Das
Dekolletee
Eine Geschichte
von Hügel, Tälern und Dummheiten.
© 2013 Coyote/Kojote/Mike Stone
Zur
Geschichte gibt es ein Bild, das Pate stand. Und was macht man mit einem
irgendwie coolen Bild aus einem sozialen Netzwerk und der höchst offiziellen
Erlaubnis, eine Geschichte dazu zu schreiben?
Rüchtüch!
Rüchtüch!
So here we are.
Normalerweise starre ich nicht auf Brüste.
Jedenfalls nicht, wenn sie nicht zu genau diesem Zweck
vor meine Nase gehalten werden, weil die Dinge sich nun einmal soweit zwischen
mir und der Besitzerin entwickelt haben.
Ich bin Mitte dreißig und habe mittlerweile gelernt, in
Gesichter und Augen und nicht auf Brüste zu starren. Und ich betrachte mich
nicht einmal als besonders schlau deswegen. Schließlich führt der Weg zu den
Brüsten direkt über die Augen, und wenn alles gut läuft, bekomme ich einen
Logenplatz für das Set, für das ich mich wirklich interessiere.
Trotzdem erwische ich mich dabei, wie ich da stehe und
auf einen Ausschnitt glotze, als wäre ich wieder fünfzehn und würde sowas zum
ersten Mal in natura sehen. Und als ich es bemerke, schaffe ich es trotzdem
nicht, die Augen loszureißen.
Sicherlich kommt mir entgegen, dass die Besitzerin mich
kaum dabei bemerken kann.
Sie sitzt auf einem Stuhl und ich stehe hinter ihr. Von
oben habe ich eine ganz eigene Version von Logenplatz, denn ihre Ausstattung
ist umfangreich genug, um einen großzügigen Einblick zu gewähren. Bis hinunter
zu einem Stück ihres bunten BHs, den man erstaunlicherweise durch das weiße,
enganliegende Shirt nicht erkennen kann.
Was fasziniert mich so? Ich weiß es nicht.
Vielleicht ist es ihre ziemlich makellose, leicht
gebräunte Haut. Oder es ist die Kette mit den amerikanischen Hundemarken, die
zwischen den beiden Hügeln im Tal ruhen. Oder was auch immer.
Ich stehe jedenfalls da und glotze ihr von oben in den
Ausschnitt wie ein Teenager, während um mich herum die Leute ihren
Verrichtungen nachgehen.
Eigentlich bin ich auf diesem ‚Get-Together‘, weil ein
Freund meinte, einige der Geschäftsleute könnten daran interessiert sein, mich
kennenzulernen.
Alles ist ganz casual. Jedenfalls für Anzugträger. Die
Krawatten fehlen und die Jacketts sind offen oder liegen bei den ganz
Verwegenen sogar irgendwo rum.
So casual wie ich in meinen ganz gewöhnlichen
Straßenklamotten ist hier allerdings niemand. Weswegen ich auffallen müsste,
wie ein bunter Hund, wenn nicht großzügig darüber hinweggesehen werden würde.
Tja… Das könnte auch ein Grund für mein Interesse an ihr
sein: Sie ist die einzige anwesende Frau, die einem anderen Modekatalog
entsprungen zu sein scheint. Sie trägt Jeans und eine leichte Sportjacke in Grau
über ihrem Shirt. Ganz normale Klamotten, wenn auch mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit eine Preisklasse über meinen.
Außerdem grenzt sie sich aus, indem sie sich völlig auf
ihr Smartphone konzentriert. Google Plus, wie ich leicht erkennen kann.
Also weckt vielleicht ihre eigene Außenseiterrolle meine
Neugier?
Nah… Seien wir ehrlich: Es sind ihre Brüste. Die haben
mehr als eine gute Handvoll zu bieten und sehen straff genug aus, um nicht ganz
naturbelassen zu sein. Schwer zu sagen aus meiner Perspektive und auch
eigentlich völlig schnurz, denn solange es gut gemacht und nicht entsetzlich
übertrieben ist, geht mir das ziemlich am Arsch vorbei.
Bei ihr passt es zu den Proportionen, soweit ich die
einschätzen kann. Sie ist vielleicht einen Tick schlanker, als es die Natur bei
so einer Ausstattung normalerweise vorsieht, aber das kann auch auf viel Sport
hinweisen.
Mir geht die Frage durch den Kopf, ob sie die Frau eines
der jungen, dynamischen Geschäftsleute hier ist. Und ich komme zu keinem
richtigen Ergebnis.
Niemand scheint sich um sie zu kümmern, aber das muss
nichts heißen. Allein wird sie auf der anderen Seite auch kaum hier sein, wenn
sie sich so offensichtlich nicht für die Geschehnisse interessiert.
Oder? Immerhin bin ich ebenfalls allein hier und statt
Kontakte zu knüpfen und meine Skills anzupreisen, stehe ich herum und starre
ihr auf die Brüste. Keine stichhaltige Argumentation.
Etwas verändert sich. Ihre Haltung nimmt einen Hauch von
Anspannung an. Dann setzt sie sich eine Winzigkeit auf. Sie bleibt dabei betont
gelassen, aber ich habe eine gute Perspektive, um auch die kleinsten
Veränderungen wahrzunehmen.
Ich blicke auf und schaue, ob sich jemand nähert, der sie
aufgeschreckt haben könnte. Aber ich sehe nur die kleinen Dreier- und Vierergruppen
an Anzugträgern, die sich unterhalten. Und die gläserne Fensterfront vor dem
Pool, an dessen Rand ich stehe.
Oh… Und ich sehe mich, wie ich mich umschaue. Und sie,
wie sie mich
ansieht. Soweit ich das bei ihrer Sonnenbrille richtig einschätzen kann.
Shit!
Unwillkürlich und bevor ich meine Reaktionen wieder unter
Kontrolle habe, senke ich meinen Blick noch einmal auf ihr Dekolletee und gucke
dann wieder in die Glasfront. Sie zieht eine Augenbraue hoch.
