Kojotenhöhle

Was dich hier erwartet, ist nicht der Versuch, irgendetwas zu umschreiben. Ich nenne die Dinge durchaus beim Namen, auch wenn ich versuche, das niveauvoll zu tun. Und ich versuche außerdem, Geschichten zu erzählen, in denen der Sex ein Teil des Ganzen ist und nicht der einzige Teil. Man findet hier wohl auch Grenzwertiges für manche Geschmäcker. Ob man es als BDSM-artig oder als abartig empfindet, liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.

Wenn es dir gefällt, lass es mich wissen. Wenn es dir nicht gefällt, gerne auch. Hinterlass mir einen Kommentar oder schreib es mir per Mail an Mike.Stone bei gmx.net .

Donnerstag, 31. Januar 2013

Die zweischneidige Inspiration


Komischer Titel. Ich weiß…
Mir geht es nicht um den Begriff der Inspiration, sondern um eine ganz bestimmte Inspiration. Nämlich Lindsey Stirling.

Lindsey Stirling ( Crystallize)
Website: http://lindseystirlingviolin.com 


Ganz ehrlich: Ich liebe das, was diese Frau tut.
Ich würde sie nicht heiraten. Ihre und meine Lebensgrundsätze dürften nicht wirklich kompatibel sein. Aber ich würde jederzeit für sie eine Hand ins Feuer halten, denn ich schulde ihr eine Menge. Und zwar eine Menge wunderbare Momente.
Ich liebe Violinenklänge. Wenn eine Frau den Bogen führt.
Und von den Violinistinnen ist mir neben Máiréad Nesbitt eben Lindsey Stirling am liebsten. Weil sie einfach wunderbar ist.
Was nicht nur an der Qualität ihres Spiels liegt, sondern auch an ihren eigenen Kompositionen und ihren Interpretationen der Stücke anderer Leute. Und - da bin ich ganz ehrlich - an ihrem Aussehen, ihrer Körpersprache und ihren Bewegungsmustern.

Máiréad Nesbitt sehe ich auch gerne zu. Die hat Feuer.
Aber Lindsey hat etwas Hypnotisierendes. Die Gesamtheit ihrer Musik, ihrer Bewegungen und ihres Sinns für den perfekten Background fängt mich ein und lässt mich nicht wieder los.
Und hier liegt auch das Problem.
(Jap. Ich habe ernsthaft genau bis hierhin gebraucht, um den Bogenschlag zum Titel dieses Posts zu schaffen. Und wer das nicht versteht, sollte mal Crystallize von Lindsey Stirling anwerfen und dann versuchen, nicht ins Schwärmen zu geraten. ;-) )

Das Problem ist, dass ich einfach nicht ‚nur‘ zuhören kann, wenn ich ihre Musik höre. Ich will zuhören und zusehen und kann mich nicht losreißen. Ich habe tausend Ideen und Gedanken und komme sofort in die perfekte Stimmung, um beispielsweise Fantasy zu schreiben. Aber ich kann nicht gleichzeitig schreiben und ihr zusehen.
Mal davon ab, dass ich nicht blind schreiben kann, kann ich mich auch einfach nicht auf das Formen der Worte konzentrieren. Ich flitze zu schnell durch meine Gedankenwelt und bin völlig abwesend.

Lindsey Stirling bietet mir also Inspiration. Mehr als sehr viele andere Künstler. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl ihrer Werke vermutlich absolut am meisten. Und trotzdem packe ich es nicht, ihr eine Geschichte zu widmen, obwohl es für Dutzende Material gäbe.
Sie inspiriert mich, hält mich aber gleichzeitig davon ab, die Inspiration auch umzusetzen. Ich schaffe es nicht mal, die Stimmung zu bewahren und nach dem Hören zu schreiben, denn ich muss einfach noch ein Stück hören und sehen, wenn ich die Zeit habe. Und dann noch eines und noch eines. Bis ich eben keine Zeit mehr habe. Weder zum Schreiben noch zum Hören.
Deswegen das zweischneidige Schwert.

Wie man sich denken kann, ist das keine Beschwerde im eigentlichen Sinn. Ich genieße es viel zu sehr, einfach nur meinen Gedanken nachzuhängen und nichts zu tun, als zu träumen. Lindsey schafft es, meinen Kopf von all den zusätzlichen Gedankenschichten freizumachen, die mich sonst immer terrorisieren. Ihr kann ich meine volle Aufmerksamkeit ganz ohne Anstrengung widmen. Was ich sonst nur hinbekomme, wenn eine zwischenmenschliche Situation mich und all meine Fähigkeiten wirklich fordert.
Und für diese Zeit des Träumens und Schwebens und Genießens bin ich immens dankbar. Nur eben mit diesem einen, kleinen Wermutströpfchen.

Hmm… Erwähnte ich, dass die Kleine auch noch singen kann? Das ist fast schon unfair. Im Grunde hat sie wirklich alles, was ich an einer Frau begehrenswert finde. Und trotzdem würde ich sie - gäbe man mir einen Wunsch frei - lieber spielen hören, als flachlegen.
Crazy…

Naja… Vielleicht bringe ich den einen oder anderen hiermit auf ihre Spur. Wer sie noch nicht kannte, sollte sich unbedingt das folgende Lied anhören und ansehen:

Awesome ist nicht im Ansatz stark genug, um es zu beschreiben. Dabei könnte ich ernsthaft religiös werden.

Traumhafte Minuten mit ihr wünsche ich.
In diesem Sinne…

Mittwoch, 30. Januar 2013

#Aufschrei


Jaja… Ich weiß. Jeder Depp muss darüber bloggen.
Bin ich halt auch so ein Depp…

Wem bei den Diskussionen zu diesem Thema bereist beim Titel die Galle hochkommt, der liest auf eigene Gefahr weiter. Ich stehe zu meiner Meinung und bin für eine Diskussion darüber durchaus offen. Und ich bin auch absolut imstande, mich auf eine Schlammschlacht einzulassen.
Lesen und kommentieren auf eigene Gefahr. ;-P

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Durch Deutschland geht ein Aufschrei.
Die ganze Nation ist in Aufruhr. Etwas Erschütterndes ist geschehen. Es geht um Diskriminierung, Belästigung und vielleicht sogar Mobbing. Das Thema ist Chauvinismus und bringt Feministinnen in Rage. Vielleicht reden wir sogar über sexuelle Nötigung. Oder am Ende womöglich über den Beginn von Missbrauch und Vergewaltigung.

Die ganze Sache dreht sich um einen Mann namens Rainer Brüderle. Dass er hochrangiger Politiker ist und sein armes Opfer eine Journalistin, ist natürlich nur Zufall. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelt. Da liegt der Hase im Pfeffer.
Im Ausland fragt man sich, wenn man die Wellen sieht, die diese erschreckende Affäre verursacht: Ist dieser Brüderle ein neuer Strauss-Kahn?
Die Wahrheit ist noch viel erschütternder!

Rainer Brüderle tat, was niemand in der modernen Welt für möglich gehalten hätte. Nach einer Veranstaltung wagte er es, sich der armen Reporterin zu nähern. An einer Hotelbar. Man stelle sich allein die traumatisierende Wirkung der Umgebung an dieser Stelle schon einmal vor, um auf das Kommende vorbereitet zu sein.
Er sprach sie an, ohne noch ein weiteres Mal nachzudenken. Machte ihr Komplimente, wie sie mit ihrem Aussehen beispielsweise auch in einem Dirndl - für welches man ja bekanntlich ein wenig Holz vor der Hütt’n brauchen kann - eine gute Figur machen würde. Gab ihr Handküsse und wollte sogar noch ein wenig näher treten. Die Distanz eventuell unter eine Armlänge Abstand bringen.
Plump, in womöglich schon fast ein wenig senil-gutgläubiger Altherren-Weise und völlig ohne jede Empathie dafür, dass der erotische Funke bei seinem Gegenüber so gar nicht zünden wollte, baggerte dieser schreckliche Mensch einige Minuten lang herum, bevor eine Assistentin ihn endlich von seinem armen Opfer wegführte und ihn ins Bett schickte.

An dieser Stelle beugt sich nun der Amerikaner oder Engländer vor und harrt gespannt der skandalösen Enthüllung dessen, was danach geschah. Der Franzose zieht eine Augenbraue hoch und denkt sich bereits, dass er es ja schon immer über den Deutschen gewusst hat. Und der Russe fragt sich, wieso die Frau nicht schon längst auf den Knien ist und ihren verdammten Job macht.
Alle sind gespannt und warten auf das, was zweifellos kommen muss, um den Aufschrei zu rechtfertigen. Hat der schreckliche Politiker sie nur…? Oder machte er danach auch noch…? Hat er sie nur einmal…? Oder dutzendfach…? Entführte er sie irgendwohin? Oder passierte es im Hotel?

Dummerweise ist die Geschichte, die Anlass für den Aufschrei bot, an dieser Stelle vorbei.
Rainer Brüderle hat sich wie ein stumpfer oder angetrunkener Volltrottel in Sachen Flirts verhalten. Und sein Opfer hat nach einem Jahr harter Bewältigungsphase endlich den Mut gefunden, sich zu äußern. Zufällig im deutschen Wahlkampfjahr schafft sie es nun, das Vorzeigegesicht der FDP für das anzuklagen, was er ihr angetan hat.
Deutschland ist natürlich empört. Wie konnte er es wagen. Wie konnte sich dieser Abschaum nur allen Ernstes auf amouröse Weise einer Frau nähern. Pfui Deibel!

Die Diskussion über die Schandtat hangelt sich von Siedepunkt zu Siedepunkt. Feministinnen fordern ein generelles Redeverbot für Männer und wer männlichen Geschlechts ist und nicht versteht, was der ganze Aufriss soll, könnte ebenso gut zugeben, ein Taliban zu sein. Wobei das dann noch das kleinere Übel wäre.

Aber… Worum dreht sich die ganze Sache eigentlich?
Was bringt die Leute - mal abgesehen von den Feministinnen, die ohnehin immer dort sind - so auf die Palme?
Was geht ab in Deutschland?

Würde jemand die Sache mal objektiv beleuchten, ginge es vermutlich darum, dass in einem professionell-beruflichen Umfeld gewisse Kumpeleien und Anzüglichkeiten nicht gerade optimal platziert sind.
Natürlich ist es eine Sache, wenn eine Reporterin von einem charmanten und attraktiven Politiker angeflirtet wird, der vielleicht auch auf ihre nonverbalen Signale reagiert hat. Da kann aus einem Flirt dann auch durchaus mehr werden, selbst wenn die Berufsgruppen einander ein wenig skeptisch gegenüberstehen.
Aber wenn ein alter Sack - Verzeihung Rainer, aber so siehst du nun mal aus - sich einer jungen, knackigen Powerfrau nähert, dann ist da oft wenig erotische Spannung.

