Soulmates
Eine Westside-Story
- irgendwie...
© 2012-2015
Coyote/Kojote/Mike Stone
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VII. - Madhouse
Trapped, in this nightmare,
I wish I'd wake,
As my whole life begins to shake.
Four walls, surround me,
An empty gaze.
I can't find my way out of this maze.
Anthrax - Madhouse
(1985)
Als ich aufwachte, stand Estella neben meinem Bett und
sagte sanft meinen Namen.
Sie trug wieder ihr Kleidchen. Oder ein anderes, das
völlig identisch war. Und sie sah absolut untadelig aus. Was den Schluss
nahelegte, dass sie zwischenzeitlich noch einmal duschen war. Oder sich
zumindest frisch gemacht hatte.
„Die Señora lässt fragen, ob du dich gut genug fühlst,
dich zum Abendessen nach unten zu begeben“, verkündete sie, nachdem
offensichtlich war, dass ich nicht mehr schlief.
Abendessen? Fuck, hatte ich etwa den kompletten Tag
verschlafen? Es fühlte sich zwar ganz und gar nicht so an - insgesamt
signalisierte mein Körper mir eher eine Nacht überstandener Folter - aber
offenbar war es doch mehr als ein kurzes Nickerchen nach dem Sex gewesen.
Oh… Oh fuck, der Sex. Verflucht, den Sex, den ich mit dem
Hausmädchen der Frau gehabt hatte, in die ich verknallt war, hatte ich
gnädigerweise verdrängt. Aber glücklicherweise war auf mein Hirn Verlass, was
die Auffrischung unliebsamer Erinnerungen anging.
Seufzend sah ich Estella dabei zu, wie sie mich angrinste
und sich dann ihr Kleidchen im Rücken öffnete, um es an ihrem wieder einmal
reichlich nackten Körper hinabgleiten zu lassen. Irgendwie schien sie nur diese
Halterlosen in ihrer Unterwäscheschublade zu haben. Aber… ähm… wieso genau tat
sie das eigentlich gerade?
„Außerdem lässt sie ganz inoffiziell anfragen, ob du so
lieb sein könntest, ihr vor aufgestauter Geilheit fast nutzloses Hausflittchen
kurz zu beglücken“, säuselte sie vergnügt. „Das Miststück ist kaum zu
gebrauchen, so überdreht ist es. Ihre Worte, nicht meine…“
Irgendwie war ich bereit, daran Zweifel anzumelden. Ihr
Gesicht sah mir doch schalkhaft genug aus, dass diese Idee komplett auf ihrem
Mist gewachsen sein mochte. Wobei andererseits so eine Aufforderung perfekt zu
dieser abgefuckten, anderen Seite von Helen passte, dich ich jüngst kennen
lernen musste.
Noch nicht ganz beisammen und reichlich groggy, war es
mir irgendwie unmöglich etwas Sinnvolles vorzubringen, als sie sich über meinen
Kopf kniete. Zugegebenermaßen war ziemlich offensichtlich, dass sie wirklich
sehr erregt war. Die Nässe auf ihren Innenoberschenkeln reichte bis zu den
Strumpfbändern und ihre Schamlippen waren heftig geschwollen.
Mit dem nagenden Gefühl im Hinterkopf, ich sollte mich
eigentlich nicht darauf einlassen, unternahm ich doch nichts, als sie ihre
Pussy meinem Mund entgegensenkte. Wenigstens erwartete sie nicht von mir, sie
wieder zu ficken…
Was ich tat, war extrem uninspiriert und ziemlich
mechanisch. Im Grunde war ich an Estella nicht interessiert, auch wenn sie mir
wenig Gründe lieferte, sie nicht zu mögen. Aber das war ehrlich gesagt kein
Hindernis. Ich hatte sehr viel intensiveren Sex mit Frauen gehabt, die ich
wesentlich weniger sympathisch fand. Vor allem in den vergangenen Monaten.
Meinem Körper war es offenbar auch reichlich egal, ob ich
nun auf sie als Person stand. Ihre Geilheit hatte eine durchaus erregende
Qualität und auf einer eher instinktiven Ebene machte mich die unverkennbare
Begeisterung, der sie lautstark Ausdruck verlieh, sogar ein klein wenig stolz auf
meine halbherzige Leistung.
Jedenfalls bis sich mein Kopf endlich klärte. Was
ungefähr mit ihrem ziemlich feuchten Orgasmus zusammenfiel. Ich war bereits
gedanklich auf der richtigen Spur, als sie von mir abstieg, aber sie war so
freundlich, mir dennoch auf die Sprünge zu helfen.
„Denk bitte nicht, ich würde das nur machen, um die Señora zu
überzeugen“, sagte sie leise. „Du bist wirklich unglaublich. Ich spiele das
nicht. Ich… übertreibe nur ein wenig, damit sie es auch wirklich mitbekommt.“
Ich gab keine Antwort darauf. Ich starrte sie nur
reichlich fassungslos an. Und natürlich lieferte sie keine weitere Erklärung.
Das war in diesem Haus ja verpönt.
„Beeil dich lieber“, schlug sie vor, während sie wieder
in ihr Kleidchen schlüpfte. „Sie warten schon auf dich.“
Während die Latina daraufhin das Zimmer verließ, wurde
mir bewusst, wer ‚sie‘ genau waren. Da war ja nicht nur Helen, zu deren
Beruhigung dieses ‚Penner fickt Hausmädchen‘ Spiel gespielt wurde, sondern auch
noch Jo, die ohne jede Spur eines Zweifels nicht weniger von allem mitbekommen
hatte, als ihre Mutter.
Was würde sie über diese Sache denken? Würde sie es
verstehen? Würde sie mir eine Chance geben, es zu erklären? Würde sie mir
gleich die Augen auskratzen oder damit warten, bis wir unter uns waren?
‚So stolz, dass es fast schon als Geisteskrankheit
durchgeht‘, hatte sie gesagt. Gott, ich stecke in Schwierigkeiten! Und ich
hatte sie verdammt noch mal auch verdient!
So schnell ich konnte, zog ich mich an und machte mich
ganz oberflächlich frisch, damit ich nicht für weitere Verzögerungen sorgte.
Ich hatte es zugegebenermaßen nicht eilig, mich Jo zu stellen, aber
gleichzeitig wollte ich auch so schnell wie möglich die Gelegenheit haben, ihr
irgendwie zu signalisieren, dass die Dinge anders lagen, als es den Anschein
machte.
Oh… Yay! Ich wollte ihr sagen, dass es nicht so war, wie
es aussah. Wann hatte das wohl jemals funktioniert? Und war es eigentlich die
Wahrheit?
Immerhin fickte ich Estella und das war genau das, wonach
es aussah. Die Gründe dafür waren wohl ziemlich egal. Aber warum sagte mir
irgendein inneres Stimmchen, dass ich das Richtige tat, während mein Gewissen mich anbrüllte, was
für ein Schwein ich sei?
Nicht gerade hoch erhobenen Hauptes schlich ich die
Treppe hinunter. Ich schaffte es allerdings, mich geradezumachen, bevor ich die
Höhle der Löwinnen betrat. So oder so hatte ich meine Entscheidung schon
während des Frühstücks getroffen und jetzt musste ich mich den Konsequenzen
stellen.
Trotz aller zusammengerafften Entschlossenheit wäre ich
allerdings beinahe mitten im Schritt stehengeblieben und hätte vielleicht auch
hörbar geschluckt, als sich drei Augenpaare auf mich einschossen, kaum dass ich
den Raum betreten hatte.
Estella war dabei noch die harmloseste Betrachterin. Sie
hielt nur kurz inne und fuhr dann in sich hinein lächelnd damit fort, das Essen
aufzutragen. Nur am Rande nahm ich wahr, dass sie unübersehbar gelöst wirkte.
Entweder reichlich selbstzufrieden oder… tiefenbefriedigt, was mir ehrlich
gesagt nicht so wahrscheinlich vorkam.