Ja. Kein Zweifel. Sie hat bemerkt, was ich als
Zeitvertreib entdeckt habe. Und ich habe soeben meine Primitivität unter Beweis
gestellt.
Schlimmer verkacken hätte ich wohl nur mit einem der ganz
dummen Anmachsprüche können.
Yay!
Ihre Reaktion überrascht mich allerdings ziemlich.
Zuerst lächelt sie ein wenig. Wissend und auch durchaus
etwas abfällig. Was ich ihr nicht verübeln kann. Aber dann befeuchtet sie sich
kurz die Lippen und senkt den Blick wieder auf das Smartphone. Aber nicht, ohne
die Schultern etwas zu straffen, sich dabei die Jacke etwas hinunter zu
streifen und sich so zu positionieren, dass ich sogar einen noch besseren Blick
auf das habe, was sie unter ihrem Shirt verbirgt.
Ich bin nicht völlig verblödet und kann mir denken, dass
sie mich aus dem Augenwinkel weiterhin beobachtet. Und ich bin fest
entschlossen, auf diesen Trick nicht reinzufallen. Ich schaffe es zehn Sekunden
lang durchzuhalten…
Sie kennt ihre Vorzüge. Sie weiß, wie sie sich gut in
Szene setzt und unauffällig ihre Brust noch ein wenig mehr in den Fokus rückt.
Ein wenig Hohlkreuz und etwas Körperspannung und ihr Busen schreit jedem Mann
zu: ‚Sieh mich an!‘
Als ich in die offensichtliche Falle tappe, schmunzelt
sie. Aber es fehlt die Bösartigkeit, die auf eine Retourkutsche hindeutet, mit
der sie mich bloßstellen könnte. Es wirkt eher ein wenig erfreut.
What the fuck?
Ich runzele die Stirn und überdenke meine Situation,
während ich mich lieber doch noch einmal umschaue, ob nicht schon irgendein
Ehemann Schaum vor dem Mund hat. Aber niemand schenkt uns Beachtung.
Ich muss nicht lange überlegen, ob ich mich auf ein
kleines, gewagtes Spiel einlassen soll. Ich bin vielleicht kein Vollidiot, aber
mein Selbsterhaltungstrieb ist unterentwickelt und meine Neugier hat krankhafte
Züge.
Ich verspreche mir davon zwar nicht viel, aber das ist
kein Grund zur Veranlassung.
Noch einmal schaue ich ihr über die Schulter. Aber sie
hat keine Chance zu bemerken, dass ich genau betrachte, was ich auf ihrem
Display sehe. Dann hole ich mein eigenes Smartphone raus und gehe online. Und
zwar, um sie zu finden.
Wenn man einen Blick auf den Bildschirm der gesuchten
Person werfen kann, ist das gar nicht so schwer. Sie surft und schaut, was es
in ihren Kreisen Neues gibt. Und ich schaue, ob ich irgendwas wiedererkenne.
In diesem speziellen Fall ist es leicht. Und auch
überraschend, denn einer der Poster, dem sie ein +1 gibt, ist mir bekannt.
Allerdings postet er üblicherweise erotische Bilder…
Spannend, oder?
In einem Anfall von Größenwahn lege ich eine
Schauspieleinlage aufs Parkett, die hoffentlich zumindest alle anderen
Anwesenden überzeugt. Gedankenvoller Blick in den Himmel, ein Griff nach meinem
Longdrinkglas und eine schrecklich gestelzte Show, nur um mein Handy
unauffällig neben ihrem Kopf zu positionieren und den Auslöser der Kamera zu
drücken.
Glücklicherweise sind alle Funktionen auf lautlos
gestellt, sonst wäre sie vielleicht jetzt doch aufgesprungen und hätte Theater
gemacht. Schließlich ist das, was ich da tue, die Busenvariante eines
Upskirt-Fotos.
Das Glück ist allerdings mit den Dummen, zu denen ich
wohl doch zähle. Niemand scheint etwas bemerkt zu haben und auf meinem Display
finde ich einen großartigen Blick in ihr Dekolletee vor. Das Bild ist richtig
sexy, obwohl sie völlig bekleidet ist und sich auch überhaupt nicht in Szene
setzt. Sehr cool.
Was ich als Nächstes tue, gehört auch zu den weniger
durchdachten Entscheidungen meines Lebens. Aber sonst wäre das ja auch
langweilig.
Ich lade das Bild hoch, füge sie einem Kreis hinzu und
teile es. Nur mit ihr, weil ich kein Vollarsch bin. Aber entgehen kann ihr das
natürlich nicht. Soll es ja auch gar nicht.
Sie stutzt, als sie die Benachrichtigung entdeckt.
Schließlich kennt sie mich nicht und ich verwende kein Bild von mir selbst,
sondern einen Avatar. Dann erstarrt sie, als sie das Bild sieht. Und ich muss
schlucken, denn vielleicht bin ich zu weit gegangen.
Für einen langen Moment bin ich nicht sicher, ob sie
gleich die Polizei rufen wird. Aber dann beben ihre Schultern etwas und ich
meine, ich könnte ein leises Kichern hören. Und tatsächlich sehe ich sie
grinsen, als ich in die Glasfront schaue.
Puh…!
Mein Handy teilt mir mit, dass ‚True Blue mir jetzt auch
folgt. Und als Nächstes, dass ihr mein geteiltes Bild ein +1 wert ist.
Ich schaue nach und sehe, dass sie es abspeichert und
dann ihrerseits hochlädt. Als Foto mit dem Titel ‚Selfshot‘. Aber ich will mal
nicht päpstlicher sein als der Papst und werde kein Copyright beantragen…
Stattdessen gebe ich dem Bild ein +1 und schreibe dazu:
‚Schöne Aussicht.‘
Ihre Antwort kommt sofort: ‚Genieß sie. Normalerweise bekommt nur mein Mann sowas zu sehen.‘
‚Wenn er
nicht da ist, um aufzupassen, kommen vielleicht doch auch andere in den Genuss.‘
‚Er ist
da. Aber er ist beschäftigt.‘
‚Sein Pech.‘
Sie blickt auf und in die Glasfront. Sie nimmt sogar die
Sonnenbrille dabei ab und ich sehe, was mit ‚True Blue‘ eigentlich gemeint ist.