Nun könnte man von einer fest im Berufsleben stehenden und in der Öffentlichkeit mit anderen Menschen arbeitenden Person eine gewisse Souveränität erwarten. Ein Rainer Brüderle sollte sich nicht so verhalten, wie er es getan hat. Und sein armes Opfer hätte vielleicht einfach nur klar und deutlich sagen sollen, wie unwillkommen ihr die Annäherungsversuche sind. Selbst wenn es sich vielleicht sogar nur um einen völlig misslungenen Versuch lockerer und offener Konversation gehandelt haben sollte, kann man in einem Gespräch durchaus um eine Veränderung der Ebene bitten.
Aber wir haben es mir einer Situation zwischen Mann und Frau zu tun. Und da sind nun einmal andere Regeln zu beachten.

Oder?
Ich meine…
Wenn ich mir die Sache so ansehe und dann auf meinen Umgangston und mein Leben schaue, dann behandele ich Frauen und Männer gleich. Ich mache Witze über männliche Unzulänglichkeiten. Und über Weibliche. Ich benutze Anzüglichkeiten gegenüber Männern und Frauen. Und ich flirte sogar trotz gefestigter Heterosexualität manchmal mit Männern. Aus Spaß an der Sache, wenn sie schwul sind. Und aus reiner Boshaftigkeit, wenn sie homophob sind.
Ich gestehe jedem Menschen das Recht zu, sich von mir auszubitten, so etwas zu unterlassen. Wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, respektiere ich das. Man muss es mir nur irgendwie mitteilen und gut ists.
Ähnlich ist es in Flirtsituationen. Auch mit noch so guten Antennen und Empathie trete ich mal jemandem näher, als diese Person das gerade möchte. Ein einfaches Wort reicht aus, um die Distanz wieder zu vergrößern. Und da wir Menschen keine Gedankenleser sind, kann ich dieses Wort auch erwarten, finde ich.

Würde ich dem Konsens der einen Seite der unseligen Aufschrei-Diskussion folgen, dürfte ich keine Frauen mehr unaufgefordert ansprechen. Ich müsste komplett davon Abstand nehmen. Und nur weil ich persönlich kein Problem damit habe, auch mal plump von einer Frau angemacht zu werden, dürfte ich diese Sichtweise keinesfalls auf andere projizieren.
Dabei spielt es keine Rolle, dass dieser Standpunkt letztlich die Fortpflanzung der Menschheit fast unmöglich machen würde, solange nicht irgendwann T-Shirts mit Wechselaufschrift in Mode kämen, die entweder einen Flirt erlauben oder ihn ablehnen. Und selbst bei solchen Shirts wäre dann noch zu differenzieren zwischen willkommenen Flirtpartner und der unwillkommenen Sorte, die natürlich als solche weiterhin kriminell wären, wenn sie einen Flirt mit jemandem suchen, der das nicht will…
Unaufgeforderte Kontaktaufnahme außerhalb einer streng sachlichen und immer zu eintausend Prozent politisch und korrekten und völlig entgenderfizierten Rahmen wäre dann eine Straftat. Knast für drei bis fünf Jahre oder so.

Die andere Seite der Diskussion wird von ihren Gegnern gerne gleich pauschal in die Sexismus-Ecke geschoben.
Wer all das übertrieben findet und ganz banal meint, die Reporterin solle sich mal nicht so anstellen, ist ein Schwein. Egal ob männlich oder weiblich. Aber wenn männlich, sollte dieses Schwein kastriert und dann erschossen werden.
Egal, ob ich also mit Argumenten dagegenhalte, die etwas damit zu tun haben, dass Frauen nicht weniger sexistisch sind als Männer oder ob ich eine völlig geschlechtsunspezifische Sichtweise dazu habe, bin ich ein Schwein, weil ich nicht mit Aufschreie.
Und deswegen tue ich das nun.

Mein Aufschrei:
Ich liebe Frauen, WEIL sie anders sind. Wären sie genau wie Männer, wären sie langweilig. Ich mag Brüste und sehe sie mir gerne an. Ebenso wie Popos oder Muschis. Oder weibliche Gesichter. Oder Frauenfüße.
Ich finde, Frauen sollten anders behandelt werden als Männer. Nicht im Büro, denn die Arbeit da ist tatsächlich wenig geschlechtsspezifisch. Aber im privaten Rahmen.
Sicherlich halte ich auch Männern mal die Tür auf. Aber bei Frauen tue ich es einfach lieber, weil mir ihr dankbares Lächeln einen Tick mehr bedeutet. Und ganz nebenbei habe ich auch unheimlich gerne Sex mit Frauen. Finde ich toll.

Frauen sind etwas Besonderes.
Männer auch, aber da ich ein Mann bin, ist diese Besonderheit nicht so interessant.
Und ganz nebenbei sind auch Asiaten oder Afrikaner etwas Besonderes. Sie sind nicht exakt gleich wie Leute aus meinem Kulturkreis. Und das ist verdammt noch mal gut so.
‚Vive la différence‘, sagt der Franzose. Und in diesem Zusammenhang weiß der, wovon er redet.

Liebe Frauen
Bleibt bitte weiblich und anders als die Männer. Lästert in euren privaten Kreisen und reduziert Männer auf ihre körperlichen Merkmale. Das ist okay. Lasst euch nicht einreden, es sei anders. Aber akzeptiert bitte auch, dass wir Männer manchmal einfach weniger diskret sind.
Ja. Ihr seid uns in dieser Hinsicht über. Und das ist auch gut so. Dafür sind wir stark genug, euch mal auf Händen zu tragen. Und wenn ihr ehrlich seid, gefällt euch das nicht weniger, als es uns Männern gefällt.
Lasst euch nicht darauf ein, die Geschlechterunterschiede abzubauen. Und lasst euch bitte nicht vor den Karren des feministischen Rachefeldzuges als Gegenschlag für Jahrtausende der Unterdrückung spannen.
Dieser ganze Kram ist Bullshit.

Diskriminierung ist keine Frage des Geschlechts, sondern eine Frage der Macht.
Menschen mit Macht diskriminieren Menschen ohne Macht. Dauernd. Das ist eine unselige aber nichtsdestotrotz wahre Realität des Lebens. Es geht nicht um das Geschlecht, sondern um den Machtfaktor.
Gegen Diskriminierung zu sein bedeutet, sich für die Unterdrückten starkzumachen. Und zwar am besten in jedem einzelnen Fall, bei dem diskriminiert wird. Pauschalisierungen klingen nämlich nur schön, helfen aber niemandem.

Manchmal ist Diskriminierung sexistisch. Manchmal ist sie rassistisch. Manchmal einfach ‚nur‘ kapitalistisch.
Aber jeder Versuch, irgendeiner Gruppe besondere Rechte einzuräumen, um sie vor Diskriminierung zu schützen, gibt immer nur einigen wenigen, die im Besitz von Macht sind, noch mehr Möglichkeiten zur Diskriminierung.
Gesunder Menschenverstand, klare und im Zweifelsfall auch überdeutliche Kommunikation in Worten und gegenseitiger Respekt sind alles, was wir Menschen für den Umgang miteinander brauchen.

Wer diese Voraussetzungen nicht aufbringt, ist kein Sexist, sondern ganz einfach ein Dummkopf. Und vermutlich auch ein Arschloch.
Aber strafbar ist das nicht. Es ist ‚nur‘ scheiße. Und wenn sich jemand scheiße benimmt, dann kann man die Beschäftigung mit dieser Person ganz einfach einstellen.

So viel dazu.

Und weil ich weiß, wie ein ganz bestimmtes Gegenargument in dieser Sache aussieht, dazu noch ein Wort oder zwölf:
Es geht NICHT um Missbrauch.
Missbrauch ist aus gutem Grund strafbar und das soll auch so bleiben.
Aber wir brauchen keine Doppelverurteilung von Missbrauch. Es ist egal, ob der Missbrauch zwischen Mann und Frau, Erwachsenem und Kind oder Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfindet. Missbrauch ist ein Verbrechen. Und keine Konstellation macht dieses Verbrechen verabscheuungswürdiger, denn es ist bereits absolut verabscheuungswürdig. Es gibt keine Steigerung für die Verabscheuungswürdigkeit von Missbrauch, weil die bereits ganz oben an der Spitze aller Verabscheuungswürdigkeiten liegt.

Ich bin GEGEN den Versuch, Missbrauch schwerer zu werten, wenn er gegenüber einer Frau oder einem Kind stattfindet, weil JEDER Missbrauch bereits am schwersten wiegt.
Und ich bin absolut NICHT der Meinung, dass der Fall Brüderle auch nur das allergeringste mit Missbrauch zu tun hat.
Da dreht es sich nur um Dummheit. Und um Politik…

Samstag, 19. Januar 2013

Kissed a Girl


Kissed a Girl
Eine Kurzgeschichte, deren Thema sich  - ausnahmsweise - am Titel orientiert

Zu dieser Geschichte habe ich eigentlich nur eine Anmerkung: Es geht um Gefühle und weniger um Körperlichkeiten. Wenn eine Story ohne expliziten Sex für dich also Zeitverschwendung ist, kannst du mit dem Lesen an dieser Stelle aufhören.

Für mich ist es einfach 'mal was anderes'. Und außerdem musste ich die Geschichte schreiben, denn sie drängelte sich dazwischen, als ich eigentlich gerade was anderes bearbeiten wollte.

Die Schuld trägt jemand mit dem Pseudonym Boelker, der mich um ein paar Ecken auf die Idee brachte.


*****


Thomas reckte den Arm nach oben und schlagartig herrschte Stille im Klassenraum.
Die hitzige Diskussion zwischen Mädchen und Jungs hatte mit einem Mal ein Ende und alle starrten seine Hand an. Oder genauer gesagt das, was sich darin befand.

Auf dem Bildschirm des Smartphones war das Innere einer Disko zu erkennen. An einer Säule, direkt vor der Kulisse der Körper auf der Tanzfläche, standen zwei Frauen. Sie redeten. Aber es war entweder ein sehr vertrauliches Gespräch oder doch schon fast etwas ganz anderes.
Tina wurde rot, als sie die Szene sah. Sie erkannte die gefilmte Situation natürlich sofort. Immerhin war sie eine der Hauptdarstellerinnen. Und abgesehen davon würde sie diesen Abend bestimmt auch aus anderen Gründen nicht so schnell vergessen.
Was nun leider auch für alle ihre Klassenkameraden galt.