An zweiter Stelle nahm ich Helens Blick wahr, denn dem
dritten Augenpaar wich ich sicherlich nicht völlig unabsichtlich noch aus. Ob
es allerdings besser war, die Hausherrin anzusehen und sich zu fragen, ob sie
mich gerade als Kakerlake oder potenziellen Vibrator betrachtete, war auch
nicht mal eben so zu beantworten.
Ihre Augen waren beinahe halbgeschlossen und ihr Blick
war prüfend wie immer - oder fast immer. Ihre Miene war nicht zu deuten, was
mich nicht weiter wunderte. Aber immerhin hatte ich nicht sofort das Gefühl,
von einem Scharfschützen ins Visier genommen worden zu sein und das kannte ich
auch schon anders. Das… war doch schon mal was, oder?
Leider setzte das aber auch die zweite Möglichkeit auf
den oberen Listenplatz, wo ich gerade auf ihrer persönlichen Skala eingeordnet
wurde. Und sie unterstrich das - vermutlich nicht unabsichtlich - indem sie
kurz zu meiner Körpermitte blickte.
Mehr nicht. Kein Lippenbefeuchten, kein Lächeln und keine
anderen, mädchenhaften Gesten, zu denen sie zweifelsfrei fähig war. Nur dieser
fast schon klinische Prüfblick, der mir irgendwie das Gefühl vermittelte, sie
könne gleich zum Handy greifen und ihren Arzt anrufen, um zu erfragen, wie sich
ein Schwanz am besten von einem eher nutzlosen Körper abtrennen ließe. Falls
sie das nicht auf der Schule für schwerreiche Psychomütter so oder so gelernt
hatte…
Fast war ich froh, mich der Dritten im Bunde zuwenden zu
können. Fast…
Natürlich gab es im Grunde nichts, was ich lieber tat,
als Jo anzusehen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter hatte ihre Schönheit keinen
fauligen Beigeschmack. Ihre Augen hatten allerdings ihre ganz eigene Schneide,
wie sie mir blitzschnell wieder in Erinnerung rief.
Ich konnte nicht verhindern, dass ich sie schuldbewusst
anblickte, obwohl sie sich im ersten Moment nicht anmerken ließ, was sie über
das dachte, was sie vor Kurzem mit anhören musste. Tatsächlich war ihre Miene
völlig neutral und sie wirkte auch wirklich nicht angespannt. Es gab keine
Anzeichen dafür, dass sie sauer auf mich war.
Bis zu dem Zeitpunkt, als unsere Blicke sich trafen,
jedenfalls. Als sie den Ausdruck meiner Augen erfasst hatte, verengten sich
ihre eigenen - warnend? - und etwas an ihrer Haltung veränderte sich.
Eigentlich unmerklich, aber es kühlte die Raumtemperatur um zehn oder fünfzehn
Grad herunter.
Bevor sie sich abwandte, war da dieser Ausdruck, der
durch ihren Blick huschte. Er ließ mich ihre rasiermesserscharfen Krallen
hören, wie sie Rillen in eine Glasscheibe schnitzten.
Nicht - gut!
„Schön, dass du es einrichten konntest“, begrüßte mich
Helen.
„Sorry wegen der Warterei“, murmelte ich und musste mich
nicht bemühen, Verlegenheit vorzutäuschen, weil die echt war. „Irgendwie
scheine ich müder gewesen zu sein, als ich dachte. Ich habe geschlafen wie ein
Stein.“
„Und die anderen Gründe für die Verzögerung sind uns ja
zu Ohren gekommen“, gab sie völlig ungeniert zurück.
Jo schnaubte abfällig.
„Missbilligung, Liebes?“, fragte Helen sofort, und als
sich ihr Blick auf ihre Tochter richtete, waren die Suchscheinwerfer auf volle
Kraft gestellt. „Oder gönnst du deinem Klassenkameraden seinen Spaß nicht?“
„Hör auf ins Blaue zu schießen, Mutter“, brummte Jo ganz
gelassen, wenn auch mit einem leicht genervten Unterton. „Ich mag ihn, aber es
nervt ziemlich, dass er dauernd mit seinem Schwanz denken muss.“
„So sind die Jungs eben“, erwiderte Helen fast schon
mütterlich.
„Wenn du das so natürlich findest, kannst du ja oben schlafen und ich
kriege dein Bett weit weg von dem Gejaule.“
Ich verfolgte den Austausch mit reichlich großen Augen.
Es klang alles
ganz harmlos, aber es gab da all diese Anzeichen dafür, dass sich zwei wütende
Raubkatzen belauerten, die einfach nicht zum lockeren Ton passten.
„Hast du gehört, Matt?“, wandte sich Helen an mich.
„Meine Tochter fürchtet um ihren Schlaf. Könntest du… dich etwas leiser
gebärden?“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass man von mir keinen
Mucks gehört hat“, gab ich zurück.
Ja, es kam perfekt aus mir raus und es half mir sogar
dabei, einen Teil meiner Befangenheit abzuschütteln. Diese Rolle des
unanständigen Gossenpunks war mir in der Zeit auf der Schule so in Fleisch und
Blut übergegangen, dass sie mir irgendwie Halt gab.
Erstaunlicherweise schien das eine Schwachstelle der
ansonsten so unerschütterlichen Gottesanbeterin zu sein. Das war nun schon das
zweite Mal, dass ich sie mit dieser Attitüde für einen Augenblick sprachlos
machte. Diesmal lächelte sie sogar beinahe und musste sich ein verblüfftes
Kopfschütteln verkneifen.
Ich schien mit dieser Rolle irgendwie ihren Erwartungen
zu widersprechen, ohne dabei unglaubwürdig zu wirken. Und was sie aus dem
Konzept brachte, mochte sich durchaus als überlebensnotwendig erweisen, also
merkte ich mir das diesmal ganz genau.
„Gehört, Stella?“, fragte Jo. „Halt dich mal mehr zurück,
sonst besorge ich ihm einen Knebel für dich.“
„I-ich kann nichts dafür, Señorita. Er ist… gut.“
„Das höre ich nicht zum ersten Mal“, sagte Helen ganz
beiläufig. „Es scheint ja wirklich was dran zu sein…“
Wieder schnaubte Jo nur abfällig.
„Hast du andere Erfahrungen gemacht, Liebes?“
„Reichlich“, bestätigte Jo.
Allem Anschein nach fiel nicht nur mir alles aus dem
Gesicht bei diesem einen Wörtchen. Während mein Herz stehenblieb und ich mich
schon der Frage zuwenden wollte, was auf meinem Grabstein stehen würde, starrte
Helen ihre Tochter halb verwirrt, halb fassungslos an.
Glücklicherweise schenkte sie mir für den Augenblick
keinerlei Aufmerksamkeit, denn ich brauchte eine Weile, bevor ich meine eigene
Miene wieder unter Kontrolle hatte.
„Du dachtest nicht wirklich, ich würde in Frankreich
leben und zur Schule gehen und keine Pariser ausprobieren“, kanzelte Jo ihre
Mutter ziemlich kalt ab.
„Pariser?“
„Männer aus Paris? Du weißt schon, die Hauptstadt von
Frankreich. Die Stadt der Liebe… Und der ziemlich begabten Liebhaber…“
„Jaqueline Ophelia!“
„Ich wage zu bezweifeln, dass irgendwelche Amerikaner da
mithalten können“, philosophierte Jo ungerührt. „Ich wette, deine süße, kleine
Melody ist inzwischen voll und ganz auf den Geschmack gekommen.“
„Melody ist ein anständiges Mädchen!“, empörte sich
Helen.