Es ist nur eine Spiegelung. Ein direkter Blick in diese beiden Saphire dürfte
der Hammer sein.
Aber sie blickt mich nicht deswegen an. Sie studiert
meine Haltung und meine Miene, weil sie wahrscheinlich herausfinden will, ob
ich sie nicht verstanden habe oder wirklich so dreist bin.
Ich habe sie allerdings schon verstanden. Ich habe
kapiert, dass sie zum Hausherrn gehört. Und dass sie mir vielleicht auch ein
wenig verblümt sagen wollte, dass ich mit dem Feuer spiele. Und es ist mir
tatsächlich egal, denn ich bin so kackdreist.
‚Ich wäre
bei dem Anblick ganz bestimmt nicht zu beschäftigt</i>‘, lege ich
nach, um es ganz deutlich zu machen.
‚Ach?,
textet sie zurück. ‚Was würdest
du denn tun, wenn das Haus voller Gäste wäre?‘
‚Ich würde
mir etwas einfallen lassen.‘
‚Und was?
Da bin ich aber mal gespannt!‘
Ich bin nicht die einzige Person, die mit dem Feuer
spielt, wie mir auffällt. Aber bislang bewegt sie sich ja noch immer auf
ziemlich sicherem Boden. Selbst wenn ihr Mann mitbekommen sollte, was da
geschrieben wurde, wäre ihm schließlich die Situation darum herum nicht bewusst.
Mit meiner Dreistigkeit habe ich mich außerdem jetzt
selbst in Zugzwang gebracht. Wenn ich ihr irgendwas Verwegenes schreibe, ist
das angesichts der Situation ziemlich lahm. Wenn ich es ernst meine, muss ich
nun etwas tun. Das liegt auf der Hand.
Ich brauche drei Sekunden, um mich zu entscheiden. Eine
für die Idee und zwei für die Planung. Würde ich mir mehr Zeit lassen, würde
mich meine Vernunft von der Ausführung abhalten.
Also schalte ich das Handy aus, lege es auf den Tisch zu
meinem Glas und… kippe rückwärts aus dem Bild. Alles vor ihren Augen, auch wenn
sie es im Spiegel betrachtet.
Natürlich springt sie auf. Noch während ich falle. Und
einen Moment später werden auch andere Anwesende aufmerksam, denn ich mache
ziemlichen Krach, als ich in den Pool klatsche.
Schadenfroh oder einfach nur gutgelaunt grinsende
Gesichter erwarten mich, als ich auftauche. Sorge sehe ich nur in einem
Augenpaar. Und das darf ich jetzt gerade nicht zu intensiv ansehen, sonst
verliere ich den Bezug zur Realität. Das sind wirklich unfassbar blaue Augen!
Mein Kumpel Thomas - die einzige Person auf der Party,
die ich tatsächlich kenne - reicht mir die Hand und hilft mir aus dem Pool. Die
anderen Anwesenden amüsieren sich derweil. Und ich nehme an, dass es auch etwas
damit zu tun hat, dass ich ein Fremdkörper in ihren Kreisen bin.
„Schussel“, zischt mir Thomas zu, der erfreulicherweise
annimmt, ich hätte einen Unfall gehabt.
Ich zucke nur mit den Schultern und beobachte, wie ‚True
Blue‘ einen der Anzugträger anspricht, dessen Gesicht eindeutig einen
schadenfrohen Ausdruck trägt. Sie reden kurz und er scheint widerwillig
zuzustimmen.
Dann ist sie bei Thomas und mir und sagt laut und
deutlich: „Tut mir leid. Ich hatte nicht mitbekommen, dass jemand hinter mir
lang geht. Ist alles in Ordnung?“
Mich erstaunt gehörig, dass sie so für mich in die
Bresche springt und der Sache den peinlichen Tolpatschigkeits-Touch zu nehmen
versucht. Aber noch mehr beeindrucken mich ihre angenehme Stimme und der
unglaubliche Ausdruck ihrer Augen.
„Nur etwas nass“, murmele ich ein wenig sprachlos.
„Komm mit“, meint sie nun deutlich leiser. „Wir stecken
die Sachen in den Trockner.“
Da ist etwas in ihrer Stimme, was mich elektrisiert. Ich
ignoriere Thomas, der noch versucht, mich zur Eile anzutreiben, damit ich
wenigstens später noch irgendwelche Chancen ergreifen kann. Ich sage ihm nicht,
dass ich genau das gerade tue.
‚True Blue‘ geht voraus und ich folge ihr bis zu einem
anderen Eingang ins Haus als der Terrassentür. Dahinter liegt eine Waschküche
mit topmodernen Maschinen, die so aufgeräumt und sauber ist, wie man das in der
High Society erwarten darf.
Nachdem die Tür zugefallen ist, dreht sie sich zu mir um
und sieht mich eindringlich an. Ihre Besorgnis ist verflogen. Aber ganz sicher,
was sie von der Sache halten soll, ist sie sich eindeutig nicht.
„Zieh die nassen Sachen aus, du verrückter Spinner“,
fordert sie mich auf.
Sie sagt es mit ein wenig gutmütigem Spott in der Stimme
und ich nehme ihr das keineswegs übel. Aber da ist auch ein kleines Funkeln in
ihren Augen, dass ich anderweitig einsortiere.
Das Spiel ist noch nicht vorbei…
Ich ziehe aus meinen Hosentaschen, was ich nicht in
Sicherheit gebracht habe, bevor ich mich in dieses Abenteuer stürzte. Und sie
beobachtet mich dabei. Ebenso wie während ich mich ganz methodisch und ohne
viel Show ausziehe.
Es ist eine ziemlich ungewöhnliche Situation für mich.