Die versammelten Schüler der Abschluss-Klasse des Gymnasiums starrten wie hypnotisiert auf die Aufzeichnung. Selbst dem größten Trottel und Spätzünder konnte nicht entgehen, wie sich die Finger der beiden Frauen vorsichtig fanden. Den meisten entging allerdings ziemlich wahrscheinlich die tatsächliche Dynamik.
Schreckensstarr musste auch Tina hinsehen und sich selbst eingestehen, dass es wie ein absolut einvernehmlicher und von beiden Seiten forcierter Flirt wirkte. Und irgendwie… war das ja auch nicht wirklich die Unwahrheit.
Vor einem Gericht hätte ihr die Wahrheit jedenfalls nicht den Hals gerettet.

Aus den Lautsprechern des Smartphones war passenderweise ‚I Kissed a Girl‘ von Katy Perry zu hören, als die andere Frau ihren Kopf langsam auf Tina zuneigte. Natürlich war da so. Und es war auch kein Zufall. Damit hatte schließlich die ganze Sache angefangen.
Gebannt sah sie dabei zu, wie die etwas ältere Frau ihr eigenes Alter Ego auf dem Bildschirm offenen Auges küsste. Sie erinnerte sich an ihr rasendes Herz, als das Gesicht näherkam. Und an den Sekundenbruchteil des Zögerns der anderen, kurz bevor es passierte.

Es war der Moment der Wahrheit gewesen. Die letzte Chance, noch einen Rückzieher zu machen. Und Tina hatte sie völlig ungenutzt verstreichen lassen.
Sie hatte der Berührung entgegengefiebert. Und selbst jetzt noch spürte sie das Kribbeln wie von einem kleinen Stromschlag, als es dann passierte. Noch heute stockte ihr der Atem.
Der Kuss hatte so unendlich sanft begonnen und dann in einer fließenden Minute völliger Harmonie stetig an Leidenschaft zugenommen. Bis sie sich nicht nur in den Armen der Frau wiederfand, sondern diese Geste auch rückhaltlos erwiderte.

Die Musik brach ab und Tina schaffte es rechtzeitig aus der Erinnerung zurück in die Gegenwart, um zu sehen, wie sich alle ihr zuwandten. Sie schluckte.
Der vorherrschende Ausdruck war Unglaube. Aber da war auch eine Menge Abscheu und Verachtung. Zu viel, als das sie es ertragen konnte.
Als sie die Flucht ergriff, rief ihr Thomas nach: „Es ist übrigens aus mit uns!“
Falls er noch etwas sagte, ging es im allgemeinen Ausbruch von Diskussionen unter.

Tina rannte. Sie floh vor den anklagenden Blicken. Vor den Fingern, die auf sie zeigen würden.
Weil sie ihren Freund betrogen hatte. So wie er es vor fünf Minuten behauptete und damit einen allgemeinen Streit vom Zaun brach. Einen Streit zwischen den Jungs, die zu ihm hielten und den Mädels, die zu ihr hielten. Obwohl sie alle gar nichts wussten.
Aber sie lief auch vor dem weg, was danach in den Blicken stehen würde. Der Unglaube und die Ablehnung, weil sie eine Frau geküsst hatte. Und zwar nicht aus einer Partylaune heraus, wie jeder gesehen hatte.

Tina wusste, wie das lief. Lesben waren okay, solange sie ganz woanders existierten. Aber als eine von ihnen war das keinesfalls akzeptabel. Die Mädels würden sie von nun an nur noch mit der Kneifzange anfassen. Und die Jungs würden sie verabscheuen.
Die bislang so beliebte Tina war nun dank eines zweiminütigen Videos eine ‚Persona non grata‘. Und wenn die ersten Eltern Wind davon bekamen, würde die Sache nur noch schlimmer werden.
Sie wusste all das, denn keine drei Jahre zuvor hatte sie es hautnah miterlebt. Und selbst dabei mitgeholfen…

*****

Carina plumpste schockiert zurück auf ihren Stuhl, als sie das Video sah. Sie konnte es nicht fassen.
Da waren Tina und eine wildfremde Frau. Und sie küssten sich. Und zwar so, als würden sie es verdammt ernst meinen.

Als Thomas sein Handy senkte, war sofort der Teufel los. Alle diskutierten aufgeregt über das, was sie gerade gesehen hatten. Nur Carina war wie betäubt.
Tina war seit zehn Jahren ihre beste Freundin. Und sie hatte ihr nichts gesagt. Nicht einen Ton.
Das war hart…

Vage bekam sie am Rande mit, wie sich die allgemeine Stimmung gegen Tina verfestigte. Wo die Mädchen zuvor schon aus Solidarität zu Ihresgleichen gehalten hatten, war man sich nun geschlechtsübergreifend einig, dass Tina ihren Freund betrogen hatte.
Wäre sie nicht so schockiert gewesen, hätte die Achtzehnjährige sich vielleicht eingemischt und darauf hingewiesen, dass der ‚arme‘ Thomas ganz sicher einige Seitensprüngen mehr auf seinem Konto hatte. Aber für den Moment war sie einfach zu geplättet.

Als Herr Weigand eintrat und versuchte, das Chaos zu übertönen, wusste Carina sehr genau, dass sie keinesfalls am Unterricht teilnehmen konnte. Sie musste nachdenken. Und…
Ja. Sie musste mit Tina reden. Sofort!
Aber die war, wie sie plötzlich feststellte, verschwunden.

Es war nicht schwierig, hinter dem Rücken des überforderten Lehrers aus der Klasse zu schlüpfen. Kompliziert wurde es erst dann.
Tina war geflohen. Aber wohin?
Ganz bestimmt nicht an einen Ort, an dem irgendwer sie vermuten würde. Sie lief vor den hämischen Stimmen und anklagenden Fingern ihrer Klassenkameraden davon. Also musste sie sich irgendwo verstecken, wo sie niemand vermuten würde.

Carina atmete tief durch. Sie musste systematisch an die Suche herangehen. Auch wenn das eigentlich eher Tinas Stärke war.
‚Denke wie dein Feind‘, erinnerte sie sich an irgendetwas Belangloses aus dem Geschichtsunterricht.
Sie musste denken wie Tina. Und das bedeutete, dass die naheliegendste Möglichkeit für jeden anderen Menschen - nämlich Zuhause - sofort ausschied. Bei Tinas übervorsorglicher Mutter wäre das eine Flucht vom Regen in die Traufe gewesen.

Konzentriert ging sie die sonstigen Plätze durch, die irgendwie Privatsphäre boten. Aber die konnte sie alle abhaken, denn dort lief Tina Gefahr, irgendwem zu begegnen.
Und nach der Enthüllung von gerade, würde Tomas vermutlich nicht zögern, das Video allen Bekannten zu schicken. Also war die Stadt für Tina wie ein Minenfeld.
Außer sie würde sich auf den Weg zu ihrer geheimnisvollen Freundin aus dem Video machen…

Carina keuchte bei dem Stich, den ihr dieser Gedanke versetzte. Die Vorstellung, ihre beste Freundin würde in die Arme einer anderen flüchten war… schrecklich.
Sicherlich war sie selbst auch verletzt, weil sie nicht eingeweiht worden war. Aber trotzdem musste Tina doch wissen, dass ihre allerbeste Freundin sie niemals im Stich…
Das war es!

So überraschend, dass ein vorbeilaufender Lehrer den Stapel Papier auf einem Arm fallen ließ, machte sie einen Satz und stürmte los. Sie blickte nicht einmal zurück, als in mahnendem Ton ihr Name gerufen wurde.
Es gab einen Ort, an den sich niemand aus der Oberprima freiwillig begab. Niemand. Nicht einmal Tina. Nur Carina, die sich dort einfach wohlfühlte.
Wenn ihre Freundin vor allen auf der Flucht war, aber auch nur vage darauf hoffte, von ihrer besten Freundin gefunden zu werden, dann war sie todsicher exakt dort.

Als die Achtzehnjährige ihr Ziel erreichte, musste sie sich allerdings eingestehen, dass die Suche ein wenig schwierig werden mochte.
Das Gymnasium hatte Zugriff auf eine gigantische Bibliothek direkt im Nachbargebäude. Es war zugleich die Stadtbücherei und der Studienort für eine Hochschule und eine Universität. Und eine Art Museum obendrein.
Weitläufig und aufgrund des historischen Gebäudes sehr verwinkelt konnte man sich fast in den Gängen verlaufen.

Carina suchte eine knappe Stunde lang zunehmend mutlos nach ihrer Freundin. Es bestand ja immerhin die Möglichkeit, dass die gar nicht hier war.
Erst dann passierte etwas, was ihr die zündende Idee einbrachte. Und es war nichts anderes als ein klingelndes Handy.

Natürlich waren laute Klingeltöne in der Bibliothek verboten. Aber niemand interessierte sich wirklich dafür, wenn es nicht überhandnahm. Und Tina dachte vermutlich gar nicht groß daran. Falls sie nicht von verächtlichen SMS und Anrufen anderer Schüler bereits so genervt worden war, dass sie ihr Handy abschaltete.
Carina hoffte auf das Beste und drückte, ohne hinzusehen, in ihrer Tasche die Tastenkombination, die sie in- und auswendig kannte.
Und tatsächlich hörte sie in der Ferne - ganz gedämpft - die vertraute Melodie von Carly Rae Jepsens Überraschungshit des Jahres.
Wie ein Bluthund auf der Spur eines Verbrechers schoss sie davon.

*****

Tina war am Ende. Sie konnte nichts anderes mehr tun, als zu heulen.
Wie ein Scherbenhaufen lag ihr Leben vor ihr. Alle Zukunftspläne zerschmettert. Und das alles nur wegen einer Dummheit.
Nein… Wegen eines Dummkopfes!

Tina versuchte, ihren Ausrutscher mit der Frau zu bereuen. Aber das schaffte sie nicht. Dafür war die Erinnerung zu… schön.
Und sie hatte ja auch nicht mehr getan, als ihr sogenannter Freund. Sie hatte nicht mehr getan, als Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wieso war sie nun auf einmal die Böse?

Dass sie es war, zeigten die verschiedenen SMS, die sie im Verlauf einer Stunde bekommen hatte. Jeder, der ihre Handynummer kannte, schien informiert zu sein. Und jeder musste ihr unbedingt mitteilen, was für eine Schlampe sie doch sei.
Sie hatte sich nur die ersten Nachrichten angesehen. Aber das Handy wollte gar nicht mehr aufhören, Signaltöne von sich zu geben. Bis sie die Benachrichtigung für Textnachrichten abstellte.
Aber dann fand sie sich in der Stille der Bücherei wieder und es gab nichts mehr, was sie ablenken konnte. Es gab nur noch die hässliche Zukunft und sie.