„Uh-huh. Und mein Arsch ist noch Jungfrau…“
Ich nutzte den Schlagabtausch zwischen Mutter und
Tochter, bei dem Helen nach meinem Empfinden sehr seltsame Verhaltensmuster an
den Tag legte, um mich unbemerkt zu setzen. Den Schluck, den ich gerade aus
meinem Glas genommen hatte, als Jo ihre letzte Breitseite abfeuerte, verteilte
ich nur unter größten Mühen nicht über den gesamten Tisch.
Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Und…
meinte sie es auch wirklich so? Nicht, dass es mich etwas angegangen wäre,
aber…
Ich wäre der Frage vielleicht im Stillen noch weiter
nachgegangen, aber Helen wandte sich mir zu und sah mich an, als würde sie
Unterstützung von mir erwarten. Von… mir. In einem Streit mit ihrer Tochter
über den Anstand ihrer anderen Tochter - wozu ich unglücklicherweise eine Menge
zu sagen gehabt hätte…
„Was soll er
jetzt dazu sagen?“, rettete mich Jo aus der brenzligen Situation und ließ mich
auch gleich den Preis für ihre Unterstützung zahlen. „Nach allem was ich gehört
habe, besteht sein unwiderstehlicher Charme größtenteils darin, dass er sein
Ding ziemlich rücksichtslos in jedes verfügbare Loch steckt. Und so tief wird
sie wohl kaum gefallen sein…“
Autsch! Das tat weh und ich zeigte ihr auch mit einem
überraschten Seitenblick, dass ich es gar nicht witzig fand, sie nun auch auf
diesen Zug aufspringen zu sehen. Es brachte mich vielleicht aus der
Schusslinie, aber wenn ich von einer Person nichts darüber hören wollte, wie
viel tiefer als irgendwer ich stand, dann war das Jo.
Der kühle Blick, mit dem sie mir begegnete, sagte mir
allerdings so einiges darüber, wofür das in Wahrheit die Retourkutsche war.
Ganz offensichtlich nahm sie die Sache mit mir und Estella nicht einmal
ansatzweise so locker, wie es zunächst den Anschein gemacht hatte…
„Ein Jammer“, setzte sie auch gleich nach. „Er ist
intelligent und witzig, aber sobald er eine Chance auf einen Fick wittert,
setzt wohl etwas bei ihm aus.“
„Er ist übrigens anwesend“, brummte ich missmutig.
„Bist du ganz sicher, dass du ihn leiden kannst?“,
erkundigte sich Helen leicht verblüfft.
„Er versteht was von Autos“, antwortete sie, als würde
das alles erklären. „Oh, Jake hat sich übrigens nach dir erkundigt.“
„Jake?“, hakte Helen neugierig nach.
„Ein Lehrer“, meinte Jo nur und wandte sich dann mir zu.
„Ich habe ihm gesagt, dass er sich keine Sorgen machen muss. Aber falls du
jetzt bei Stella einziehen und die Schule schmeißen willst, muss ich das wohl
zurücknehmen.“
„Ich will sie nicht heiraten, sondern ficken“, grollte
ich.
Mein Unmut war nicht gespielt, auch wenn er zu meiner
Rolle passte. Ebenso wie die Art, auf die ich dem Hausmädchen unter ihr
Kleidchen griff, als sie sich neben mich stellte und meinen Teller füllte.
Dieses Spiel konnten auch zwei spielen, egal wie kindisch das war.
Dass die Latina mir ganz und gar breitwillig ihre
Schenkel ein wenig öffnete, hätte mich wohl nicht überraschen sollen. Und sie
feucht und mehr als nur bereit vorzufinden, ebenso wenig. Was auch immer ihre
Rolle in diesem ganzen Drama war, sie war sich offenbar nicht zu schade,
möglichst viel Nutzen daraus zu ziehen.
Während des Essens, bei dem Estella erstaunlicherweise
mit am Tisch saß - irgendwie hatte ich das nicht erwartet - fing ich mir immer
wieder Spitzen von Jo ein, die auf meine hyperaktive Libido abzielten. Sie
schaffte es, selbst den oberflächlichen Smalltalk über Dinge wie den Schulstoff
zu Steilvorlagen umzuwandeln.
Helen schien sich darüber durchaus zu amüsieren und tat
nichts, um ihre Tochter zu bremsen und ich fing an mich zu fragen, ob ich
überhaupt noch auf eine Chance hoffen durfte, ein klärendes Gespräch mit ihr zu
führen. Irgendwie schienen mir meine Chancen darauf mehr und mehr zu schwinden.
Schließlich hätte sie auch ganz normal mit mir sprechen
können. Helen schien keineswegs mehr misstrauisch wegen irgendwelcher Dinge,
die uns beide betrafen.
Dem äußeren Anschein nach war ich bei dieser Mahlzeit der
Einzige, der angespannt blieb. Helen war beherrscht wie immer, Estella war
still und schien mit der Situation recht zufrieden und Jo… Jo war augenscheinlich
gelassen und bedachte einen Schulfreund mit Sticheleien.
Ich wollte es gerne als Show sehen, die für ihre Mutter
gespielt wurde. Ich wollte gerne glauben, dass sie im Grunde anders dachte,
aber es fühlte sich sehr, sehr authentisch an. Selbst als Anwesender mit etwas
zusätzlichem Hintergrundwissen konnte ich kaum vermeiden, dass sich mir ein
bestimmter Eindruck aufdrängte.
Es schien, als würde hier ein mehr oder minder guter
Freund der Tochter des Hauses am Abendessen teilnehmen, der zufälligerweise
etwas mit dem Hausmädchen angefangen hatte. Mehr schwang da einfach zu keiner
Zeit mit.
Auch nicht, als Helen einen Anruf beantwortete und kurz
den Raum verließ, um zu telefonieren. Egal wie sehr ich versuchte, mit ihr
Blickkontakt herzustellen und wenigstens eine kurze Verständigung zu erreichen,
sie ging nicht darauf ein. Und Estella verhielt sich auch die ganze Zeit über
ihrer Rolle in diesem Spiel entsprechend. Inklusive reichlich häufiger, kurzer
Ausflüge ihrer Hand in meinen Schoß.
Hätte ich es nicht besser gewusst… Aber… Wusste ich es
denn besser? Trotz der Erlebnisse mit Jo war ich mir da ganz einfach nicht mehr
sicher. Sie spielte ihre Rolle so perfekt überzeugend, dass ich langsam anfing
zu verzweifeln.
Ich musste ein klärendes Gespräch mit ihr führen. Fernab
von lauschenden Ohren. Als sie nach dem Essen zuerst aufstand und ich sie nach
Verlassen des Raumes kurz durch die großen Fenster im Garten zu sehen glaubte,
musste ich die Gelegenheit einfach ergreifen. Mit der Ausrede, rauchen gehen zu
wollen, entfloh ich der Gesellschaft der anderen beiden Gottesanbeterinnen.
Suchend durchstreifte ich den Garten, bis ich in der
Ferne einen Lichtpunkt aufglühen sah. Kurz und orange-rot. Wie eine
Zigarettenspitze.
Meine Hoffnung, dass es Jo wäre, erfüllte sich. Meine
andere Hoffnung, dass sie mir weit hinten im Garten fern des Hauses anders
gegenübertreten würde, nicht… Ihr Gesichtsausdruck war unverändert desinteressiert
und ihr Blick weiterhin reserviert, wenn nicht sogar kühl.
„Wir sollten reden…“, sagte ich unsicher, als sie mich
nur anstarrte und keinen Ton sagte.
„Willst du mir etwas beichten?“, fragte sie fast schon
höhnisch.
„Muss ich das?“, fragte ich, einem leichten Zorn
nachgebend.
Aber ich hatte mich schnell wieder im Griff. Noch bevor
sie ihre leicht gehobene Augenbraue in Worte übergehen lassen konnte, fuhr ich
schon fort.
„Ja, verdammt… Ich muss. Ich weiß nur nicht, wo ich
anfangen soll.“
„Du musst mir gar nichts beichten“, berichtigte sie mich
kühl. „Beichten langweilen mich. Und ich weiß sowieso schon alles, was ich wissen
muss.“
Das ließ mich nach Luft schnappen. So knallhart und
abweisend erwartete ich zwar dauernd ihre Mutter, aber nicht Jo.