Aber für sie sicherlich auch. Da ist ein wenig Knistern in der Luft, aber
eigentlich lege ich nur meine Kleidung ab. Und sie sieht mir dabei zu. Normalerweise
wäre an diesem Punkt schon mehr oder weniger klar, ob die Sache weiter
eskalieren könnte. Aber bei diesem Spiel ist das anders.
Und deswegen nutze ich meine Möglichkeiten auch aus, um
meinen Standpunkt klarzumachen.
Ich geniere mich nicht für meinen Körper, aber ich bin
auch kein Unterwäschemodell. Mein Körper ist leidlich behaart und ich entferne
das nur im Gesicht teilweise und in meinem Schoß ganz. Der Rest ist so, wie es
die Natur in meinem Fall vorgesehen hat. Kein Waxing, keine Ganzkörperrasur.
Ich sehe ihr an, dass sie etwas anderes gewöhnt ist. Ihr
Mann ist eindeutig durchtrainiert und sicherlich top gepflegt. Wahrscheinlich
geht er auch zur Pediküre. Und ganz sicher ins Fitnessstudio.
Ich für meinen Teil schwimme viel. Und das macht sich
ebenso bemerkbar, wie dass ich vor harter Arbeit nicht davonlaufe. Aber diese
Art von Charme ist rustikaler, als sie es gewöhnt zu sein scheint.
Auf der anderen Seite ist da aber keine Ablehnung in
ihrem Blick, den sie ohne Verlegenheit überall hinwandern lässt. Man könnte
ihren Ausdruck vielleicht am besten mit leicht skeptischer Neugier beschreiben.
Und er gibt leider keinen Hinweis darauf, ob sie noch einen Schritt weiter
gehen würde.
Aber ich habe darauf auch gar nicht gebaut und bleibe in
der Offensive. Auch die Shorts wandern auf den Haufen nasser Klamotten, der
sich zu meinen Füßen häuft. Und keine Hände bedecken schamhaft, was dadurch
ihrem Blick preisgegeben wird.
Ich sehe, wie ihre Augenbraue zuckt, als sie sieht, was
ich zu bieten habe. Und dann sehe ich, wie sie sich deutlich wölbt, als sie
einen Schimmer meiner kleinen Geheimwaffe entdeckt. Darauf muss sie sich erst
einen Reim machen, kann ich annehmen. Weil das eigentlich immer so ist.
Hier endet meine Offensive. Ich stelle mich gerade hin
und zeige ihr, was ich zu bieten habe. Und ich weiß, dass ich sichtbar gut
bestückt bin. Was ja auch einen Grund darstellt, weswegen ich in dieser
Situation kaum Scham empfinde.
Nun ist sie am Zug.
„Brauchst du… ein Handtuch?“, fragt sie nach einer kleinen
Weile stiller Betrachtung.
„Brauche ich eins?“, frage ich dreist.
Sie weicht meinem Blick aus und antwortet nicht darauf.
Was mir schon eine Ahnung davon gibt, was sie an Antwortmöglichkeiten im Kopf
hat.
Stattdessen geht sie in die Hocke und rafft meine nassen
Sachen zusammen. Und natürlich nutzt sie dabei die Gelegenheit, einen genauen
Blick auf das zu werfen, was ihrer Aufmerksamkeit nicht entgangen ist.
Fast ein wenig erschrocken sieht sie zu mir hoch, als sie
kapiert hat, was sie da sieht. Und ich erwidere den Blick ganz ruhig. Wenn es
sie nicht einschüchtert, wird es ihre Neugier anstacheln.
Das Glück ist mir hold, denn sie wird ein wenig rot und
beeilt sich dann, die Sachen in die Waschmaschine zu stopfen. Schnell ist der
Schleudergang eingestellt und die Maschine eingeschaltet. Womit die
entscheidende Konfrontation unmittelbar bevorsteht.
Jetzt gerade schleichen wir beide wie Katzen um den
heißen Brei. Ich habe mir schon ein paar Blößen gegeben und sie sich bisher
kaum welche. Aber das Spiel läuft noch immer und die Signale von ihr sind nicht
abweisend. Also gehe ich das Risiko ein.
Als sie sich aufrichtet, trete ich von hinten dicht an
sie heran. Ich lege die Hände auf die Waschmaschine und nehme ihr symbolisch
die Fluchtwege. Und trotzdem lasse ich ihr dabei etwas Raum zum Ausweichen.
Sie könnte nach vorne dem Körperkontakt entgehen und dann
unter meinem Arm wegtauchen. Aber sie bleibt stehen. Ihr Rücken und meine Brust
haben direkten Kontakt.
„Mein Mann gibt da draußen eine Gesellschaft“, sagt sie
leise.
„Mir gefällt die Aussicht hier besser“, antworte ich.
Sie spürt eindeutig, wie ich ihr über die Schulter
blicke, weil unsere Köpfe sich berühren.
„Ich sollte gehen…“, meint sie noch ein wenig leiser.
„Würde ich einen Funken Anstand besitzen, würde ich das
unterstützen“, raune ich ihr ins Ohr. „Tue ich aber nicht.“
Sie zuckt zusammen, als ich eine Hand von unten leicht an
ihre Brust lege. Aber mehr nicht. Und um ehrlich zu sein, habe ich auch nichts
anderes erwartet, denn sie hat sich schließlich schon lange entschieden und
ringt nur noch mit dem Rest ihres Gewissens.
„Nicht“, bittet sie fast unhörbar leise, aber wieder ohne
sich zu regen.
Wenn überhaupt, hat sich der Kontakt unserer Körper eher
noch intensiviert, weil sie sich gegen mich presst.
„Wenn du darauf hoffst, dass ich mich als Gentleman
erweise, muss ich dich enttäuschen“, murmele ich.
„Bitte…“, haucht sie flehend und dreht den Kopf mit dem
Gesicht zu mir.
Wir sind zu nahe beieinander, als dass ich den Ausdruck
ihrer Augen genau erkennen könnte. Aber ich sehe, dass sie geweitet sind. ‚True
Blue‘ ist in einer Situation, die ihr sicherlich das Herz klopfen lässt. Aber
ich vermute, nicht vor Angst…
Sie bittet mich und ich komme dem nach. Ich neige den
Kopf und küsse ihre leicht geöffneten Lippen.