Tina wusste, wie ihre Mutter reagieren würde, wenn sie von der Sache Wind bekam. Jungs waren schon ein Grund für stundenlange Streits mit viel Geschrei. Obwohl sie volljährig war, behandelte ihre Mutter sie in dieser Hinsicht wie ein Kleinkind.
Wenn nun auch noch Frauen dazu kamen, würde sich Tina vermutlich in irgendeinem Internat wiederfinden. Irgendwo, wo es legal war, Töchter bis zu ihrem Lebensende einzusperren. Oder wenigstens, bis sie einundzwanzig waren. Oder so…
Aber wenigstens würde ihr das dann ersparen, mit ihren ehemaligen Freundinnen zusammen zu studieren. Also war es vielleicht sogar ein Lichtblick.

Die Vorstellung, die nächsten Jahre immer zu ahnen, was hinter ihrem Rücken getratscht wurde, war jedenfalls der blanke Horror. Sie konnte es hören, als wäre es schon soweit…
„Das? Ach das ist die Schlampe, die ihren Freund mit einer Lesbe betrogen hat. Ist jetzt selbst lesbisch. Tragisch…“

„Bin ich lesbisch?“, fragte sie sich in ihrer Verzweiflung.
„Keine Ahnung“, antwortete die Stimme von Carina. „Bist du?“

Tina zuckte gehörig zusammen und schaffte es dank des Schreckens sogar, ihre Weinkrämpfe kurz hinter sich zu lassen. Durch den Tränenschleier sah sie ihre beste Freundin - oder ehemals beste Freundin? - den schmalen Gang entlangkommen, der zu ihrem Versteck führte.
Natürlich fand Carina sie. Das hier war eines ihrer Leseverstecke. Hinter einem schweren Bücherregal war der kleine Raum mit nicht mehr als einer Handvoll Quadratmeter vergessen worden. Hier hatte man alle Ruhe, die man sich wünschen konnte.
Aber… Wollte sie nicht auch gefunden werden, indem sie hierher floh?

„Hasst du mich jetzt?“, fragte sie. Es klang schrecklich erbärmlich.
„Bis gerade schon ein kleines bisschen“, antwortete Carine nun viel näher und schniefte. „Aber jetzt kann ich nicht mehr.“
Dann nahm sie ihre Freundin in die Arme und Tina ließ zu, dass ihr die Tränen wieder ausbrachen. Sie klammerte sich voller Verzweiflung an den wahrscheinlich einzigen Menschen, der noch zu ihr stand, und ließ alles heraus.

Eine gute halbe Stunde später hatte sie sich wieder etwas besser im Griff. Noch immer niedergeschlagen, aber nicht mehr akut suizidgefährdet, saß sie Carina gegenüber und stand ihr Rede und Antwort.
Das war das Mindeste, was sie für ihre einzige Freundin tun konnte.

„Also? Warum hast du es mir nicht erzählt?“, kam die naheliegende Frage zuerst.
„Ich wollte…“, antwortete sie kleinlaut. „Ich schwörs!“
„Aber?“
„Naja… Erinnerst du dich, als ich am Sonntag anrief?“
„Klar. Du wolltest frühstücken, aber ich war hundemüde, weil…“
Carina stockte und ihre Kinnlade klappte nach unten. Tina setzte ihren Satz fort.
„Weil die blöde Leckschwester in der Wohnung über euch es die ganze Nacht mit einer Neuen getrieben hat, die sich vor Begeisterung gar nicht mehr eingekriegt hat“, zitierte sie Carinas Worte ziemlich genau.

Carina sah aus, als hätte man ihr gerade den Beweis für außerirdisches Leben auf ihrem Zimmerkaktus vorgelegt.
„D-das warst…?“, stammelte sie schockiert.
Tina blickte zu Boden und fühlte, wie sie knallrot wurde.
„Das war ich…“, flüsterte sie und nickte.
„Oh mein… Gott…“, japste ihre Freundin. „Wie… Wie konnte das passieren?“

Trotz ihrer Niedergeschlagenheit und Verzweiflung - und trotz ihrer grenzenlosen Scham - musste Tina lächeln.
Allein die Erinnerungen an diese Nacht und die Freundschaft von Carina machten ihr Leben noch lebenswert.

„Willst du das wirklich wissen?“, flüsterte sie vorsichtig.
„Worauf du einen lassen kannst!“

*****

Tina war stinksauer. So hatte sie sich ihren Abend in der Disko ganz bestimmt nicht vorgestellt.
Nicht nur, dass Carina auf ihre kleine Schwester raufpassen musste und nicht dabei sein konnte. Nein. Sie musste auch noch ausgerechnet an diesem Abend erfahren, wie wenig ihr Freund Thomas von Treue hielt. Ganz fantastisch!

Wäre es nicht so schmerzhaft gewesen, wäre es schon fast komisch. Er war wirklich so dämlich, in aller Öffentlichkeit vor seinen Freunden damit zu prahlen wie er sie mittlerweile fünf Mal betrogen hatte. In allen Einzelheiten.
Und einige dieser Einzelheiten deckten sich ganz gut mit kleinen Ungereimtheiten, auf die sie zuvor nichts gegeben hatte. Ebenso wie mit ein paar vorsichtigen Verdächtigungen, die Carina hier und da von sich gegeben hatte.

„Dieser Scheißkerl!“, fluchte sie laut und stampfte mit dem Fuß auf.
„Das sind sie alle“, antwortete eine sanfte Frauenstimme von der Seite.

Tina zuckte zusammen. Sie hatte nicht bemerkt, dass eine Frau sich neben ihr an die Säule lehnte.
Ein wenig misstrauisch hob sie den Kopf weit genug, um aus der Deckung ihres herabhängenden Haars einen Blick zu riskieren. Aber die Heimlichkeit hätte sie sich sparen können, denn die Fremde hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen.
Staunend betrachtete sie die Frau, die offenbar von der Tanzfläche kam.

Sie war eindeutig schon älter. Vielleicht schon Ende zwanzig. Und sie hatte eine Aura der Selbstsicherheit, um die Tina sie sofort beneidete.
Die Fremde hatte schwarze Haare und einen südländischen Touch. Sie trug ein unwahrscheinlich tief dekolletiertes, rückenfreies Kleid in Schwarz und hohe, gleichfarbige Stiefel. Beides ganz eindeutig nicht von der Stange, sondern eher aus direkt aus der Kollektion eines Modedesigners.
Mit einem Anflug von Neid bemerkte Tina, wie unwahrscheinlich gepflegt und verführerisch diese Person auch verschwitzt noch aussah. Ihr Makeup war offensichtlich beste Qualität und zeigte keine Ermüdungserscheinungen. Oder trug sie keines…?
Nein. Diese Augenpartie war unmöglich natürlich.

Perfekte Wimpern. Wunderschön geschwungene Augenbrauen. Fantastische Locken, die selbst offen optimal lagen. Und dazu ein Traumkörper, den sie wie selbstverständlich zur Schau stellte.
Obwohl offensichtlich war, dass sie keine Unterwäsche trug, war an ihr nichts billig. Gäbe es bebilderte Wörterbücher, wäre ihre Abbildung neben dem Begriff ‚Klasse haben‘ gewesen.
So eine Frau würde Thomas ganz sicher nicht betrügen.

„Tapp nicht in diese Falle, Süße“, sagte die Frau und lächelte.
Tina hatte nicht bemerkt, wie sie sich ihr zugewandt hatte. Hatte sie erkannt, wie die Schülerin gestarrt hatte? Wie peinlich!
Moment… Hatte sie etwa laut gedacht?
Erschrocken hob sie den Kopf.

Die Frau lächelte ein wenig, als sie Tinas offensichtlichen Schrecken sah.
„Du hast nicht laut gedacht, falls du dich das fragst“, sagte sie. „Aber du hast uns beide vergleichen, nicht wahr?“
Tina schluckte trocken und nickte.
„Und du hast dir gedacht, dass er sich mit mir keinen Blödsinn erlauben würde.“
Auch wenn es keine Frage war, nickte sie ganz automatisch erneut.
„Siehst du? In diese Falle sollst du nicht tappen. Nicht du bist schuld, sondern er.“

„Aber…“, wollte Tina widersprechen.
Die Frau drehte sich an der Säule und wandte sich ihr zu. Ihr Finger legte sich auf die Lippen der Schülerin.
„Du bist perfekt so, wie du bist, Süße. Wenn er zu dumm ist, zu erkennen, was er an dir hat, ist das sein Pech. Dutzende von Männern und so einige Frauen stehen bereits Schlange, um seinen Platz einzunehmen.“
Der Blick aus den dunklen Augen - die gut als Vorzeigebeispiel für ‚Smokey Eyes‘ geeignet waren - ging Tina durch und durch. Sie verlor völlig den Faden ihrer Argumentation und konnte so oft schlucken, wie sie wollte - ihre Kehle blieb trocken.

„Frauen?“, piepste sie und klang wie ein Kleinkind dabei.
„Natürlich, Süße“, erwiderte die andere. „Für eine Schönheit wie dich würde ich schon über ein paar Leichen gehen.“
„Aber… Ich bin doch gar nicht…“, plapperte Tina völlig irritiert drauf los.
„Lesbisch?“
Sie nickte.
„Na und?“

In diesem Moment legte der DJ das Lied von Katy Perry auf und die Fremde lächelte. Ihr Blick sagte so etwas wie: ‚Siehst du?‘
Wieder musste Tina hart schlucken. Ihre Beine schienen plötzlich aus Wackelpudding zu bestehen. Und in ihrem Bauch kündigte sich entweder gerade ihre Regel an oder ein Bienenschwarm feierte eine Party.
I kissed a girl just to try it“, trällerte es aus den Boxen. Hope my boyfriend don’t mind it.“
An dieser Textstelle blieb sie für einen Moment hängen und musste daran denken, was Thomas sich alles herausgenommen hatte.
„Mein Boyfriend kann mich mal“, rutschte es ihr raus.