„Aber… Ich dachte…“, stammelte ich, zugegebenermaßen
durchaus verletzt.
„Dann hast du dich geirrt“, unterbrach sie. „Und ich mich
wohl auch…“
Sie stieß sich von der Mauer ab, an der sie lehnte, und
setzte sich in Bewegung. Ihre Miene war völlig undeutbar. Nur ihre Augen
funkelten - wie ich annahm vor Wut.
Sie kam nicht auf mich zu, sondern steuerte in Richtung
des Hauses. Das war irgendwie eindeutig. Ich stand nur zufällig im Weg. Und sie
schien von mir zu erwarten, dass ich ihr Platz machte.
Noch ein wenig irritiert und mit der Frage beschäftigt,
was hier eigentlich schief lief, tat ich das allerdings nicht sofort. Also musste
sie um mich herumgehen oder vor mir stehen bleiben. Sie entschied sich für
Letzteres und funkelte mich von unten herauf provozierend an.
„Jo…“, versuchte ich noch einmal eine Erklärung
anzubringen.
Auch wenn ich selbst nicht wusste, wie ich fortfahren
wollte. Ich rechnete nämlich fest damit, unterbrochen zu werden. Und natürlich
hatte ich recht…
„Du musst wissen, was du tust“, zischte sie leise. „Und
was du willst…“
Seufzend machte ich einen Schritt zur Seite. Und fast war
mir, als seufzte sie auch, während sie den Kopf wieder senkte und sich erneut
in Bewegung setzte.
‚Und was du willst…‘, echote es in meinem Kopf. ‚Was du
willst…‘
Sie ging an mir vorbei. So dicht, dass ihre Schulter
meine Brust streifte. Und ich packte zu, als sie mich gerade passiert hatte.
Ich griff ihren Arm und hielt ihn fest.
Stocksteif blieb sie stehen. Alles an ihrer Körpersprache
schrie ihre Ablehnung und ihren Widerwillen heraus. Warum hatte ich sie
aufgehalten? Sie wollte doch offensichtlich nichts weiter mit mir zu schaffen
haben.
„Lass meinen Arm los“, zischte sie, ohne zurückzublicken.
„Nein.“
„Lass sofort
meinen Arm los“, wiederholte sie so mörderisch kalt, dass es mir fast
körperlich wehtat.
„Nein!“, knurrte ich zornig.
Um ehrlich zu sein, hatte ich keine bewusste Kontrolle
über die Situation. Ich stand praktisch neben mir und wusste selbst nicht, was
ich da tat. Aber mein anderes Ich hörte nicht auf die Aufforderungen von mir
selbst, sie loszulassen.
Ich sah, wie sich ihre Schultern noch mehr anspannten.
Sah, wie sie sich einen etwas festeren Stand suchte. Was ein extremes
Alarmsignal war. Ein überdeutliches, nonverbales Zeichen dafür, dass sie sich
kampfbereit machte. Und nebenbei ein Beweis dafür, dass sie über reichlich
Erfahrung in irgendeiner Kampftechnik verfügte.
„Und warum hältst du mich fest?“, fragte sie mühsam
beherrscht.
„Weil…“
Es machte ‚klick‘ und ich rutschte wieder in meinen
eigenen Körper hinein. Plötzlich war da eine Ahnung von einem Sinn. Wie ein
Licht am Ende des Tunnels.
„Weil ich es will.“
Ihr Kopf kam hoch und fuhr zu mir herum. Ihre Augen
sprühten Funken, als sie mich forschend anstarrte. Sie war so… unglaublich
schön in diesem Moment, dass ich einfach eine Sekunde lang nur daran denken
konnte.
Meine gesamte bewusste Erfahrung sprach dagegen, dass ich
gerade das Richtige tat. Vernunft und Logik schrien im Duett Zeter und Mordio,
als ich an sie herantrat und sie gleichzeitig zu mir drehte. Oder eher zerrte…
Nur mein Instinkt war anderer Meinung. Aber ich hatte
ehrlich noch nie erlebt, dass er sich so dermaßen uneinig mit meinem
Bewusstsein war. Und das machte mich im Grunde ziemlich hilflos. Ich musste
mich für eine Seite entscheiden und es fühlte sich beides an, als wäre es
einfach falsch.
Zu meinem Glück oder Unglück - was es war würde ich in
Kürze ganz genau und vermutlich sehr endgültig wissen - handelte mein Körper
schon gesteuert von meinem Instinkt, bevor mein Hirn versuchen konnte, die
Kontrolle zurückzuerlangen.
Und das führte dazu, dass ich ihren Nacken packte und sie
grob zu mir zog, um sie zu küssen.
…!
Ich war nie in einer seltsameren Situation. Das kann ich
bei meinem Leben beschwören.
Die Frau mir gegenüber vibrierte offensichtlich vor
unterdrücktem Zorn und Aggression. Sie funkelte mich mit einem Ausdruck an, der
gut auch Mordlust sein konnte. Und sie tat rein gar nichts, um mir
entgegenzukommen. Jeder Körpersprachenexperte hätte den Versuch sie zu küssen,
vermutlich gar nicht erst auf eine Liste gesetzt. Nicht einmal auf die mit den
Dingen, die man mit ihr gerade keinesfalls ausprobieren sollte. Einfach, weil
es so absurd und offensichtlich war, dass nicht einmal ein lebensmüder
Hirnamputierter auf diese Idee kommen konnte.
Und trotzdem tat ich es… Und sofort war mir eine Sache
klar bewusst: Sie tat auch nichts, um sich mir zu entziehen.
Hart und fordernd presste ich meine Lippen auf ihre und
fühlte hier ganz besonders deutlich, unter welcher Spannung sie stand. Trotzdem
drängte ich meine Zunge gegen ihre fest zusammengepressten Lippen.
Und plötzlich war sie in ihrem Mund und fand ihr
Gegenstück. Plötzlich packten mich Jos Hände an Kragen und Nacken und rissen
ebenso gewaltsam an mir, wie ich es bei ihr tat. Plötzlich küsste sie mich
nicht einfach zurück, sondern ging zum Gegenangriff über.
Noch einmal schwöre ich. Diesmal, dass die
Umgebungstemperatur in einer Millisekunde von lauschiger Sommernacht auf
Backofen sprang. Es war plötzlich so heiß, dass die Blumen und das Gras um uns
herum ohne Zweifel eingehen würden.
Das war kein romantischer Kuss. Das war ein Kampf. Und Jo
trug ihn nicht mur mit Zunge und Lippen, sondern auch mit Zähnen und Klauen
aus.
Sie schlug ihre Krallen in die Haut meines Nackens, bis
sie spürbar die Haut durchdrangen. Sie biss mir so fest in die Unterlippe, dass
ich Blut schmeckte. Aber ich packte ihren Nacken daraufhin so fest, dass ich
fast Angst hatte, ihr das Genick zu brechen. Und sie stöhnte zur Antwort in
meinen Mund.
Ich packte sie härter an, als ich jemals eine Frau
angefasst hatte. Diejenigen unter den Barbies aus meinem Sexklub
eingeschlossen, die es ganz besonders hart und wild gemocht hatten. Fuck…
Selbst die Frauen eingeschlossen, denen ich bisher mit Gewalt begegnen musste,
um meine eigene Haut zu retten.
Ich griff so hart zu, dass es Blutergüsse hinterlassen
musste. Aber genau das führte dazu, dass Jo sich in diesen Kuss wirklich ergab.
Dass sie wirklich anfing, sich tatsächlich von mir küssen zu lassen und
Leidenschaft an die Stelle der Aggression trat.
Aber als ich daraufhin meinen Griff wieder lockerte, riss
sie sich sofort los und schnappte keuchend nach Luft.