Sie fängt an zu zittern und keucht überrascht in meinen
Mund. Aber ich kann das nicht als Abwehrreaktion deuten. Nicht, wenn ihre Hand
sich in meinen Nacken schlängelt und ihre Lippen sich einladend öffnen.
Die Position ist etwas ungünstig für einen heißen Kuss.
Also entscheide ich mich für die leidenschaftlich-intime Variante. Die Sorte,
bei der keine Zunge zum Einsatz kommt, sondern allein die Lippen Fangen
spielen.
Und um wieder ehrlich zu sein, macht das mit dieser Frau
wirklich Spaß. Sie ist eine tolle Küsserin, schmeckt wunderbar und ist jetzt
gerade herrlich anschmiegsam und hilflos.
Ich küsse sie sanft. Immer wieder. Und sie erwidert es
leise wimmernd. Wir lassen uns minutenlang Zeit dafür, diesen Moment voll und
ganz auszukosten.
Als ich mich etwas zurückziehe und sie die Augen öffnet,
ist ihr Blick verklärt. Und ich finde, es wird Zeit für einen richtigen Kuss.
Also drehe ich sie und hebe sie kurzentschlossen an der Hüfte an, um sie auf
die Waschmaschine zu setzen.
Sie lässt mich etwas atemlos gewähren und starrt mich mit
diesem leichten Ausdruck an Verwunderung an, den Frauen manchmal haben, wenn
sie sich selbst nicht ganz verstehen. Ich kann es ihr nicht verübeln, denn was
hier gerade passiert, stand vermutlich nicht einmal auf ihrer Liste von Gefahren,
die sie besser meiden sollte.
Aber die Erfahrung zeigt auch, dass ich ihr besser nicht
zu viel Zeit zum Nachdenken gebe. Also trete ich zwischen ihre Beine und lege
meine Arme um sie.
Ich hätte mir allerdings keine Sorgen machen müssen, denn
sie hat sich offenbar entschieden. Schnell und zielstrebig schlingt sie Arme
und Beine um mich und zieht mich zu sich, um mich zu küssen. Und ihre
Vorstellungen vom nächsten Schritt sagen mir absolut zu.
Ohne mein Zutun zieht sie sich selbst ganz dicht an mich heran.
Mit ihrem Hintern auf der vibrierenden Maschine presst sie ihren Schoß gegen
meinen und kommt dort in Kontakt mit meinem Schwanz, der sich langsam
einsatzbereit macht.
Ihr Stöhnen bei dieser Entdeckung landet wieder in meinem
Mund, denn ihre Lippen pressen sich schon auf meine und ihre Zunge stößt
bereits vor.
So fordernd und wild von einer Frau geküsst zu werden,
steht auf meiner Hitliste ziemlich weit oben. Also lasse ich mich sofort auf
das Spiel ein. Ich muss nicht zwanghaft die Initiative oder die Oberhand
behalten. Ich kann mich auch durchaus küssen lassen.
So wie sie das ausnutzt, nachdem sie es herausgefunden
hat, wird sie vermutlich oft in die passive Rolle gedrängt. Was mich ein wenig
wundert, weil sie mir ziemlich selbstbewusst vorkommt. Aber was interessieren
mich die Dynamiken zwischen ihr und ihrem Ehemann?
Sie grinst, als wir unseren Kuss unterbrechen, bevor die
Atemnot zu groß wird. Was ich großartig finde, denn dann zweifelt sie nicht
mehr. Aber sie hat noch einen weiteren Grund.
„Jetzt sind meine Sachen auch nass“, wispert sie und
reibt kurz ihre Nase an meiner.
Ich grinse ebenfalls, als ich dem Wink folge.
„Dann sollten wir sie schnell in den Trockner stecken“,
schlage ich vor.
„Ganz schnell…!“
„Die Jacke ist eindeutig feucht“, erkläre ich und schiebe
sie ihr von den Schultern, damit sie die Arme herausziehen kann.
Sie mustert mich und nickt dann, während sie sich auf die
Unterlippe beißt. Offenbar hat sie nicht erwartet, dass ich ein Spiel daraus
machen würde.
„Das Shirt ebenfalls, fürchte ich“, meine ich dann.
Sie nickt und leckt sich über die Lippen. Und dann lässt
sie es sich ganz brav und völlig passiv ausziehen.
Als ich mit einem Blick auf das mehr als knappe
Bikini-Top darunter kurz schnaufe, grinst sie. Und mir gefällt sehr, wie ihre
Augen dabei glitzern.
„Die Hose…“, murmele ich, nachdem ich mir die Zeit
genommen habe, ihren Busen ein wenig zu bewundern. Das ist wirklich ein
prachtvolles Paar, das sie da mit sich herumträgt.
Meine Worte quittiert sie mit einem langsamen Nicken und
einem Blick aus halbgeschlossenen Augen. Dann hilft sie mir dabei, sie aus
ihren passgenau sitzenden Jeans zu schälen und das zum Top passende Höschen
freizulegen.
Die bisher gesammelten Kleider schiebe ich in den
offenstehenden Trockner. Nicht, weil das von Bedeutung wäre, sondern nur, um
die Spannung etwas zu erhöhen.
Dann setze ich eine nachdenkliche Miene auf und frage:
„Das Oberteil scheint Glück gehabt zu haben. Ist denn sonst noch etwas feucht?“
Noch langsamer als zuvor nickt sie. Fast muss ich an eine
sehr zufriedene Katze dabei denken.
Ohne weitere Worte hebt sie noch einmal den Po von der
Waschmaschine und ich ziehe ihr das Höschen aus. Wir sehen uns dabei direkt in
die Augen und ich kann erkennen, dass sie bereit für praktisch jede Schandtat
ist.
Sie erwartet nun, dass ich ihr auch das Top ausziehe. Und
ich entscheide mich dagegen. Ich weiß bereits, dass ihre Brüste der Hammer
sind. Aber ich bin mir sicher, dass die beiden sich nicht über mangelnde
Aufmerksamkeit beschweren können.