Die andere Frau lächelte. Aber es war ein anderes Lächeln als zuvor.
Ihre Augen verengten sich ganz leicht und ein Glitzern lag darin. Sie näherte sich, ohne sich zu nähern. Auf einer anderen Bewusstseinsebene war sich Tina vage im Klaren darüber, dass in Wahrheit sie ihren Kopf eine Winzigkeit neigte. Dass sie die Einladung aussprach. So als wäre sie mit einem Jungen unterwegs und… wollte geküsst werden.
Nur dass der Junge eine wunderschöne Frau war, die jeden Mann… oder auch jede Frau haben konnte. Und die sich trotzdem für die kleine Tina entschieden hatte.
Heilige Scheiße fühlte sich das gut an!

Als die Frau sich langsam zu ihr neigte, konnte Tina die Augen nicht offenhalten. Sie wusste nicht, dass sie in diesem Moment bereits gefilmt wurde. Sie wusste nur, dass sie sich nach nichts mehr sehnte, als nach der Berührung der Lippen dieser Fremden.
Tausend Sinneseindrücke bombardierten ihr Gehirn. Der Duft eines teuren Parfüms, auf dessen Namen sie nicht kam. Die Vibrationen der Bässe in ihrem Körper. Das unglaubliche Prickeln ihrer Haut unter den Fingern, die sich mit ihren verschränkten.
Als es passierte, musste sie einfach seufzen. Es fühlte sich so völlig anders an. So ganz, ganz, ganz und gar anders…

*****

Carina hörte gebannt zu und in ihren Ohren rauschte das Blut. Tina hatte sie mit ihrer Schilderung mitgenommen. Es war, als hätte sie danebengestanden. Als wäre sie selbst in der Situation gewesen.
Ein Teil von ihr krümmte sich leidend wegen der rückhaltlosen Bewunderung, mit der ihre Freundin von der Frau sprach, die sie als ihre Nachbarin nur vom Sehen her kannte. Das ‚Flittchen‘, wie ihre Mutter sie nannte.
War ihre beste Freundin nun verliebt?

„Dieser Kuss war so umwerfend“, beschrieb die verträumt weiter. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie weich es am Anfang war. Kein Drängen. Keine Hast. Nur Genuss.
Und trotzdem kam sie mir immer näher. Küsste mich immer intensiver. Öffnete mit ihrer Zungenspitze meinen Mund und tastete sich dann ganz langsam vor.
Noch nie habe ich jeden Augenblick eines Kusses so intensiv erlebt. Völlig ohne Zeitgefühl. Wie in Watte gepackt und nur noch aus Lippen und Zunge bestehend.“

Tina hielt kurz inne und leckte sich leicht über die Lippen. Sie blickte an die Decke und war völlig in ihren Erinnerungen versunken. So tief, dass sie nicht einmal bemerkte, wie ihre Hand sich in ihren Schoß verirrt hatte.
Es war eine völlig beiläufige Geste. Nichts, was selbst eine Frau sofort hätte deuten können. Aber Carina kannte ihre Freundin seit vielen Jahren. Sie wusste, dass die genau das tat, wenn sie lustvolle Gedanken hatte.
„Hat es dich erregt?“, fragte sie, ohne es wirklich zu wollen. Es war wie ein Zwang.

„Oh, Rina“, seufzte Tina verträumt. „Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie sehr. Und wie anders als sonst.
Manchmal beim Fummeln mit Jungs war ich ein wenig heiß. Aber selbst mit Thomas brauchte ich auch nach dem Ausziehen noch eine ganze Weile, bevor ich bereit war.
Aber mit Terry… Bei ihr… Sie hätte… mich vor allen Anwesenden ausziehen können und ich hätte es nicht einmal gemerkt.“

„Liebst du sie?“
Diese Frage riss Tina aus ihrer Schwärmerei. Oder vielleicht war es eher der Tonfall, denn ohne es zu wollen, hatte Carina richtig sauer geklungen.
Ihre Freundin sah sie an. Lange und durchdringend. Sie wirkte sorgenvoll, aber auch irgendwie gefasst.
„Würde es etwas ändern, wenn ich Frauen lieben würde?“

Carina schluckte und wich dem Blick schließlich aus.
Natürlich würde es etwas ändern. Vor allem, wenn ihre Freundin und ihre Nachbarin ein Paar würden. Aber würde sie Tina deswegen ihre Freundschaft entziehen?
„Nein“, sagte sie leise. „Es gefällt mir nicht, aber ich bin deine Freundin. Auch wenn du mit dieser Frau…“

„Ich liebe sie nicht“, unterbrach Tina. „Ich bewundere sie. Ich bin ihr unendlich dankbar. Und ich will nicht ausschließen, dass wir uns noch einmal treffen. Aber wir haben darüber gesprochen. Sehr lange…“
„Wie…?“, krächzte Carina und räusperte sich schnell. „Wie kannst du dir sicher sein?“
„Ich… bin es einfach. Sie hat mir gezeigt, wie großartig das ist, was ich fühlen kann. Aber was mich an ihr anzieht, ist so... körperlich. Fast verstehe ich die Jungs. Es ist so gar nicht emotional.“ Tina lachte auf. „Ich mag sie. Und ich mochte Thomas. Aber Liebe fühle ich nur für…“
Tina verstummte erst, als sie beide schon wussten, was sie sagen wollte.

Carina schluckte schwer. War das ein Geständnis? Oder wäre es nur eine unglückliche Formulierung geworden.
Es war besser, diese Frage nicht zu stellen. Ihrer beider Freundschaft erlebte so schon eine Zerreißprobe.

„Also bist du jetzt lesbisch“, stellte die Achtzehnjährige fest und versuchte, es locker und lustig klingen zu lassen.
„Terry meint, ich sei eher bi.“
„Wie?“
„Naja… An Männern und Frauen interessiert.“
„Ich weiß, was ‚bi‘ bedeutet“, ärgerte sich Carina. „Aber wie kommt sie darauf?“
„Sie hat ein Auge für sowas, sagt sie“, lautete die Antwort. „Und ich glaube, sie hat recht. Ich finde Jungs noch immer anziehend. Nur eben… anders…“
„Obwohl dein Erlebnis mit… einer Frau so viel besser war?“, hakte sie zögerlich nach.
„Terry meint, das läge vermutlich nicht nur daran, dass sie so gut ist, sondern auch daran, das Thomas so schlecht war.“

Obwohl Carina so langsam nichts mehr davon hören wollte, was Terry sagte, meinte und dachte, musste sie doch über diese Worte lachen. Und Tina stimmte ein. Es war befreiend. Und es tat gut.

*****

Weit mehr als stundenlanges Nachdenken am Sonntag und Montag hatte das etwas verkrampfte Gespräch mit ihrer Freundin Tinas Gedanken geordnet. Die Verwirrung hatte sich aufgestaut, bis ihr fast der Schädel geplatzt war und dann war die Katastrophe im Klassenraum über sie hereingebrochen.
Und nun war plötzlich alles wie weggewischt. Dank Carina.
Fast glücklich saß sie neben ihr und lehnte sich an ihre Schulter. Der Rest der Welt sollte ihr halt den Buckel runterrutschen.

„Du bist die beste Freundin, die sich ein Mensch nur wünschen kann“, seufzte sie.
„Du bist auch nicht so schlecht“, bekam sie zur Antwort. „Ich kann nicht fassen, dass du ernsthaft das Flittchen gebumst hast…“
Tina konnte es nicht unterdrücken. Sie prustete los.
„Was?“, empörte sich Carina.
„Ge… Ge… Ge-bumst?“, brachte sie vor Lachen kaum heraus.
Carina wurde ein wenig rot und zog den Kopf etwas zwischen die Schultern.
„Weiß ich doch nicht, wie man das bei Frauen nennt…“, schnaubte sie verlegen.

Tina riss sich zusammen. Sie wollte ihre Freundin nicht auslachen. Auf gar keinen Fall.
„Ich würde es eher Reiben nennen“, meinte sie und fühlte einen kleinen Schauer. „Es war ein ewiges, intensives aneinander Reiben. Mit allen Körperteilen.“
Carina schluckte hörbar.
„Und Lecken spielte eine große Rolle…“
Noch ein lautes Schlucken von ihrer Freundin.
„Stört es dich, wenn ich darüber rede?“

Die Antwort ließ einen Moment auf sich warten. Aber es gab ein Zittern in Carinas Schulter. Sie war angespannt.
„Das nicht“, wich sie aus.
„Aber…?“
„Es ist Terry“, gestand sie dann. „Ich bin… ich mag nicht, wie du…“
„Du bist eifersüchtig!“, platzte es aus Tina heraus und sie richtete sich ganz auf, um ihre Freundin anzusehen.
Die wurde knallrot im Gesicht und wich sofort jedem Blickkontakt aus.
„Du hast Angst, dass sie sich zwischen uns drängt“, fuhr Tina sanfter fort.
Nun nickte Carina leicht.

Vorsichtig legte Tina ihr die Hand an die Wange und hob ihr Gesicht etwas an.
„Ich sagte dir schon, dass ich sie nicht liebe.“
„Aber…“, widersprach ihre Freundin kläglich, „irgendwann wirst du eine andere lieben…“

Unter Tinas blonden Locken fiel ein Mosaik auseinander, als sie in die grünen Augen ihrer Freundin blickte. Das Puzzle ihres bisherigen Lebens löste sich auf und setzte sich neu zusammen. Unverändert, bis auf die Teile, die zu Carina gehörten.
Keine achtundvierzig Stunden zuvor hatte sie vage gehofft, in den Augen von Terry zu finden, was sie nun überdeutlich vor sich sah. Und es war schon immer dagewesen.
Sie hatte es nur nie verstanden. Hatte nie zuvor in den Augen einer Frau danach gesucht.

„Mein Herz ist bereits vergeben“, flüsterte sie mit einem großen Kloß im Hals.
Die Mischung aus wilder Hoffnung und blanker Panik in Carinas Augen brachte ihr Herz zum Rasen. Die unausgesprochene Frage dahinter verdiente nur eine Antwort.
Sich langsam vorbeugend gab sie ihr diese mit ihren Lippen. Ohne Worte.

Es war nicht das erste Mal, dass Tina und Carina sich küssten. Sie hatten miteinander geübt, als sie gerade erst in die Pubertät gekommen waren. Um auf alles vorbereitet zu sein.
Aber diesmal war es anders. Und es war auch anders, als der Kuss in der Disko.
Als Tina sachte die Lippen ihrer besten Freundin berührte, erfüllte sie damit eine lang gehegte Sehnsucht. Und Carina hatte nicht die Kraft, ihr das zu verheimlichen. Sie reagierte mit einer Mischung aus Schluchzen und Wimmern, die mehr als tausend Worte preisgab.