„Küss mich nie
wieder, wenn du nach der Fotze einer anderen schmeckst!“, fauchte sie mich an.
Noch dicht bei mir und nicht ganz frei von meinem Griff
war ihr Gesicht keine Handbreit von meinem entfernt. Aber ich sah das Glitzern
in ihrem Blick trotzdem ganz genau. Ich schluckte hart.
Natürlich hatte ich vergessen, mir nach dem Intermezzo
mit Estella noch rasch die Zähne zu putzen. Was dumm gewesen war. Aber Jo
daraufhin zu küssen verdiente einen echten Ehrenplatz auf dem Treppchen der
völlig bescheuerten Taten.
Allerdings tat ich es gleich noch einmal und bewies
damit, dass ich wirklich der dämlichste Mensch auf dem Planeten war.
Nur… Das Glück war offenbar mit den Dummen. Oder aber es
war wirklich notwendig, allein auf den Instinkt zu hören, wenn ich es mit Jo zu
tun hatte. Der hatte mir nämlich in etwa gesagt, dass ich mir von ihr nichts
vorschreiben lassen sollte, sondern die Initiative behalten musste. Oder so…
Mein Hirn hingegen war zuerst schockiert über meine
eigenen Handlungen und dann völlig irritiert, als Jo sich noch einmal - und
zwar ohne den vorherigen Ringkampf - auf ein leidenschaftliches Zungenspiel
einließ. Und diesmal sogar die Augen schloss und sich fest an mich drängte.
Für endlose Minuten konnte ich das nun wirklich und in
vollen Zügen genießen. Und ganz ehrlich: Ich war echt am Ziel meiner Träume
angekommen.
Jo zu küssen war genau so, wie ich es mir ausgemalt
hatte. Sie hielt niemals still. War immer aktiv. Wenn ich ihre Zunge nicht
jagte, drehte sie den Spieß um. Und wenn sie Luft brauchte, knabberte sie an
meinen Lippen oder leckte darüber.
Sie nahm überhaupt keine Rücksicht auf solche Dinge wie
Speichelfluss. Das konnte sie nicht aufhalten und schien sie auch nicht
abzuschrecken. Im Gegensatz zu manchem Mädchen aus der Vergangenheit, für das
ein feuchter Kuss schon ein Trennungsgrund gewesen war.
Die passendsten Attribute für das, was ich mit Jo
erlebte, waren ‚rückhaltlos‘ und ‚mit vollem Einsatz‘. Nicht weniger gab sie
und nicht weniger verlangte sie. Sonst spürte ich ihre Krallen. Und zwar nicht
metaphorisch.
Aber ich war willige Beute… Und begeisterter Jäger.
In diesen wenigen Minuten im Garten von Jos Elternhaus
durchbrach mein Kopf zum ersten Mal seit über zwei Jahren die Wasseroberfläche
meines Defizits an Nähe. Und ich bekam auch gleich einen Panoramablick darauf,
dass alle meine vorherigen Erfahrungen damit gerade einmal durchschnittlich
waren. Während ich nun vor einem Mount Everest in dieser Hinsicht stand.
In gewisser Weise war genau das der Zeitpunkt, wo sich
Jos kleine Hand fest um mein Herz legte und ich wusste, dass es ihr gehörte.
Nachdem ich das erlebt hatte, war etwas anderes… einfach nicht mehr genug.
Natürlich endete es. Und natürlich war das Ende
überraschend. Sie stieß mich nämlich einfach irgendwann von sich und ich war so
aus dem Gleichgewicht, dass ich rückwärts stolperte und auf dem Hintern
landete.
Völlig fassungslos zu ihr aufblickend sah ich ihr Gesicht
im Mondschein richtig glühen. Ihre Augen machten den Sternen Konkurrenz. Sie strahlten
wirklich, als wären sie von innen beleuchtet. Mit Hochleistungsstrahlern…
„Wasch dir das Gesicht oder ich schwöre dir, ich schneide
die Stellen, die nach der kleinen Mistschlampe schmecken, mit einem Löffel
weg“, warf sie mir schwer atmend an den Kopf.
Und dann drehte sie sich um und war schneller
verschwunden, als ich meinen Sprachapparat wieder in Gang setzen konnte.
What the…?
Langsam aber sicher verstand ich ehrlich nichts mehr.
Alle Bewohner dieses Hauses schienen einfach nur einen gewaltigen Dachschaden
zu haben. Sie spielten alle ihr eigenes Spiel mit den anderen und jedem
zufällig Anwesenden.
Ich fühlte mich ehrlich alles andere als wohl damit, mich
in diesem Kriegsgebiet aufzuhalten. Überall schienen Minen zu liegen. Und ich
hatte riesige Clowns-Schuhe an. Sodass ich praktisch sekündlich damit rechnen
musste, dass die Scheiße auf den Ventilator traf.
Flucht aus diesem Irrenhaus war die Option, die der Logik
nach als einzige in Betracht kam. Bevor eines dieser durchgeknallten Weiber
mich vergiftete, mit den Zähnen zerriss, zu Tode fickte oder anderweitig
umbrachte.
Trotzdem wusste ich ganz genau, dass ich bleiben würde,
denn Jo war hier. Und wenn die mich umbringen wollte, dann würde ich ihr sogar
noch dabei helfen. Es war absurd, aber ich erkannte ziemlich klar, dass ich für
sie auf meinen Abschluss oder meine Freiheit pfeifen würde.
Noch besser wäre allerdings natürlich, wenn ich es
irgendwie schaffen würde, durch dieses Minenfeld zu gelangen, ohne Gliedmaßen
zu verlieren. Und dazu wäre es hilfreich, wenigstens im Ansatz zu verstehen,
was zum Henker hier passierte.
Nur… Wie sollte ich herausfinden, wer hier welches Spiel
mit wem spielte? Wussten die da drin das überhaupt selbst?
Ich saß ungefähr eine Stunde lang auf dem Rasen und
rauchte ein paar Zigaretten, während ich versuchte, ein Muster in all den
Dingen zu erkennen, die in den letzten knapp vierundzwanzig Stunden passiert
waren. Ohne viel Erfolg, wie ich hinzufügen muss.
Als ich irgendwann Estella vom Haus aus nach mir rufen
hörte, gab ich auf und kehrte in die Höhle der Löwinnen zurück. Oder in das
Nest der Gottesanbeterinnen. Oder was auch immer…
Aber immerhin war ich genug bei der Sache, um meine
Kleidung zurechtzurücken und mir das meiste Blut von der Unterlippe zu lecken.
Auch wenn ich trotzdem einen etwas derangierten Eindruck machen musste.
Die Latina stand auf der Terrasse, als ich näherkam. Und
durch die Panoramafenster sah ich Helen mit einem Buch auf dem Schoß und
untergeschlagenen Beinen auf der Couch sitzen. Nur Jo war nicht zu entdecken.
Ich tat das Einzige, was mir spontan einfiel, um meinen
Zustand irgendwie zu rechtfertigen. Und dazu schloss ich Estella in die Arme, als
ich bei ihr ankam, und legte mir ihre Arme in den Nacken. Ihren seltsamen Blick
auf meinen Mund ignorierte ich.
Ich wusste natürlich, dass die Latina sich sehr klar
denken konnte, woher ich meine Blessuren hatte. Aber sie wusste ja auch andere
Dinge. Und wie ich vermutet hatte, bereitete es ihr keine Probleme, meinen
leidenschaftlichen Kuss voll und ganz zu erwidern. Vermutlich war ihr völlig
egal, wen ich zuvor geküsst hatte, solange sie etwas abbekam…
Ebenso wenig Einwände hatte sie dann dagegen, dass ich
sie an mich drückte und hochhob, während sie sich an mich klammerte. Und ihre
einzige Reaktion, als ich sie hart gegen die riesigen Fenster schob, war ein
kehliges Stöhnen.