Da ich mittlerweile davon ausgehe, dass sie echt sind,
vernachlässige ich sie jetzt absichtlich. Stattdessen gehe ich vor der Maschine
auf die Knie und lege meine Hände an ihre Hüften.
Von oben leuchten nun wieder weit offene und ein wenig
erstaunte Saphire zu mir hinunter, als ich sie so dirigiere, dass sie noch
halbwegs sitzen kann und ich trotzdem guten Zugriff habe. Ich sehe, dass ich
die richtige Entscheidung getroffen habe. Und ich bekomme irgendwie den
Eindruck, dass sie nicht nur wegen der gehörig vibrierenden Waschmaschine dem
entgegenfiebert, was sie kommen sieht.
Ein Blick auf ihren Schoß sagt mir, dass ihr Höschen
tatsächlich feucht war. Ich sehe es, rieche es und dann schmecke ich es auch.
Als letzer Sinn erfährt es dann mein Gehör, als sie laut stöhnt, sobald meine
Lippen sich über ihre Spalte legen und meine Zunge sich einen Weg hindurch
sucht.
Die Intensität ihrer Reaktion überrascht mich etwas.
Entweder hat die Situation ihr gehörig eingeheizt oder sie ist leicht erregbar,
wenn die Umstände stimmen.
Sie biegt sich meiner Zunge mit dem ganzen Körper
entgegen und spannt sich praktisch sofort an. Ihre Füße finden einen Platz auf
meinem Rücken, wo sie ein wenig Druck ausüben können, um mich an Ort und Stelle
zu halten. Und ihre Hände suchen sich irgendwelche Armaturen, an denen sie sich
festhalten kann. Ihr Kopf kippt nach hinten und sie gibt sich mir völlig preis.
Allein schon deswegen muss ich das zu einem denkwürdigen
Erlebnis machen, an das sie sich lange erinnern wird.
Ich gebe mir wirklich Mühe, ihr ein vielseitiges Programm
zu bieten. Widme mich ihrem Kitzler ebenso wie den Schamlippen und scheue auch
vor Ausflügen in Richtung dunklerer Regionen nicht zurück. Und sie reagiert so
deutlich, wie ich es selten erlebt habe.
Sie verkneift sich zwar allzu laute Beifallsbekundungen,
aber sie ist ganz und gar nicht still. Und ich verstehe erst nach einer Weile,
warum es für sie offensichtlich so großartig ist.
Als ich nämlich einmal nur etwas Druck auf ihren Kitzler
ausübe, bemerke ich schließlich, wie groß die Auswirkungen einer Waschmaschine
im Schleudergang auf die sanften Berührungen sind.
Von dem Moment an ist ‚True Blue‘ Beute. Ich fühle mich
fast schon ein wenig gemein, als ich alle Register ziehe, um sie in den
Wahnsinn zu treiben.
Durch die Vibrationen laufe ich nicht Gefahr, eine
bestimmte Stelle zu schnell zu überreizen. Aber gleichzeitig ist alles, was ich
tue, zusätzlich intensiviert. Und deswegen tue ich ganz einfach alles, was man
mit Lippen und Zunge tun kann. Nur auf den Einsatz meiner Hände verzichte ich.
Die brauche ich nämlich auch, um ihren Unterleib unter Kontrolle zu halten.
Vermutlich könnte ich ihr mit gezielten Bemühungen sehr
schnell einen Orgasmus verschaffen. Ihre Versuche, mich immer wieder in
Richtung ihrer Klitoris zu manövrieren, geben mir da einen deutlichen Hinweis.
Aber ich weiche ihr aus, wenn sie mich zu steuern versucht, und begebe mich nur
dann dorthin, wenn sie zu viel Spaß an meinen Bemühungen um einen anderen Punkt
hat.
Und ich genieße es immens, dabei zuzusehen, wie sie sich
windet. Ihr Keuchen, Stöhnen und Wimmern wird zwar fast von der Maschine
übertönt, ist aber trotzdem Musik in meinen Ohren. Kurz gesagt: Ich habe
mächtig Spaß!
Bei der umfassenden Stimulation ist es allerdings nur
eine Frage der Zeit, bis sie sich schließlich unaufhaltsam auf ihren Orgasmus
zubewegt. Und als ich ihrer Körperspannung entnehme, dass es gleich praktisch
unvermeidlich passieren wird, höre ich unvermittelt auf.
Sie jault frustriert und braucht ein paar Sekunden, um zu
realisieren, dass ich sie unmittelbar vor der Klippe hängen lasse. Als sie den
Kopf nach vorne zwingt und mich anfunkelt, ist da eine gehörige Portion
frustrierter Wut in ihren Augen.
Aber die erlischt, als sie mich stehend vorfindet.
Vielleicht auch, weil sie im gleichen Moment fühlt, wie ich meine Eichel
ansetze.
Ich gebe zu, dass ich egoistisch bin, aber die
Gelegenheit, sie vielleicht sogar beim Eindringen zum Orgasmus zu bringen, ist
zu verlockend. Ich muss das einfach probieren.
Mit großen Augen starrt sie mich an und ihr noch immer
angespannter Körper bettelt um Erlösung, die ich ihr nicht verwehren will. Also
schiebe ich mich langsam in sie hinein.
Ich muss mich zusammenreißen, um nicht gleich mit den
Zähnen zu knirschen. Ihr Inneres pulsiert bereits und sie zieht mich geradezu
hinein.
Äußerlich geht ein Ruck durch sie und sie ringt zunächst
keuchend nach Luft, bevor sie einmal kurz zuckt und dann ihre Beine um meine
Hüften schlingt. Mit aller Kraft presst sie mich dann viel schneller vorwärts,
als ich es eigentlich geplant hatte. Aber das spielt keine Rolle mehr, weil ich
mein Ziel erreicht habe.