Aus dem sachten Streicheln der Lippen wurde in Gedankenschnelle ein leidenschaftlicher Kuss. Carina reckte sich ihr ohne Zögern entgegen und zeigte nichts von der Scheu, die sie sonst überall an den Tag legte. Sie streifte ihre Zurückhaltung ab, wie eine alte Weste.
Terry mochte eine erfahrene Liebhaberin gewesen sein, aber Carina war eine Liebende. Der Unterschied war gewaltig.

Noch einmal erlebte Tina, wie unterschiedlich Frauen küssten, wenn man sie mit Männern verglich. Die Jungs waren zielstrebig darauf aus, mit ihrer Zunge jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Zu erobern. Mit Carina war es völlig anders.
Ihre Zungenspitzen spielten miteinander und sie genossen beide jede einzelne Berührung der Lippen. Aber es gab nicht den Druck, den Kuss so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Immer wieder und wieder vereinigten sie sich und trennten sich kurz.
Atemberaubend und leidenschaftlich, aber ohne Hektik und Eile.

Und so wie der Kuss war auch die Umarmung, in die sie wie von selbst glitten. Nicht besitzergreifend hart und kraftvoll sondern tastend, suchend, spielerisch leicht… Und besitzergreifend. Aber auf sanfte Weise.
Zärtliche Finger glitten über Rücken, Seiten, Po und Beine. Niemals anhaltend. Und niemals drängend. Bis Tina das Gefühl hatte, unter Strom zu stehen und jede einzelne Pore ihrer Haut für sich genommen spüren zu können.

Sie fühlte die Hitze aufsteigen. Nicht im Schoß, sondern im ganzen Körper. Carinas Finger hinterließen Flächenbrände. Und der ging es ebenso. Das zeigte sie ihrer Freundin so offen, wie eine Frau sich einem Jungen gegenüber niemals geben konnte.
Sie bog sich ihren Berührungen entgegen, zitterte, wimmerte und keuchte. Und trotzdem konnte sie sich schließlich losreißen.
„Wenn ich an Samstagnacht denke, sollten wir woanders hingehen“, wisperte sie heiser.

Gemeinsam kicherten sie über Carinas Worte. Und gleichzeitig versicherten sie sich mit Blicken, dass sie die Geräusche jener Nacht zum Verblassen bringen würden.
„Komm“, sagte Tina und nahm die Hand ihrer Freundin. „Ich weiß, wohin wir gehen.“
Gemeinsam standen sie auf, nahmen ihre Sachen und schoben sich aus dem Versteck. Und dabei fing Carina leise an zu singen:
„I kissed a girl. And I liked it!“



Folge mir …


Diesmal allerdings ausnahmsweise nicht in eine bunte, mal mehr, mal weniger aufregende Geschichtenwelt, sondern mehr allgemein.
Blogger sagt mir, ich solle doch mal einen Post verfassen, in dem ich auf die Möglichkeit hinweise, diesem Blog zu folgen. Und ich finde diesen Hinweis ganz gut.
Einige Leute folgen meinem Blog schon. Und wie ich das sehe, müssten diese Leute mich in der Übersicht ihrer Lieblings-Blogs haben und dort auch sehen, wenn ich was Neues verzapft habe. Ich nutze diese Funktion selbst. Auch wenn ich leider weniger zum Lesen komme, als mir lieb wäre. Und deswegen will ich ausnahmsweise mal tun, was Blogger sagt…

Hier nun also der Hinweis darauf, dass sich an der rechten Seite dieses Blogs ein Kästchen namens Follower befindet. Dort kann man ‚Mitglied der Seite‘ werden. Sich also über Aktualisierungen direkt informieren lassen.
Außerdem bauchpinselt man damit den Autoren - also mich - und gibt ihm das Gefühl, total wichtig und toll zu sein. Er aalt sich dann in diesem Ambiente und fühlt sich pudelwohl, was wiederum Auswirkungen auf seine Produktivität hat.
Es ist also eine klare Win-Win-Situation. Zumindest für mich. ;-D

Nein… Ernsthaft: Falls jemandem diese Funktion noch nicht ins Auge gesprungen sein sollte, findet sie sich rechts unterhalb der Cloud mit den Labels. Einfach mal ansehen.
Ich freu mich.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Wolfsblut - Wunschcover

Link zur Galerie von Vladimir Arkhipov


Wenn ich mir ein Cover für meine Geschichte Wolfsblut aussuchen könnte, wäre es dieses Foto von Vladimir Arkhipov.
Es drückt in so vielerlei Hinsicht all das aus, was ich mit der Geschichte verbinde. Und zudem passt es auch noch - zufällig? - ziemlich gut auf die Protagonistin.

Na... Mal sehen, wenn ich das jemals als Buch raus bringen kann, werde ich den Mann einfach fragen. Vielleicht findet er die Idee ja sogar cool.
Für jetzt muss ich ihm aber danken, denn mit einem Bild wird vieles gleich noch einmal ein wenig greifbarer, finde ich.


Neugierig auf die Geschichte geworden?
Wolfsblut - Teil 01

Was mich WIRKLICH ankotzt …

Was ich wirklich und ganz ehrlich zum Kotzen finde, ist die Neigung mancher Leute, sich mit fremden Federn zu schmücken. Und zwar für diesen Rant hier mal ausnahmsweise nur auf den einen Bereich bezogen, in dem ich mich gerade bewege: Selbstgeschriebene Erotik-Geschichten.

Es gibt da draußen wahrscheinlich Tausende von deutschsprachigen Autoren, die sich irgendwie Mühe mit ihren Sex-Geschichten geben. Tausende von Menschen, die Zeit und Arbeit investieren, um etwas in Worte zu fassen, was normalerweise nur im Kopf oder im allerbesten Fall im Bett passiert.
Hunderte von denen haben Talent oder sich einen ansehnlichen Stil durch Training hart erarbeitet. Und nicht wenige stellen ihre Geschichten dennoch völlig kostenfrei zur Verfügung, anstatt sie auf Amazon zu verkaufen.
Aber offenbar reicht das nicht aus.

Immer wieder mal stolpere ich auf den Portalen, wo ich selbst veröffentliche, über Geschichten, die ich kenne. Manchmal sogar über Geschichten, die ich bei ihrer Entstehung korrigieren geholfen habe. Und oft steht unter diesen Geschichten ganz kackdreist ein völlig anderer Name als der des Autors, den ich kenne.
Nun sind Pseudonyme flüchtig. Nicht jeder nennt sich seit zwanzig Jahren Kojote in verschiedenen Abwandlungen - je nach Verfügbarkeit - wie ich das tue. Es ist also durchaus möglich, dass manche Autoren einfach auch andere Portale für sich entdeckt haben.
Aber das ist halt leider meistens nicht der Fall.

Da posten dann also Leute Geschichten, die sie nicht selbst verfasst haben. Und ich hätte verdammt noch mal dafür sogar Verständnis, denn manche Geschichten sind wirklich toll und verdienen es, bekannt gemacht zu werden.
Die Autoren sind aber manchmal schon längst wieder in die Versenkung verschwunden, weil ihnen die raue Atmosphäre im Bereich der Erotik-Geschichten mit ihren neidzerfressenen Mit-Autoren und manchmal völlig niveaulosen Kommentatoren, deren Wortschatz nur aus Beleidigungen zu bestehen scheint, nicht gefiel. Oder vielleicht auch, weil sie doch lieber was anderes schreiben wollen.
Aber ist das - verflucht noch eins - ein Grund die Geschichten als Eigenfabrikate auszugeben?

Was ist denn das für eine Art?
Jemand schreibt in stunden- oder tagelanger Arbeit eine Geschichte, packt einen Teil seiner Persönlichkeit da rein und korrigiert bestenfalls noch fünf Mal drüber. Tage des Denkens, Schreibens und Feilens, für die nur ein Kommentar oder ein paar Sterne als Lohn zu erwarten sind - die dann auch oft eher spärlich ausfallen, was aber ein anderes Thema ist - und dann geht irgendein Wichser hin, kopiert das Ganze und postet es unter seinem Namen???
Nimmt sogar ganz dreist begeisterte Lobeshymnen entgegen und bedankt sich?

Es kann sich verdammt noch mal jeder in die Situation versetzen, etwas mühevoll und liebevoll geschaffen zu haben, nur damit ein anderer damit loszieht und sich dafür loben lässt. Und das gefällt ja wohl niemandem.
Also habt gefälligst wenigstens den Anstand, den Urheber eurer kopierten Lieblingsgeschichten anzugeben, ihr Arschlöcher.
Ehre, wem Ehre gebührt, zum Henker.

Oder… Wenn ihr wirklich so heiß auf Lob seid, das ganz allein an euch gerichtet ist, dann setzt euch gefälligst auf euren Arsch und schreibt. Übt, testet und lernt so lange, bis ihr etwas von vergleichbarer Qualität hinbekommt. Dann wisst ihr nämlich auch, wie viele Jahre des Lesens, Schreibens und vor allem der Frustration darüber, es noch nicht so hinzubekommen, wie man gerne möchte, in manchen Geschichten stecken.
Satan in der Hölle, fickt mich das gerade an, wie dreist manche Menschen sind.

En einfacher Hinweis, Leute.
Etwas in der Art von „Das ist eine meiner Lieblingsgeschichten und hier gibt es die nicht. Sie ist von XYZ, also lobt ihn und nicht mich.“
Ich persönlich erwarte gar nicht, dass sich heutzutage noch jemand an Aussagen hält, die eine Weiterverbreitung von Geschichten irgendwo im Netz untersagen. Freedom of information… Von mir aus auch Freedom of fiction. Aber verdammt noch mal unter Angabe des Autors.
Dem gebührt nämlich die Ehre, die sich da manche einheimsen.

So.
Musste mal gesagt werden, auch wenn das den Angesprochenen sicherlich nicht schmecken wird.
Und: Nein, ich schreibe das nicht, weil ich gerade betroffen bin. Ich schreibe das, weil es mir gerade begegnet ist und ich meine Autorenkollegen - also die, die wirklich selbst schreiben - respektiere.

Montag, 14. Januar 2013

Gefickt Eingeschädelt - Teil 01

Gefickt Eingeschädelt
Eine widerwärtig promiskuitive Geschichte


Das ist aus meiner ‚Work in Progress‘ namens Entwicklungshilfe geworden. Und wie unschwer zu erkennen sein dürfte, hat es sich zu einem Mehrteiler entwickelt. Was vor allem an den drei Problemen liegt, die sich einfach nicht in ein Kapitel quetschen lassen wollten.

Was diese drei Probleme sind, verstehen diejenigen, die so freundlich waren, mich mit ihren Kommentaren zu unterstützen. Und du, lieber neuer Leser, wirst es auch bald wissen. Nur Geduld… ;-)



Mein besonderer Dank gilt einer unverheirateten Dame mit einer Affinität zu Zahlen.