Ich sah nicht hin, weil das unnötig war. Die ganze
Glasfront hatte vibriert. Helen würde mitbekommen, was vor sich ging.
Nun zählte nur noch, dass sie auch die passende Show
geboten bekam. Und dazu imitierte ich Jo und biss Estella hart in die Lippe,
was die laut in meinen Mund quietschen ließ. Und sie erst so richtig in Fahrt
brachte...
Sie vom Arsch bis zu den Titten ganz ungeniert zu
begrabschen fand dann ihren Beifall, und wenn ich meinen Schwanz ausgepackt und
sie an Ort und Stelle gevögelt hätte, wäre sie willige Beute gewesen. Da war
ich mir sicher.
Stattdessen setzte ich sie aber irgendwann ab und ging
etwas auf Abstand.
Die Latina schnappte nach Luft und sah mich an, als wäre
ich so eine Art Sexgott. Ihre Augen glänzten ebenso wie ihre Lippen und sie
schien unfähig sich zu bewegen, obwohl ihr Kleid ihren Po nicht mehr bedeckte
und ihre Haare völlig durcheinander waren.
Ich grinste sie wölfisch an und ging nach drinnen, wo
mich Helen intensiv musterte. Und zwar ebenfalls mit einem gefährlichen
Glitzern in den Augen, leicht feucht schimmernden Lippen und eindeutig spitzen
Nippeln unter ihrer Bluse.
Standen die denn wirklich alle auf die harte Nummer? Gab
es hier niemanden, der auch mal ganz zärtlichen, liebevollen Sex haben wollte…?
Was für eine kranke Welt…
„Matt…“, setzte sie an.
„Entschuldigen Sie, Helen“, unterbrach ich und gab mich
dabei ziemlich selbstsicher. „Vielleicht sind die Pferde ein wenig mit mir
durchgegangen. Kommt nicht…“
„Oh bitte, Matt“, unterbrach nun sie. „Estella hat so gut
wie Feierabend für heute und die Scheiben sind aus Sicherheitsglas. Solange ihr
so etwas nicht in der Nähe der wertvolleren Dekorationen macht, werde ich euch
nicht in euren Privatvergnüglichkeiten beschneiden.“
Ich antwortete nicht. Sah sie nur an und fühlte erneut
den Eindruck bestätigt, dass sie tatsächlich mindestens zwei Seiten hatte.
Nämlich die eiskalte Society-Schnalle und die sexhungrige Schlampe. Es war
plötzlich so klar. So offensichtlich. Vielleicht, weil sie gerade eindeutig
ziemlich spitz war und das ihre andere Seiten zurückdrängte und die Maske
verrutschen ließ.
Wenn diese Tussi mich nicht als Bedrohung betrachtete,
dann war ich entweder ein lästiges Insekt oder eine Art nützliches Haustier.
Sogar hier zog offenbar dieser ‚Magnetismus der Gosse‘, der den Mädchen auf der
Schule die Höschen nass machte. Zumindest wenn die Umstände es zuließen.
Und aus Helens Sicht ließen sie das ja nun zu, denn Jo
war sozusagen aus der Schusslinie. Ich war der Stecher des Hausmädchens und
somit praktisch erweitertes Eigentum.
Wie lange würde es dauern, bis sie das erste Mal
versuchen würde, mich zu einem Fick zu animieren? Und wie lange von da an, bis
sie das forderte?
Scheiße, machten mich diese Menschen krank!
„Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne auf das
Zimmer gehen“, sagte ich und verbannte meine Gedanken in den Hintergrund.
„Schicken Sie Estella einfach zu mir hoch, wenn Sie ins Bett gehen. Ich werde
warten und mich noch etwas ausruhen.“
„Kräfte sammeln?“, fragte sie fast schon kokett.
Ich nickte und rang mir ein Lächeln ab.
„Du kannst Estella gerne schon mitnehmen…“, wollte sie
daraufhin vorschlagen.
„Wenn sie noch eine Stunde oder zwei darauf warten muss,
ist sie genau in dem Zustand, in dem ich sie haben will“, antwortete ich
kopfschüttelnd.
Dann wandte ich mich ab. Aber ich sah, wie es in Helens
Augen aufblitzte und sie sich auf die Lippe biss. Womit ich nun erfolgreich
zwei Leute in einen Zustand versetzt hatte, in dem sie nicht mehr klar denken
konnten. Ob mir das nun passte oder nicht.
Estella allerdings nicht zu mir zu holen, hätte so
dermaßen unnatürlich gewirkt, dass ich mir das nicht leisten konnte. Jedenfalls
nicht, bis ich wusste, ob ich das Risiko eingehen wollte, die Hausherrin
mächtig zu verärgern, indem ich sowas wie die Wahrheit auspackte.
Und das war etwas, worüber ich wirklich gerne mit Jo
reden wollte. Auch wenn ich mich fragte, ob ich dazu jemals die Gelegenheit
erhalten würde.
Ich ging nach oben und nutzte meine zurückgewonnene,
leidliche Beweglichkeit dazu, zum ersten Mal alleine zu duschen. Und mir die
Zähne zu putzen. Und mich zu rasieren. Und all das…
Tatsächlich rasierte ich mich überall, wo ich das
normalerweise eben so tat. Auch wenn ich nicht unbedingt scharf darauf war, mit
Estella zu schlafen, stand mir das nämlich todsicher bevor. Und so langsam war
es nötig, die Stoppeln zu entfernen.
Danach legte ich mich dann aufs Bett, verschränkte die
Hände hinter dem Kopf und starrte an die Decke. Bis irgendwann etwas passieren
würde…
Die Tür öffnete sich nach einem leisen Klopfen etwa
anderthalb Stunden später. Und herein kam tatsächlich die Latina. Sie schloss
die Tür mit einem Hüftschwung und stemmte die Hände in die Hüften.
„Lass sie noch ein oder zwei Stunden darauf warten, ja?“,
zischte sie mit funkelnden Augen. „Erwartest du, dass ich dich jetzt auf Knien
anflehe, es mir zu besorgen?“
„Und wenn?“, gab ich zugegebenermaßen wirklich etwas
amüsiert zurück.
Statt einer Antwort mit Worten griff sie sich in den
Rücken und ließ dann ihr Kleid zu Boden gleiten. Danach sank sie einfach auf
die Knie und blickte mich sehnsüchtig an.
„Verschließ die Tür“, sagte ich. „Heute Nacht möchte ich
nicht, dass Helen plötzlich im Raum steht. Und wenn sie dich gleich hört, könnte
sie den Drang dazu verspüren.“
„W-wieso?“, stammelte Estella und schien sich absolut
nicht sicher, ob ich das ernst meinte.
„Weil du schreien wirst, Chica“, antwortete ich. „Und
niemand wird auseinanderhalten können, ob es Schmerz- oder Lustschreie sind.
Vielleicht nicht einmal du…“
Sie schluckte mit geweiteten Augen und öffnete dann den
Mund, um leichter atmen zu können. Aber egal was sie genau dachte, sie wandte
sich rasch zur Seite und drehte den Schließmechanismus. Als sie sich mir wieder
zuwandte, sah ich sie zittern. Und erstaunlicherweise waren ihre Nippel hart.
Angesichts ihres Zustands war ich mir ziemlich sicher,
dass sie keine Ahnung hatte, weswegen ich das wirklich zu ihr sagte. Vielleicht
war das sogar völlig unnötig gewesen, aber ich traute Helen jederzeit zu, ihrem
Dienstmädchen nachzuschleichen und zu lauschen. Aus Neugierde, wegen eines
Rests Misstrauens oder auch einfach nur, weil sie keinerlei Konzept für die
Privatsphäre niederer Wesen hatte.
Und außerdem wollte ich sie wirklich keinesfalls
plötzlich im Zimmer stehen haben. Weder aus Sorge um ihr Hausmädchen, noch weil
ihr zu sehr gefiel, was sie hörte. Vor allem nicht deswegen!
