen des zweiten Schuhs blickte sie plötzlich über
die Schulter zurück. Ein kurz verwirrtes Gesicht wich einem Grinsen, als sie
wieder einmal seine Körpermitte fixierte.
Was?
Wieso lag das Handtuch auf dem Boden? Er hatte es doch
eben noch in der Hand gehabt.
Oh-oh. Alles an Tim war wach. Wirklich alles. Auch ein
kleines Dorf mit einem widerspenstigen Gallier ungefähr in der geografischen
Mitte von Tim-Land.
Zeit rot zu werden.
„Ich weiß ja nicht, was deine Nachbarn davon halten, wenn
du deinen nackten Hintern aus der Tür streckst…“, meinte sie lächelnd.
„Häh?“ Deutlicher zu artikulieren war gegenwärtig nicht
möglich.
„Die Tür.“ Sie deutete an ihm vorbei. „Sie ist noch offen.“
„Oh.“ Tim drehte sich um und starrte einen Moment in den
Regen, bevor er realisierte, dass etwas nicht stimmte. Wieso war die Tür offen?
Er hatte sie doch…?
Etwas zerknirscht schloss er die Tür und wandte sich
wieder seiner unerwarteten, aber ganz gewiss nicht unwillkommenen Besucherin
zu.
Im nächsten Moment schrak er vom kalten Metallrahmen
zurück, gegen den sein Rücken prallte. Der sich bietende Anblick hatte ihn
einen halben Schritt zurückgeworfen.
Der Engel war wieder aufgestanden und hatte sich nun
gebückt, um die Schuhe auszuziehen. Mit durchgestreckten Beinen stand sie kaum
zwei Meter vor ihm und wandte ihm ihr phantastisches Hinterteil zu, dessen
zweiten Vornamen er nun auch in der exakten Schreibweise kannte.
In dieser Haltung pressten sich die Pobacken so stark
gegen den dünnen Stoff, dass er glaubte, sogar die Rosette dazwischen erkennen
zu können. Und auch die Schamlippen waren mehr als deutlich zu erkennen. Es war
atemberaubend.
Aber leider hatte sie nun schnell die Schuhe abgestreift
und richtete sich wieder auf. Ihr Blick war fragend, als sie sich halb umwandte
und den Flur hinab deutete. „Da lang?“
Im nächsten Augenblick wanderte ihre linke Augenbraue
wieder auf diese entzückende Weise nach oben und der Gesichtsausdruck wechselte
zu spöttisch amüsiert. „Aus dem Gleichgewicht geraten?“, versuchte sie seine
Lage zu beurteilen.
„Von einer Naturgewalt umgeworfen“, war er versucht zu
antworten.
„Oh jetzt hör schon auf mir Komplimente zu machen. Ich
sehe bestimmt schrecklich aus.“
Hatte er es schon wieder laut ausgesprochen? Verdammt.
„Ja du siehst schrecklich aus“, versuchte er seine
Peinlichkeit zu überspielen. „Schrecklich sexy. Schrecklich anziehend.
Schrecklich engelsgleich. Such dir was aus.“
Nun blickte sie tatsächlich verlegen zu Boden und
errötete wieder leicht, während Tim sich fragte, wieso momentan jeder Versuch
etwas Cooles zu sagen in einer mittelschweren Katastrophe endete.
„Du bist süß“, hauchte sie und warf ihm von unten einen
Blick zu, für dessen Wiederholung er bereit gewesen wäre, einen Mord zu
begehen.
„Nein“, antwortete er im Brustton der Überzeugung, „Du
bist süß. Am liebsten würde ich mir den Fotoapparat schnappen und dich genau so
ablichten.“
„So?“ Ihr Tonfall verriet ihre Ungläubigkeit, während sie
sich ihm ganz zuwandte und mit spitzen Fingern die nassen Hosenbeine etwas von
der Haut abzog.
„Ja. Genau so. So wie du von deiner Wolke gefallen und in
den Regen geraten bist.“
Wie oft konnte man wohl den Engelsvergleich bringen,
bevor man mit Tomaten beworfen wurde? Aber bei ihr hatte er ihn offenbar noch
nicht überreizt, denn sie wirkte geschmeichelt.
„Okay“, hauchte sie und mochte ihn scheinbar dabei nicht
ansehen.
Es dauerte einen Augenblick, bevor er den auffordernden
Ton in der Antwort realisierte. „Okay?“, hakte er verwirrt nach.
Die tropfende Schönheit schien mit sich zu ringen. Doch
dann blickte sie Tim wieder an. Musterte ihn einmal von oben bis unten, nicht
ohne dabei einen längeren Augenblick an der Stelle zu verweilen, wo sich ein
Handtuch hätte befinden können, wenn er denn eines in der Hand gehabt hätte.
Verdammt.
Bevor er sich besinnen und sich endlich nach dem Mistding
bücken konnte, kam sie auf ihn zu. Sie trat so dicht an ihn heran, dass die
Spitze seiner Erektion ihren Bauch berührte. Ihr Kopf legte sich leicht in den
Nacken, damit sie ihm in die Augen blicken konnte.
„Ich tue sowas normalerweise nicht“, sagte sie leise und
ihre Unterlippe bebte ein wenig.
„A…“
„Bitte.“ Ihr zierlicher Finger legte sich auf seine
Lippen und stoppte seinen Einwand. „Frag bitte nicht. Egal was...“ Sie konnte
seinem Blick offenbar nicht länger standhalten und flüsterte die letzten Worte
nur noch: „Tu‘s einfach.“
Dann wandte sie sich schnell ab und schwebte den Flur
hinunter bis zur einzigen, offenen Tür. Dort verharrte sie noch einmal und
blickte zu ihm zurück. Verlegen. Schamhaft. Verheißungsvoll…
Tim rief sich zur Ordnung.
Schon in der Bibel stand: Wenn dir der Regen einen Engel
ins Haus spült, dann mach was draus. Oder zumindest sollte sowas darin stehen.
Damit das Buch wenigstens einmal was Sinnvolles zu sagen hätte.
Er straffte sich und ging ihr nach. Das Handtuch blieb
einsam und verlassen vor der Haustür zurück.
wow total detailliert und geil geschrieben ^^
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