*****

Teil 01


*****



Kapitel Eins
Gelegenheiten

‚Das Leben besteht aus Gelegenheiten.
Aber manchmal ist nicht klar, dass eine Situation eine ganz besondere Gelegenheit ist, bis man mitten in ihr steckt.‘
Mike Stone

Ich mied normalerweise Veranstaltungen wie die Party meines Freundes Jens, weil sie die Tendenz hatten, zu viel Alkohol und zu wenig interessante Unterhaltung zu bieten.
Dieser Fete konnte ich allerdings schwer aus dem Weg gehen, weil ich ohnehin gerade zu Besuch war und im Gästezimmer wohnte. Und mich im Haus zu verstecken, während alle anderen feierten, war nun wirklich nicht mein Stil.
Ich kannte die Mehrheit der Gäste und hatte auch einige lustige Gespräche, bevor der Pegel meiner Gesprächspartner mir zu hoch wurde. Dann suchte ich mir allerdings lieber ein ruhiges Plätzchen. Unterhaltungen mit Betrunkenen nervten einfach.

Zufällig suchte ich mir einen der Bierzelttische am Rand aus, neben dem ein junges Pärchen angeregt diskutierte.
Sie besprachen sich mit gedämpfter Stimme und das Mädel - nebenbei bemerkt eine echte Schönheit - schien nicht gerade glücklich mit dem Thema. Weswegen schnappte ich auf, als ich die beiden passierte.
Ich zuckte mit keiner Miene, als das Wort ‚Analsex‘ fiel. Aber innerlich musste ich schmunzeln. Und gleich darauf verdrehte ich unwillkürlich die Augen.

„Alle meine Kumpel haben es schon gemacht“, argumentierte er.
‚Und wenn alle deine Kumpel ihre Freundin von der Brücke stoßen, schmeißt du deine hinterher?‘, lag mir auf der Zunge. Aber ich biss mir drauf und hielt die Klappe, denn jede Einmischung würde die Diskussion nur weiter eskalieren lassen.
Und hätte ich mich eingemischt, wäre es nicht bei dem Spruch geblieben. Ich hätte seine Argumentation mit Freunden als völlig blödsinnig entlarvt. Gerne unter Einbeziehung all dieser Kumpels. Ihrer aller Bloßstellung als Märchenerzähler vor ihren Partnerinnen und der Gesamtheit der Anwesenden eingeschlossen.
Sicherlich war ich auch mal jung gewesen und hatte so einiges als Überredungsmittel ausprobiert, aber so armselig war ich nie.

So - also armselig - fand es dann wohl auch die Hübsche, denn sie schnaubte abfällig und ungläubig. Ihre Worte waren aber eindeutig auf Deeskalation ausgerichtet.
„Ich hab schon gesagt, dass ich drüber nachdenke“, verkündete sie leise. „Mehr kannst du nicht verlangen.“
„Du könntest einfach Ja sagen“, hielt er dagegen.
‚Sie könnte auch einfach Nein sagen‘, dachte ich mir. Wobei sie das ja eigentlich schon getan hatte. Zwischen den Zeilen jedenfalls.
„Ich will das nicht hier diskutieren“, beendete sie das Gespräch und wandte sich ab.

Sie ließ ihn stehen. So wie er es aus meiner Sicht auch verdiente. Wenn auch nicht so endgültig, wie ich es eigentlich für angemessen hielt, nachdem er seine Unreife so deutlich unter Beweis gestellt hatte.
Müde setzte sie sich mir gegenüber auf die Sitzbank am Tisch und ließ den Kopf hängen. Es war ziemlich offensichtlich, wie enttäuscht sie von der Situation war. Und vermutlich auch von ihrem Macker.
Von ihr unbemerkt setzte ich mich ebenfalls an den Tisch. Ich hielt allerdings etwas Abstand.

Irgendwie war mir, als könne sie vielleicht jemanden gebrauchen, mit dem ein vernünftiges Gespräch möglich war. Und ich war so ein ‚Jemand‘.
Außerdem war sie wirklich hübsch. Dementsprechend wenig Opferbereitschaft war nötig, um mich auf eine Unterhaltung einzulassen. Also… Wenig wie in ‚gar keine‘.

Sie war ein eindeutig südländischer Typ mit etwas dunklerem Teint und langen, braunen Haaren. Meiner ganz persönlichen Einschätzung nach hatte sie einen leicht arabischen Einschlag. Ich hätte eine Wette darauf gehalten, dass mindestens einer ihrer Elternteile aus der Türkei oder dem Nahen Osten stammte.
Als kritischer Beobachter fiel mir aber auch auf, wie vorteilhaft sie dahingehend beerbt worden war. Die Nachteile wie beispielsweise dunkler Flaum auf Armen oder gar Oberlippe fehlten ihr völlig.

Stilistisch war sie ganz klar ein Kind der westlichen Welt. Modisch und durchaus elegant mit einem guten Sinn für Stil präsentierte sich sowohl ihr Outfit als auch ihre Frisur. Ein Kopftuch trug sie ganz bestimmt höchstens gegen starken Wind.
Außerdem war ihr Gesichtsausdruck bei ihrer Diskussion zum Thema Analsex nicht schockiert gewesen. Sie sprach nicht zum ersten Mal mit einem Mann über sexuelle Praktiken. Soviel war sicher.
Alles in allem war sie ganz einfach… interessant.

Ich fragte mich gerade, wie ich sie am besten aus ihrer Nachdenklichkeit reißen konnte, als der Freund der Kleinen noch einmal vorbei gerauscht kam und ein großes Glas vor ihr abstellte.
„Hier“, fauchte er.
Sie griff mit ihrer süßen kleinen Hand nach dem Glas, hob es etwas an und roch am Inhalt, nur um sofort zurückzuzucken und angewidert das Gesicht zu verziehen.
„Das ist purer Alkohol“, entrüstete sie sich. „Bist du bescheuert?“
„Vielleicht macht dich das ja locker“, gab er sauer zurück.
„Oh, du meinst, dass es dir vielleicht einen Weg in meinen Arsch öffnet“; erwiderte sie mit einem Mal sehr kontrolliert und eisig.

Der Wechsel im Tonfall war so klar und eindeutig und so abrupt, dass sie auch eine Fliegeralarm-Sirene hätte aufstellen können. Im Grunde hatte er damit schon verloren. Und nur eine sofortige, bedingungslose Kapitulation hätte ihn vor der vollständigen Vernichtung retten können.
Ich sah es deutlich kommen. Er allerdings nicht…
„Wäre einen Versuch wert“, schnappte er. „Ist schließlich mein Geburtstag. Da könntest du ja wenigstens einmal…“

Es war beinahe zum Lachen. Aber nur beinahe. Tatsächlich machte ich ganz schön große Augen, weil ich mir mit all meiner Fantasie keine Möglichkeit ausdenken konnte, wie er diese Sache noch schlimmer hätte verkacken können. Und sie sah das sehr offensichtlich ganz genauso.
„Wenn ein Arschfick so toll ist“, setzte sie ganz ruhig an und ergriff das Glas, „warum steckst du dir dann nicht mal das hier hinten rein?“
Mit diesen Worten kippte sie ihm den Inhalt vor die Füße und blickte ihn ziemlich provozierend von unten herauf an. Die Kleine hatte jedenfalls Schneid und eine spitze Zunge. Ich hätte beinahe applaudiert.

Der Komplettversager in Sachen Diplomatie erkannte das allerdings nicht. Er sprang zurück, um seine Schuhe und seine Hose zu retten und schnauzte sie an:
„Ey! Du bist echt so verklemmt! Frigide Zicke!“
Obwohl er bei diesem kleinen, geistigen Duell offenbar unbewaffnet und nackt ihrer Panzerdivision gegenüberstand, konnte man ihr ansehen, wie sehr sie die dämlichen Worte verletzten. Sie verbarg es hinter einer fast unbewegten Miene und ich glaube nicht, dass er helle genug war, es in ihren Augen zu entdecken. Aber es war da. Und hätte er sich nicht abrupt abgewendet und wäre irgendwohin verschwunden, dann hätte sie es ihm vielleicht auch auf ziemlich eindeutige und unmissverständliche Weise erklärt.
So konnte sie ihm allerdings nur hinterher starren und nicht verhindern, dass ihr die Kinnlade leicht hinunter klappte. Und mir ging es erneut ähnlich.

Ein Zugeständnis musste ich dem Helden des Abends machen: Einen überraschenderen und unglaublicheren Abgang hatte noch keine geschlagene Armee vor ihm hingelegt. So ziemlich jeder zufällige Beobachter musste den Eindruck gewinnen, dass da gerade ein Macker seine ziemlich zickige Freundin abgekanzelt hatte.
Und natürlich war ihr das auch bewusst. Frauen haben ungefähr so viele Antennen für diese Art von nach außen wirkendem Schein, wie sie Haare haben.
Sie blickte sich um, bemerkte, wie viele Leute sich schnell wieder auf ihre eigenen Gespräche konzentrierten und sah dann mich, wie ich sie anblickte. Das gab ihr den Rest.

Mit gespanntem Kinn und einem Zug um die Augen, der ankommende Tränen verriet, suchte sie nach ihrer Handtasche und wollte aufstehen. Ich dachte nicht nach, sondern rutschte einfach auf der Bank bis auf ihre Höhe, bevor ich ihr die Hand auf den Arm legte, der sich gerade fortbewegen wollte.
In ihrem Gesicht zeichnete sie erst Überraschung ab, dann kämpfte sie erfolgreich gegen die Tränen und kramte ihre Wut hervor. Ihr Blick wechselte einmal von meiner Hand zu meinem Gesicht und wieder zurück und sagte mir in drei Meter großen Leuchtbuchstaben, dass ich gleich einhändig sein würde, wenn ich sie nicht losließe.

Ich tat es nicht.
Und ich tat auch sonst nichts, als sie einfach ganz ruhig und freundlich anzusehen.

Im Gegensatz zu Mister Imperfect, der offenbar irgendeinen Deal mit dem Teufel abgeschlossen hatte, um an eine Beziehung mit einer Frau wie ihr zu kommen, war ich durchaus in der Lage, Körpersprache zu lesen. Ich war sogar ziemlich stolz auf meine diesbezüglichen Fähigkeiten.
Und was ich auch beherrschte war, meine Augen und mein Gesicht sprechen zu lassen. In diesem Fall lautete die Aussage, dass ich mich weder über sie amüsierte, noch die oberflächliche Einschätzung der zufälligen Zeugen des Endes der Auseinandersetzung teilte.
Ich sah sie einfach an, verurteilte sie nicht und überließ es ihr, eine Entscheidung zu treffen.