Ich lockte Estella mit dem Finger, hob aber die Hand, als
sie aufstehen wollte. Ohne zu zögern, blieb sie unten und krabbelte auf allen
Vieren zu mir.
Ich stand auf und trat neben das Bett. Mit ausgestrecktem
Zeigefinger bedeutete ich ihr, den Oberkörper darauf zu legen. Nachdem sie das
getan hatte, stellte ich mich hinter sie und betrachtete ihren Anblick.
Sie trug noch immer die halterlosen Strümpfe und ihre
schwarzen Schuhe mit den flachen Absätzen. Davon abgesehen war sie wieder nackt
unter dem Kleid gewesen, wie ich ja wusste.
Von hinten konnte ich hervorragend ihre feucht glitzernde
Pussy sehen. Und auch ihre kleine Rosette zwischen den prallen Pobacken. Und
die nahm ich nun auch aufs Korn. Die Pobacken, nicht die Rosette.
Estella jaulte vor Überraschung laut, als ich ihr einen
klatschenden Schlag mit der flachen Hand verpasste. Sofort zuckten ihre Hände
nach hinten, um ihre Haut zu schützen. Mehr im Reflex als aus konkreter Angst,
nahm ich an.
„Halt dich auf der anderen Bettseite fest“, forderte ich.
Etwas zögerlich tat sie es. Und dann versuchte sie, mich
mit auf der Seite liegendem Kopf irgendwie im Auge zu behalten, damit der
nächste Schlag sie nicht überraschte. Ein paar kurze, ruckartige Bewegungen,
die ich nur machte, um sie zu reizen, ließen sie gehörig zusammenzucken.
Als ich dann wirklich wieder zuschlug, traf ich sie wie
geplant noch einmal völlig unerwartet. Dementsprechend schrie sie auf. Und zwar
zweimal. Für jeden der beiden Schläge. Dann rang sie nach Luft und schluchzte
ein paar Mal unwillkürlich.
Alles in allem gab es nur einen Indikator, dass die
Latina durchaus Spaß an dieser Art von Spiel hatte. Ihre immer stärker
anschwellende und bereits richtiggehend tropfende Pussy verriet mir alles, was
ich wissen musste.
An dieses sensible Messgerät hielt ich mich, während ich
das Spiel fortsetzte. Daran und an die Art, wie sie mir nach einer Weile ihren
Po wieder mehr entgegen reckte, wenn ich eine Pause einlegte. Sobald sie es
schaffte, aus Angst vor der Plötzlichkeit des Schmerzes nicht bei jeder
Luftbewegung zusammenzuzucken. Was nach einem oder mehreren Schlägen meist
etwas dauerte.
Ich ließ mir Zeit. Und ich ließ zugegebenermaßen auch ein
ganz klein wenig Dampf ab. Natürlich schlug ich nicht mit voller Kraft zu. Aber
ich tat ihr weh. Das war völlig unzweifelhaft. Ebenso, wie dass sie das genoss.
Ihre eigentlich natürlich braune Haut war auf ihrer
Kehrseite bald einfach nur noch rot. Und auf ihrem Körper bildeten sich langsam
Schweißperlen. Aber was mir wirklich sagte, dass sie genug hatte, war die Art,
wie ihre Schreie immer mehr zu heiserem Stöhnen wurden.
Ohne ein absoluter Experte zu sein, wusste ich, dass
irgendwann bei Menschen, die auf Schläge abfuhren, ein bestimmter Punkt kam.
Körpereigene Drogen betäubten das Schmerzempfinden und konnten es ins Gegenteil
verkehren. Und wenn man nicht aufpasste, übernahmen sich die ‚Opfer‘ völlig,
weil sie nicht mehr einschätzen konnten, wie viel sie wirklich verkraften
würden.
Estella zitterte längst, als hätte sie Schüttelfrost. Und
sie weinte in meine Bettdecke. Es wurde Zeit für eine Umkehr der Behandlung.
Für sanfte Streicheleinheiten auf der überempfindlichen Haut und überall sonst.
Hinter ihr kniend widmete ich mich dieser Aufgabe ebenso ausdauernd wie dem
Spanking davor.
Lange streichelte ich ihren Rücken, ihre Seiten, ihre
Beine und vorsichtig auch ihren Po mit den Händen. Bis sie nicht mehr so sehr
zitterte und ihr Schluchzen und gepresstes Wimmern langsam immer mehr zu
wohligem Seufzen wurde. Bis sie sich wieder entspannte und ich den Eindruck
hatte, ihr Lustempfinden sei wieder halbwegs normalisiert.
Erst dann kam die nächste Überraschung für die Latina.
Estella konnte es nicht wissen, aber ich hatte nicht vor,
sie zu ficken. Ich hatte nicht einmal vor, sie zu lecken. Sie würde nur meine
Hände zu spüren bekommen.
Der Grund dafür war nicht unbedingt, dass mein Schwanz
eine Pause brauchte. Tatsächlich stand er längst wie eine Eins. Aber mein
Instinkt sagte mir, dass ich darauf verzichten sollte. Und ich war geneigt, ihm
zu vertrauen. Ein leiser Hoffnungsschimmer animierte mich dazu. Und
schlimmstenfalls hatte ich eben nach langer Zeit mal wieder blaue Eier. Das war
dann Pech.
Ohne Estella anzusprechen, ließ ich meine Finger zwischen
ihre Beine gleiten und berührte zum ersten Mal, seitdem sie den Raum betreten
hatte, ihre Pussy. Sofort atmete sie zischend ein und reckte mir ihren Körper
entgegen.
Ich ließ mich auch nicht lange bitten und führte zwei
meiner Finger in die munter sprudelnde Quelle ein, die längst ihre Schenkel
klatschnass gemacht hatte. Mein Lohn dafür war ein lautes, kehliges Stöhnen.
Und das wiederholte sich jedes Mal, wenn ich so tief wie möglich in sie
eindrang und meine Knöchel sich gegen ihre Schamlippen pressten.
„Mehr?“, wollte ich nicht ohne Hintergedanken wissen.
„Gott, ja!“, keuchte sie.
Drei Finger verschwanden ein paar Mal in ihr und ließen
sie lauter werden.
„Mehr…?“
„Ngh-hn…“, presste sie zwischen zwei Atemzügen heraus.
Ich nahm das als Bestätigung und fügte auch den vierten
Finger hinzu. Und wieder nahm ihre Lautstärke zu.
Anfangs musste ich die vier Finger noch eng aneinander
und übereinanderlegen, um sie eindringen zu lassen. Aber die Latina war so
außer sich vor Lust, dass sich ihre Pussy schnell anpasste. Bald konnten meine
Finger eindeutig nebeneinanderliegen.
Das erlaubte mir heftigere Bewegungen. Für eine kleine
Weile konzentrierte ich mich ganz darauf, sie auf diese Weise einfach zu
ficken. Dass sie dabei kam, überraschte mich nicht. Ich hatte es kommen sehen. Die
Frage war, ob sie das fertig machte, oder noch mehr anheizte…
„Mehr?“
Sie antwortete nicht sofort. Stöhnte und keuchte eine
Weile, während sie noch von ihrem Höhepunkt zitterte. Aber dann schob sie mir
unmerklich ihren Unterleib entgegen. Und ich erkannte ihr Einverständnis darin.
Ich wusste nicht, ob das für sie eine Premiere war. Ihre
Muschi war dehnbar genug, aber das bedeutete nicht notwendigerweise etwas. Ich
erfuhr allerdings schnell, dass sie von nun an zu den Bekehrten gehören würde.
Als meine Hand mit angelegtem Daumen ganz langsam in
ihrem Kanal verschwand, riss sie den Kopf nach oben und hörte auf zu atmen. Ihr
ganzer Körper war zum Zerreißen gespannt. Und in ihr arbeitete es mächtig. Bis
ich den Widerstand überwunden hatte und nur noch mein Handgelenk sehen konnte,
machte sie keinen Mucks.