Ich fühle, sehe und höre, wie sie zum Höhepunkt kommt. Es
reißt sie einfach mit und ich muss ihr die Hand auf den Mund legen, weil sie
laut dabei schreit. Zum Dank beißt sie hinein so fest sie kann, sodass ich mir
meinerseits einen Schrei verkneifen muss.
Aber das ist es wert. Eventuelle Narben davon oder von
ihren Fingernägeln, die sich bis aufs Blut in meine Oberarme bohren, werde ich
mit Stolz tragen. Wie eine Siegestrophäe.
Es fühlt sich wirklich grandios an, diese Art von starkem
Orgasmus bei voller Aufmerksamkeit zu erleben. Und es ist erhebend, dafür
verantwortlich zu sein.
Darüber hinaus ist es allerdings schwierig, noch längere
Gedankengänge zu verfolgen. Wie sie komme nun nämlich auch ich in den Genuss
des Schleudergangs der Waschmaschine.
Fast bis zum Anschlag stecke ich mit meinem Ding in einer
heißen, zuckenden, engen Spalte. Die Vibrationen machen daraus eine ziemliche
Einbahnstraße in Richtung Erguss, wenn ich nicht höllisch aufpasse. Holy Shit!
„Willst du- mich- umbringen?“, japst sie schließlich
vorwurfsvoll, als sie sich wieder halbwegs im Griff hat.
Ich kann für den Augenblick nur grunzen und ziehe die
Augenbrauen zusammen, während ich versuche, einen gar nicht mal so fernen Point
oft not Return abzuwehren.
Von allen Dingen auf der Welt will mein Körper gerade am
allermeisten einfach nur in dieser wunderbaren Enge kommen. Und von allen
Dingen würde ich das am Liebsten so lange wie möglich hinauszögern.
Sie starrt mir ins Gesicht und mustert meinen Ausdruck.
Und dann weiten sich ihre Augen, als sie meinen Zustand erkennt.
„Oh nein“, murmelt sie, nicht ohne einen
selbstzufriedenen Unterton. „Du wirst dich nicht zurückhalten…“
Irgendwie massierend zieht sich ihr kleines Pfläumchen um
meinen Schwanz zusammen und ich keuche überrascht. Zufall?
„Ist es so geil für dich?“, will sie mit strahlenden
Augen wissen. „Macht es dich so scharf, dass du dich nicht beherrschen kannst?“
Als sich die Enge wieder und wieder zusammenzieht, geht
mir auf, dass sie das selbst steuert. Und es treibt mir gehörig den Schweiß auf
die Stirn.
Die Waschmaschine und diese Wahnsinns-Frau arbeiten
zusammen gegen jede Willenskraft an, die ich aufbringen kann. Und sie sind ein
verdammt gutes Team!
„Quid pro quo“, wispert sie grinsend.
Dies für das… Scheiß Bildungsbürgertum. Was uns beide
betrifft, weil ich sie durchaus verstehe. Auch wenn bei mir Asterix-Hefte für
diesen Teil meiner Bildung verantwortlich zeichnen.
„Willst du nicht… wenn du sowieso…“, suggeriert sie mir
und beißt sich auf die Lippe. Dann haucht sie: „Stoß mich!“
Mein männliches Primatenhirn in tieferen Regionen, das
längst nur noch auf eine einzige Sache ausgerichtet ist, schließt sich auch der
bewusste Teil meines Denkens an.
So eine Aufforderung, gehaucht voller Begierde und
unterstrichen von einem leidenschaftlichen Blick, lässt sich nicht ignorieren.
Ziemlich energisch packe ich ihren Nacken mit einer Hand
und lege die andere an ihren unteren Rücken. Mir gefällt, wie sie dabei sofort
die Luft anhält und wie der Ausdruck ihrer Augen fiebrig wird. Sie will das!
Ich ziehe mich nur ein kleines Stück zurück. Weiter würde
es die Umklammerung ihrer Beine auch gar nicht zulassen. Und mehr ist auch
unnötig, um kräftig vorwärts zu stoßen und wirklich bis zum Anschlag in ihr zu
versinken.
Gemeinsam ringen wir ziemlich laut nach Luft. ‚Tight fit‘
trifft es nicht einmal ansatzweise. So eine Enge an meiner Eichel habe ich
selbst in manchem Rachen nicht gespürt.
„Gibs mir!“, wimmert sie und ihre Hände gleiten über
meine Oberarme in meinen Nacken, um dort fest zuzupacken. „Bitte, bitte, gibs
mir!“
Als könnte ich noch anders…
Finesse und Rücksicht fliegen aus dem nicht vorhandenen
Fenster, als ich anfange, sie zu ficken. Ohne viel Bewegungsspielraum stoße ich
immer wieder zu und entlocke ihr damit spitze kleine Schreie und mir selbst
heftiges Stöhnen.
Ob die Waschmaschine das übertönt ist mir nun ziemlich
egal. Aber als ihre Hand sich schnell losreißt, meine in ihrem Nacken packt und
zu ihrem Hals führt, ist mir das aus unendlich vielen Gründen absolut recht.
Ohne innezuhalten packe ich dort fest genug zu, um ihr
ein wenig die Luftzufuhr zu drosseln. Was ihre Zustimmungsbekundungen auf ein
immens geiles, kehliges Stöhnen drosselt.
Als ich fühle, wie es losgeht, zwinge ich ihren Kopf ein
wenig nach oben. Mit meiner relativ großen Hand an ihren ziemlich schlanken
Hals habe ich volle Kontrolle über ihren Kopf. Und ich will ihre Augen sehen.
Mit wässrigem Blick vom Luftmangel starrt sie mich an und
scheint völlig verklärt. Fast meine ich, die Erschütterungen, wenn ich den
tiefsten Punkt in ihr erreiche, darin zu sehen.
Nicht nur fast, sondern ganz eindeutig sehe ich
allerdings, wie weit sie selbst schon wieder ist. Ich könnte schwören, dass sie
nicht mehr viel braucht.
