Kojotenhöhle

Was dich hier erwartet, ist nicht der Versuch, irgendetwas zu umschreiben. Ich nenne die Dinge durchaus beim Namen, auch wenn ich versuche, das niveauvoll zu tun. Und ich versuche außerdem, Geschichten zu erzählen, in denen der Sex ein Teil des Ganzen ist und nicht der einzige Teil. Man findet hier wohl auch Grenzwertiges für manche Geschmäcker. Ob man es als BDSM-artig oder als abartig empfindet, liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.

Wenn es dir gefällt, lass es mich wissen. Wenn es dir nicht gefällt, gerne auch. Hinterlass mir einen Kommentar oder schreib es mir per Mail an Mike.Stone bei gmx.net .

Sonntag, 9. Februar 2014

Spiel mir ein Lied vom Feedback

Ich muss mal wieder was zum Thema Feedback loswerden. Gerade hatte ich da so ein weiteres Schlüsselerlebnis und da es das dritte in dieser Woche war, muss ich das jetzt einfach loswerden.

Es geht darum, dass Leute mir schreiben: Ich hab mich nicht getraut, ich habe gezögert oder ich war nicht sicher, ob… ich Feedback geben soll/darf/kann.
Die Antwort lautet: JA, dafuq!

Ich verstehe, wenn manche Leute sich zurückhalten, wenn es sich um negatives Feedback handelt. Vor allem, wenn es nur punktuell ist - soll heißen: wenn dir die meisten Geschichten gefallen, aber die eine oder andere nicht.
Diese Art von Feedback darfst du mir zwar geben, aber ich verstehe das Konzept, es nicht zu tun, um dem Autor nicht die Motivation zu nehmen oder ihn zu verletzen.
Aber positives Feedback, wie ich es fast immer nach der Einleitung bekomme, die sich zusammenfassen lässt mit ‚bis jetzt habe ich nur still gelesen…?

Was erwartest du denn, wie ich reagiere, wenn du eine Lobeshymne anstimmst oder eine oder mehrere meiner Geschichten lobst, weil sie dir so bombig gefallen haben?
Denkst du, ich gehe an die Decke oder springe vor Wut im Quadrat? Oder glaubst du, ich stehe über solchen Banalitäten wie Lob?
Pff… Ich bin eine Aufmerksamkeits-Hure. Lob mich und ich werde völlig handzahm und schließe mein vorlautes Mundwerk. Und vor allem erfahre ich, dass jemand da draußen meine Geschichten mag. Was verdammt noch mal ein echter Grund ist, weiterzuschreiben.

Zugegeben: Da ich ein Dickkopf bin, schreibe ich auch weiter, wenn es Kritik hagelt. Das Spiel habe ich bei Literotica gespielt, wo die paar selbsternannten Literaturexperten lauter sind als zwanzig lobende Feedbackgeber. Aber trotzdem würde der Output vielleicht nachlassen, wenn ich nicht immer wieder auch ganz direkt und persönlich per Mail oder sonstwie dieses tiefgehende Feedback kriegen würde.
Um mal einen Vergleich zu versuchen: Stell dir vor, du bist ein Mann und hattest Sex. Wenn sie danach nix sagt, ist das grundsätzlich okay. Aber du rätselst vielleicht doch, wie gut es für sie war, wenn es nicht offensichtlich erkennbar ist (und ich SEHE niemanden, der meine Geschichten liest - nur zur Erinnerung).
Wenn sie (oder auch er, wir wollen hier keine sexuelle Orientierung diskriminieren) dir danach sagt, dass es richtig gut war, klappt dir doch gleich wieder das Messer in der Hose auf, die du hoffentlich nicht mehr anhast, weil du in dieser Metapher gerade Sex hattest und es echt unhöflich wäre, dabei angezogen zu sein.
Wie viel besser ist es, es gesagt zu bekommen? Du verstehst, denke ich… ;-)