Aber dann - als meine ganze Hand sich in ihrer Pussy
befand und ich anfing die Finger ein wenig zu bewegen und mich etwas vor und
zurück zu bewegen - schrie sie laut auf. Ein unverkennbarerer Lustschrei.
Estella kam gleich zu Beginn meines Fistings. Und sie
machte keine großen Pausen zwischen diesem und ihren folgenden Orgasmen. Sie
kam fünf Mal in rascher Folge, während ich mich eher vorsichtig in ihr bewegte.
Dass es ihr gefiel, stand also ziemlich außer Frage.
Aber danach hatte sie genug. Hilflos versuchte sie, mir
zu signalisieren, dass sie es nicht mehr ertragen konnte und ich hörte auf, zog
mich langsam aus ihr zurück und streichelte dann noch eine Weile einfach ihren
Rücken, um sie zur Ruhe kommen zu lassen.
„Madre mía…“, schnaufte sie nach einiger Zeit. „Das war…“
„Intensiv?“, schlug ich vor.
„Unglaublich!“, berichtigte sie. „Nur… Wie komme ich
jetzt ins Bad. Ich… muss.“
Schmunzelnd half ich ihr auf und diesmal stützte ich sie,
weil sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Ich beruhigte sie, dass sich
dort unten nach einer Weile alles wieder normalisieren würde. Und dass sie das
Pinkeln vielleicht etwas unangenehm finden würde. All das Lektionen, die ich
von der Frau kannte, mit der ich dieses Spiel zum ersten Mal gespielt hatte.
Nachdem sie fertig war, half ich ihr unter die Dusche,
denn von der Hüfte abwärts war sie völlig mit ihren eigenen Säften beschmiert.
Aber ich trat nicht zu ihr. Stattdessen ging ich zur Tür, stellte den
Schließmechanismus wieder um und legte mich dann ins Bett.
Als die Latina aus dem Bad kam, sah sie ziemlich unsicher
aus. Das Licht hatte ich zwar gelöscht, aber der Mond war voll und schien
durchs Fenster. Ich konnte sehen, wie sie zur Tür blickte und dann zum Bett und
wieder zur Tür.
Irgendein Gedanke beschäftigte sie und dann traf sie eine
Entscheidung. Leicht mit den Achseln zuckend seufzte sie und kroch zu mir unter
die Decke.
Sie legte sich in meinen Arm und ich ließ sie gewähren.
Was auch immer diesmal das Spiel war, es war nicht meines. Und wenn ich nicht
den Verstand verlieren wollte, konzentrierte ich mich ausschließlich auf die
Intrigen in dieser Irrenanstalt, die mich direkt betrafen.
Erschöpft wie sie war, schlief Estella schnell ein. Aber
ich blieb wach. Was ich mit ihr getan hatte, hatte knappe zwei Stunden
gedauert. Es war nach Mitternacht und ich hatte den Eindruck, wirklich alle im
Haus würden nun im Bett liegen.
Falls sich also meine Hoffnung bewahrheiten sollte,
konnte es nicht mehr lange dauern.
Falls…
*****
Heilige Scheiße, Mike, du kannst doch an solch einer Stelle jetzt nicht aufhören... wenn du nun wieder so lange brauchst, um eine Fortsetzung zu schreiben, dann komme ich vor Neugierde um...
AntwortenLöschenGruß
M2C
What the...? Willst Du uns Leser umbringen? Es ist nämlich erwiesen, dass man vor Neugierde sterben kann! Dadurch, dass es doch schon einige Zeit her ist, seit Teil 6 erschienen war, habe ich mir die ganze Story noch einmal angetan; auch, um den Anschluss wieder zu finden. Und ich bin begeistert! Interessanterweise ist für mich gar nicht sooo interessant, wer denn da wohl noch in der Nacht durch die Tür kommt oder nicht... ich bin vielmehr daran interessiert, zu erfahren, wie es für Matt weitergeht. In der Schule, in der Tuning-AG, in Bezug auf den Vorfall, der ihn letztlich in Jos Haus brachte. Ja, die Rahmenhandlung. Und ich hoffe natürlich, dass es für Matt und Jo trotz der Standesunterschiede eine echte Chance haben werden.
AntwortenLöschenSo, und nun legst Du mal den Joystick/das Gamepad/was auch immer Du zum Daddeln hernimmst bei Seite und schreibst weiter! *g*
Ralph, nach wie vor Fan Deiner Geschichten
Hallo Mike
AntwortenLöschenfreut mich mal wieder was von Dir zu lesen!
Und Cliffhanger beherrschst Du noch immer
Lass uns nicht wieder so lange warten
Gruss euroairliner (Helmut)
Danke schön für die Fortsetzung...Wieder mal eine neue Topstory von Dir !
AntwortenLöschenGruss Ralle ( auch in anderen Welten ein Fan... )
Großartig, wie immer.
AntwortenLöschenIch hoffe es geht weiter, und zwar "Hasta Pronto"
Vielen dank für deine anregenden Fantasien, die du mit uns teilst.
MFG G.W.67
Aaaaaah,
AntwortenLöschennoch so eine heiße Geschichte ohne Ende!
Mich haben die zwei zusätzlichen Teile zu denen auf Lit sehr erfreut ;), aber jetzt will ich wissen, wie es da weitergeht....
Ob Jo ihre Drohung wahr macht?
Oder kommt sie auf den Geschmack beider Geschlechter?
Muss ihre Mom ihr zeigen, was der Junge kann? Vielleicht als Gärtner? ;)
Bitte, bitte, ganz liebes bitte, weiterschreiben!
Herzliche Grüße,
Jens
Absolut genial. Bitte setze die Geschichte bald fort.
AntwortenLöschenJetzt warten wir schon seit vielen Jahren - leider umsonst. Nicht einmal bei Amazon ist die komplette Geschichte zu kaufen, wirklich schade.
AntwortenLöschenDer Schreibstil ist wirklich etwas besonderes. Und das ganz eindeutig im positivsten Sinne. Mikes sprachliches Talent wird nur noch durch seine perfide Freude sadistischster Natur an Cliffhangern übertroffen. Oder offenen Enden, wenn man es ihm positiv auslegen möchte.
AntwortenLöschenNatürlich finden Autoren nicht immer die Zeit, jeder Idee, jeder Geschichte nachzugehen, und hier ist vollstes Verständnis mehr als angebracht. Eine großartige Frau, die dann auch noch eine ebenso talentierte Schriftstellerin ist, gemeinsame Projekte, ein Familienleben... Mike hat sicher gute Gründe, nicht der Vergangenheit nachzuhängen.
Und doch: Einige seiner treuen Leser tun es. Mich eingeschlossen.
Es mag lange her sein, dass diese Geschichten entstanden sind, doch sie werden immer wieder gelesen. Sie sind immernoch aktuell. Sie sind immer noch hervorragend. Und obgleich die Welt in den letzten Jahren viel Stoff für anderweitige Verbesserungswünsche liefert, so bin ich ganz persönlich davon überzeugt, dass eine Fortsetzung von Soulmates, auch gerne in gebundener, kostenpflichtiger Form, mehr als nur einen kleinen Beitrag dazu leisten könnte, diese Welt wieder in Ordnung zu bringen. Zumindest würde es einigen treuen Lesern so vorkommen. Mich eingeschlossen.
Auch deine älteren Werke werden noch immer geschätzt, Mike.
Wenn Zeit und Motivation es zulassen verdienen einige davon ganz sicher weitere Kapitel. Und es könnte doch auch ganz spannend sein, Stoff von vor Jahren heute, nach diversen Büchern und mit einer Frau, die sicher die ein oder andere spannende Anmerkung hat, erneut anzufassen.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und ich bin sicher, dass ich da nicht der Einzige bin.
Alles Gute