So oder so ist es für mich aber zu spät für einen
Rückzieher. Ich fühle, wie sich meine Eier zusammenziehen und wie es aufwärts
kriecht. Ein, zwei, drei Stöße noch und dann…
Mit aller Kraft stoße ich noch einmal zu und verharre
dann so tief in ihr, wie es möglich ist. Eine halbe Sekunde später bricht es so
schmerzhaft aus mir hervor, dass ich die Zähne zusammenbeißen muss. Der
Widerstand durch ihre Enge ist wirklich atemberaubend!
„Ja…“, quetscht sie hervor. „Mmh… Ja!“
Mit weit aufgerissenen Augen überstehe ich den
allerersten Moment des Höhepunktes. Wir sind so schnell zur Sache gekommen und
fertig geworden, dass es mir zwar die Knie weichmacht, mich aber nicht einmal
völlig auslaugt. Zumal es sich ziemlich in die Länge zieht.
Mehr unbewusst lasse ich ihren Hals los und lausche ihrem
Luftholen, während ich wieder in ihren Nacken greife und da ihren Haarschopf
packe. Dann drücke ich ihr Gesicht fest an meine Schulter.
Und gleichzeitig ziehe ich mich zurück und stoße wieder
zu, weil ich damit nicht zuletzt auch leichter die letzten Schübe aus meinem
Schwanz gepresst bekomme.
Der eigentliche Grund für dieses Verhalten ist aber die
Art, wie sie sich sofort wieder versteift und ihre Nägel sich in mein Fleisch
bohren. Ich habe mich nicht getäuscht: Sie steht selbst schon wieder kurz
davor.
Die neuen Angriffe meines noch ziemlich Steifen quittiert
sie mit gedämpften Schreien gegen meinen Körper und dann mit ziemlich
herzhaften Bissen. Aber das ist wieder eine dieser Quellen für Narben, die ich
mit Stolz tragen werde.
Es ist ein verdammt gutes Gefühl, sie noch einmal in
unkontrollierte Zuckungen zu versetzen, bevor mich meine Standhaftigkeit im
Stich lässt und ich auch einfach eine Verschnaufpause einlegen muss, weil mir sonst der
Kreislauf zu schaffen macht.
Der Schleudergang endet wie auf Bestellung keine zehn
Sekunden später und der kleine Raum wird still. So still, dass man das Gemurmel
der Gespräche draußen erahnen kann. Bilde ich mir jedenfalls ein.
Dass ich eine ziemlich riskante Dummheit gemacht habe,
war mir allerdings schon vorher bewusst. Und auch, dass es ziemlich unangenehme
Konsequenzen hätte, wenn ich erwischt würde.
Aber… YOLO, richtig? Man lebt nur einmal.
‚True Blue‘, die ich nun weniger energisch festhalte und
eher umarme, erwidert nicht nur diese zärtliche Geste. Ich fühle ihre
Fingerspitzen sanft über die Stellen streifen, die sie ohne den geringsten
Zweifel blutig gekratzt hat. Was mich erschauern lässt, weil es fast - aber nur
fast - unangenehm ist.
„Das war ziemlich leichtsinnig von uns“, murmelt sie
leise gegen meine Schulter, wo sich unverändert ihr Kopf befindet.
„Stimmt“, gebe ich einfach zu.
Sie hebt den Kopf und sieht mir ins Gesicht. Ihre Miene
ist gelöst und zufrieden. Ein schlechtes Gewissen hat sie jedenfalls nicht.
Stattdessen funkeln ihre Augen schon wieder ganz seltsam.
„Bist du bescheuert genug, noch mehr Risiken
einzugehen?“, will sie wissen.
Darauf muss ich fragend eine Augenbraue hochziehen. Sie
erwidert meinen Blick, ohne auszuweichen.
Tja…
Bin ich?
Eine tolle und sehr anregende Geschichte. Das Bild passt auch absolut dazu, kein wunder das du es als Pate benutzt hast.
AntwortenLöschenIch freu mich bald mehr von dir zu lesen.
Danke dir vielmals! Lob von einer Kollegin (und Leidensgenossin in Sachen bloggen und schreiben) bedeutet mir natürlich besonders viel.
LöschenDas Bild schrie einfach irgendwie danach, eine Geschichte zu werden. Machen die manchmal, diese Bilder... ;-D
Danke für diese anregende Lektüre... Mir gefällt besonders Deine Art, die Spannung und Erotik des Flirtens zu beschreiben, das meiner Ansicht nach prickelnder sein kann, als der "eigentliche Akt".
AntwortenLöschenAuch Deine sprachliche Gewandtheit macht das Lesen Deiner Geschichten immer wieder zum Genuß...
Liebe Grüße von Felina, die sich jetzt gleich mal Deiner nächsten Geschichte widmen wird.
Danke sehr! Freut mich, dass es dir gefällt.
LöschenDer Flirt oder die Verführung hat immer einen ganz eigenen Reiz, ja. Es ist aber auch schwierig, mit dem entsprechenden Dialog zufrieden zu sein. Das ist etwas anspruchsvoller als befriedigender Sex, bei dem ich einfach beschließen kann, das funktioniert, was getan wird. So ein Dialog will aber auch für die Leser überzeugend sein. Schön, dass das gelungen ist!
Und danke auch für das Kompliment zum Ausdruck. Das freut mich natürlich besonders... ;-)
Schön mal wieder was von Dir zu lesen...
AntwortenLöschenund dannn gleich so eine gelungene Geschichte.
Es stimmt einfach alles, es prickelt beim Lesen, die Stimmung ist spürbar und die Lust schleicht sich in die Körpermitte.
Mehr!
Schön, dass ich dich damit auch wieder anlocken konnte. Ich hoffe tatsächlich, öfter mal so einen Random Short hinzubekommen. So als Häppchen für zwischendurch. ;-D
LöschenUnd allerbesten Dank für das Lob. Wenns prickelt, bin ich zufrieden. ;-)
"Tja…
AntwortenLöschenBin ich?"
Und ob Du das bist! Und Du wirst uns davon berichten ;-)
*chuckles*
LöschenSo will ich das hören. ;-D