Und, nur der Vollständigkeit halber, liebe Leserin, die mit dieser Metapher nichts anfangen kann, weil sie die Besessenheit und den Leistungsdruck nie verstanden hat, der mit dem Besitz eines funktionalen Penis einhergeht:
Stell dir den Unterschied zwischen einem Mann vor, der sich von dir runter rollt und sich eine Kippe anzündet und einem Mann, der dich danach mit glänzenden Augen anhimmelt und dir mit oder ohne Worte sagt, dass er sich nicht daran erinnern kann, wann er das letzte Mal einen so geilen Fick hatte.
Und jetzt behaupte, das würde dich kaltlassen. Glaub dir keiner… :-P

Was ich sagen will, ist: Feedback ist wie jedes andere Lob. Es zeigt dem gelobten, dass er etwas gut gemacht hat.
In diesem Bereich hier ist es der einzige Weg, wie ich erfahren kann, dass es gefallen hat. Indem du es verschweigst, nimmst du es mir also effektiv weg.

Jup, I said it. Ich spiele die erpresserische Karte aus, die dich in Zugzwang versetzt und dir ein schlechtes Gewissen machen soll, wenn du mit deinem Feedback hinterm Berg hältst, und werde nicht einmal rot dabei. :-P


Und nur für den Fall, lieber Leser oder liebe Leserin, dass du dich genierst.
Ich meine… Es wäre ja möglich, dass es dir peinlich oder anderweitig unangenehm ist, mir zu stecken, dass ich dich… naja… tief berührt habe. Emotional oder auch ziemlich körperlich. Wir verstehen uns… ;-)

Zum einen kannst du es anonym tun. Schreib dein Feedback einfach ohne Unterschrift und ohne Account und ich werde nie erfahren, wer es gibt. Und auch niemand sonst.
ODER du führst dir vor Augen, was du so alles über mich aus meinen Geschichten erfahren kannst und vertraust mir, wenn ich dir sage, dass ich nicht über dich lachen werde. Ich werde vielleicht vor Freude MIT dir lachen, wenn du mir erzählst, dass ich dich berührt habe. Aber ich werde dich nicht dafür auslachen, weil es nichts Schöneres für mich gibt, als Menschen über meine Geschichten zu berühren.
Das ist kostbar. Wertvoller als der Inhalt von Fort Knox für mich. Und das meine ich absolut ernst.

Es muss dir nicht unangenehm sein. Und es bleibt unter uns, wenn du es mir per Mail schreibst.
Aber du musst gar nicht so weit gehen, wenn es dich zu viel Überwindung kostet. Schon ein kurzer Kommentar zu einer Geschichte, der mich einfach wissen lässt, dass es ‚gut war, Baby‘ ist super.
Vor allem, wenn du nicht sammelst, sondern es mich immer bei den Geschichten wissen lässt, wo es der Fall war.


Also… Keine falsche Scheu. Wir sind hier unter uns und sowieso schon unter einer Bettdecke. Zeig du mir deins. Ich hab dir meins gezeigt. ;-)

12 Kommentare:

  1. Ich fühle mich jetzt einfach mal nicht angesprochen*an-die-decke-starr* lg Dominik

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  2. So dann bekommst Du hier halt dein Feedback, wenn du unbedingt darauf bestehst. Ich mag deine Geschichten, so ziemlich jede, sie sind echt fantastisch. Aber kannst Du bitte aufhören und so zu quälen? Du kannst nicht so tolle Geschichten veröffentlichen aber dann nur einmal die Woche oder so! Das ist, als würdest Du uns eine große Tafel Schokolade vor der Nase herum schwenken und wir dürften nur ganz selten mal beißen.
    Ich muss zugeben mittlerweile hat sich dein Tempo ja wieder verbessert, aber ich denke, Du weißt was ich meine und verstehst es als das Kompliment als das es gemeint ist.

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    1. Ich mache das ja nicht absichtlich, du mysteriöses, fremdes Wesen für das ich keinen Namen zum Ansprechen finde... ;-D
      Das Tempo in den letzten sechs Monaten oder so lag praktisch bei Null. Das sind Ausnahmefälle. Aber ich weiß auch, dass ich ansonsten langsamer bin als andere und das tut mir leid. Es ist gar nicht so, dass ich wenig schreibe. Wenn ich in der passenden Stimmung bin, produziere ich massenhaft Zeug. Aber vieles davon muss erst einmal ein Jahr lang herumliegen, bevor es fertig wird oder wird nie was. Meine Gedanken sind da leider extrem sprunghaft und ich muss mir oft etwas aus dem Kopf schreiben, was nicht zu einem laufenden Projekt gehört.
      Aber ich lerne dazu und bessere mich, denke ich. Und damit steigt auch das generelle Tempo dann langsam, schätze ich.

      Und klar nehme ich das als Kompliment! ;-D
      Der Schokoladenvergleich gefällt mir!

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  3. Ich oute mich auch mal als stiller Mitleser. Eine Valentinstagsgeschichte wäre schön gewesen.

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    1. Willkommen 'out of the closet'. Schön, dass du deine Stimme nun gefunden hast und ab und zu ertönen lassen kannst... :-D
      DU hast recht. Wäre mir Valentinstag bewusst gewesen, hätte ich das echt mal nutzen können. Ich sollte mir eine Liste anlegen, zu welchen Feiertagen es schön wäre, eine Geschichte parat zu haben. Valentinstag, Ostern vielleicht (was frühlingshaftes?), zu meinem Geburtstag, weil der schön im Sommer liegt, zu Halloween und zu Weihnachten. Klingt das nach guten Daten für kurze 'Feiertagsgeschichten? Ja? Dann kann ich jetzt daran arbeiten, es nicht gebacken zu kriegen.

      Verdammt, ich kann mich nicht mal damit rausreden, dass ich meine 'einmal im Jahr Beinahe-Grippe' in den letzten Tagen durchgenommen habe, denn ich HABE ja eine (leider streng geheime) Geschichte in dieser Zeit geschrieben...

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    2. Die Liste hört sich aber doch schonmal gut an!
      Du solltest vielleicht nicht so kritisch oder was auch immer mit dir sein, wenn deine Geschichten erst Jahrelang runliegen müssen, damit sie hier veröffentlicht werden. Wir lesen sie doch alle gerne.

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    3. Das Problem ist gar nicht mal die Selbstkritik, sondern der Vollendungsstatus. Manchmal komme ich einfach aus dem Tritt und lege eine Geschichte beiseite. Okay... öfter mal. Dann dauerts eine Weile, bevor es da weitergeht.

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  4. Da fühle ich mich doch auch gleich angesprochen ;-)
    Mein Mann und ich hatten schon viele schöne Stunden, wenn wir gemeinsam mit dem iPad im Bett Deine Geschichten lasen und uns inspirieren ließen ;-)

    Danke und weiter so, Du schreibst wirklich mitreißend!

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    1. Das höre ich unheimlich gerne. Gegenseitig vorlesen finde ich großartig! Macht das auf jeden Fall weiter, wenn ihr Spaß daran habt. Und ich bemühe mich, immer mal wieder den Stoff dafür zu liefern... ;-D
      Vielen, lieben Dank euch beiden!

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  5. Hallo,

    ich fühle mich da auch angesprochen. Vor allem die Geschichten, die bei Banause22 stehen finde ich genial da ich selbst etwas für Mystik und Mittelalter übrig habe. Wolfsblut hat es mir wirklich angetan. Ich hoffe, du schreibst an dieser Story weiter.

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    1. Hi Lutz
      Wir hatten schon darüber gesprochen, oder? Oder nicht?
      Jedenfalls soll sich ruhig jeder ein wenig angesprochen fühlen. :-D

      Ja, Wolfsblut werde ich weiterschreiben. Auf jeden Fall. Ich habe zu viele Schweinereien im Kopf, die mit der Geschichte verknüpft sind, als dass ich davon lassen könnte... :-D

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