Sie hatte sich bereits halb auf der Bank gedreht und war unmittelbar im Begriff gewesen, loszustürmen. Ihr ganzer Körper war angespannt und der Arm unter meiner Hand vibrierte leicht. Als sie ihn probehalber ein wenig anhob, machte ich die Bewegung mit und zeigte ihr, dass ich sie nicht mit Gewalt aufhalten würde.
Sie zögerte noch eine Sekunde und sackte dann zusammen. Alle Spannung verließ ihren Körper und ihr Kinn sackte ihr auf die Brust. Für einen langen Moment war sie ziemlich hilflos.
Und in dieser Hilflosigkeit wirklich ganz besonders hinreißend, wie ich einfach hinzufügen muss.

„Sagt er manchmal auch ‚Boah‘ vor seinem ‚Ey‘?“, fragte ich ruhig.
Sie stöhnte leise und atmete zweimal tief durch. Dann fing sie an zu lachen und ich wusste, dass die Tränen erst einmal abgewendet waren. Womit der eher schlechte Witz seine Bestimmung erfüllt hatte.
Nebenbei musste ich meine Liste an Beobachtungen ergänzen. Bislang hatte ich sie selbstbewusst-süß und niedergeschlagen-süß erlebt. Nun lernte ich ihre amüsiert-süße Seite kennen. Und die war zum Verlieben.

Die Unbekannte gehörte zu den seltenen Menschen, bei denen das ganze Gesicht mitlachte. Jeder Teil ihrer Mimik hatte seine eigene Rolle in der Darbietung ihres Lachens, mit dem sie sich sichtlich von der Situation befreite.
Ihre Stirn kräuselte sich ein klein wenig, ihre Augen bekamen ganz leichte Lachfältchen, ihre Nase zog sich etwas zusammen und ihr Kinn entwickelte zwei Grübchen, für die sie einen Waffenschein brauchte. Ihr Lachen war offen und ungehemmt. Nicht verhalten oder affektiert, wie man es leider nur zu oft bei modebewussten jungen Damen erlebte.
Am Wichtigsten war aber, dass es ihre Augen erreichte und zum Funkeln brachte. Und dass es ansteckend war, weswegen ich gar nicht versuchte, mir ein Grinsen zu verkneifen.

Als sie den Druck losgeworden war und nur noch leise gluckste, traf sie ihre Entscheidung zum Bleiben. Ihr außen von der Bank befindliches Bein schwang sich zurück unter den Tisch und sie wandte sich mir zu, um mich ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen.
Sie musterte kurz mein Gesicht, meine Frisur und meine Kleidung und bewies dann, dass sie ein festerer Bestandteil des Freundeskreises um meinen Kumpel Jens war.
„Du bist Mike, nicht wahr?“

„Was hat mich verraten?“, fragte ich lächelnd. „Wirkt meine Faltencreme nicht mehr?“
Zugebenermaßen gehörte meine Neigung, Witze über mein Alter zu machen, zu den Gewohnheiten, die ich wie eine Jacke anlegte, wenn ich mich unter das Jungvolk mischte. Jeder hatte schließlich seine Macken. Und das war eben eine von meinen.
Sie runzelte die Stirn über meine Worte und schüttelte leicht den Kopf.
„Faltencreme? Nein…“ Sie stockte kurz. „Ach ja. Du bist schon etwas älter als Jens, stimmt’s?!“
„Etwas“, bestätigte ich den winzigen Vorsprung von zehn Jahren zu den fünfundzwanzig meines Kumpels und zeigte mit den Fingern meiner freien Hand einen Abstand von maximal einem halben Zentimeter an.
„Nein“, erklärte sie. „Ich habe davon gehört, dass deine Augen unterschiedliche Farben haben.“

Whoops!
Das erwischte mich unerwartet. Und für einen Moment starrte ich sie daher auch ziemlich erstaunt an.
Um in der nicht gerade optimalen Beleuchtung im Garten den Unterschied zwischen meinen beiden Augen zu erkennen, musste sie schon ziemlich genau hingesehen haben. Und sie musste auch einen wirklich scharfen Blick besitzen.
Für mich ergab sich aus dieser unerwarteten Wendung eine Frage, die ich wirklich schnell entscheiden musste, bevor es in irgendeiner Form zu spät war.
„Ich bin Meral“, sagte sie inzwischen.

Das gab den Ausschlag. So bescheuert das klingen mag.
Eine brünette Schönheit vom Stamme Niedlich mit bernsteinfarbenen Augen und dem Namen Rehkitz - und mit einem Freund, der sich mit Leichtigkeit für den ersten Preis bei der Wahl zum größten Vollidioten qualifizierte - war einfach zu viel. Meine ohnehin mehr als flatterhafte Bereitschaft zu gesellschaftlich richtigem Verhalten fuhr auf null zurück.
Anstatt die Hand von ihrem Arm zu nehmen, wie es eigentlich langsam höchste Zeit war, ließ ich sie liegen. Und ich hörte auch damit auf, ihrem Blick nur kurz zu begegnen und sie vor dem zu bewahren, was ich als Effekt eines intensiven Blickkontaktes mit mir zur Genüge kannte.
Oder um es vereinfacht zu sagen: Ich war bereit, es bei ihr darauf ankommen zu lassen.

„Freut mich sehr, Meral“, erwiderte ich und brachte meine Hand auf ihrem Handgelenk in Erinnerung, indem ich damit einmal kurz ein wenig zudrückte.
Ihr Blick zuckte kurz hinab zu der Stelle, an der sich unsere Körper berührten. Dann sah sie forschend in meine Augen und suchte nach einem Hinweis auf meine Absichten.
Mir war klar, was sie fand: Nichts und Alles. Ich hatte noch keine Absichten. Aber ich war nun offen für so ziemlich jede denkbare Schandtat.
Falls ihr auffiel, dass ich nicht mehr auswich, bemerkte ich in ihrem Blick nichts davon.

„Das war ziemlich peinlich gerade“, suchte sie nach einem nicht zu verfänglichen Thema.
Ich erfasste durchaus, dass sie mit keinem Wort darauf hinwies, dass der Macker ihr Freund war. So wie sie es ohne jeden Zweifel getan hätte, wenn sie auf mehr Distanz aus gewesen wäre. Ebenso wie sie mir dann ihren Arm entzogen hätte, was auch nicht geschah.
„Extrem“, bestätigte ich nickend und verunsicherte sie damit ein wenig. „Ich habe selten… Nein. Ich habe noch nie so einen Vollidioten in Aktion gesehen.“
Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie verarbeitet hatte, dass ich schon bei meiner Bestätigung von ihrem Macker besprochen hatte. Und ich setzte noch einen drauf:
„Aber dafür durfte ich eine eloquente Traum-Retoure von dir genießen. Und allein dafür hat es sich schon gelohnt, heute hierher zu kommen.“

Ich beobachtete, wie das Kompliment sein Ziel erreichte. Ihre Mundwinkel zuckten ganz leicht und sie löste sich lange genug von meinem Blick, um verlegen auszusehen, bevor sie wieder bei mir war.
„Ist er wirklich so groß?“, fragte ich mit einem Nicken in Richtung des Glases.
Sie folgte dem Wink und lachte dann.
„Ganz bestimmt nicht. Wenn er so groß wäre, würde ich nicht einmal darüber nachdenken, ihn…“
Sie kam erstaunlich weit in dieser Ausführung, bevor sie bemerkte, wohin der Satz führen würde. Und neben einem milden Schrecken und einem Hauch Scham war da in ihrem Blick auch ein eindeutiges, herausforderndes Glitzern, als sie verstummte.
„Ihn in deinen Arsch eindringen zu lassen“, vollendete ich mit neutraler Stimme.
Aber ganz bestimmt nicht mit neutralem Ausdruck in meinen Augen.

Sie zuckte ein ganz klein wenig zusammen. Aber sie wich meinem Blick nicht aus, und als sie sich kurz die Lippe befeuchtete, wusste ich, dass dieses Gespräch weitergehen würde.
Vielleicht spielte mein Ruf mir in diesem Fall in die Hände. Ich war bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Und auch dafür, sehr offen mit dem Thema Sexualität umzugehen. Und ich tat das auch unter völlig Fremden, die noch nie von mir gehört hatten, ganz unbefangen. Aber vielleicht war es auch einfach die Offenheit in meinen Augen, die ihr über diese Hürde hinweghalf.
Oder aber - und ich hätte noch nicht darauf gewettet, war jedoch guter Hoffnung - sie dachte zumindest insgeheim auch schon einmal einen Schritt weiter.

„Ich bin froh, dass du ihn nicht gelassen hast“, fuhr ich fort.
Diesmal runzelte sie deutlicher die Stirn und sah mich fragend an. Das konnte sie nicht wechseln.
„Wieso?“
„Weil jemand, der sowas als Geburtstagsgeschenk haben will, es ziemlich sicher so schlecht gemacht hätte, dass du es niemals wieder probieren würdest“, erklärte ich.
„Und…“, setzte sie an und blickte ein paar Mal zwischen dem Tisch und meinem Gesicht hin und her, bevor sie sich entschloss, ihre Frage tatsächlich auszusprechen. „Wäre das ein Verlust?“

Es gab etwa drei Arten, wie diese Frage verstanden werden konnte. Zunächst mal als rhetorisch. Aber dafür war ihr Tonfall nicht der Richtige. Sie hatte weder eine erfahrungsbasierte Abneigung gegen diese Sache, noch war sie wirklich verklemmt - wie ihr Macker es behauptet hatte - und lehnte etwas ab, was sie nicht kannte. Jedenfalls nicht mir gegenüber.
Die anderen beiden Varianten, in denen man diese Frage gestellt bekommen konnte, waren wissbegierig und provokant. Und wenn überhaupt, dann hatte ich mit Ersterem gerechnet. Was ich bekam, war aber eine eindeutige Mischung aus diesen beiden Optionen.
Und das bedeutete, dass sie sehr wohl interessiert war. Nur eben auf eine sehr gesund vorsichtige Weise.

„Auf lange Sicht und für dich sicherlich“, erwiderte ich. „Aber in seinem Fall nicht.“
„Für mich?“, fragte sie ein wenig ungläubig und überging die Andeutung in Richtung des Idioten, weswegen ich beschloss, ihn auch nicht mehr zu erwähnen. Stattdessen nickte ich.
„Darum geht es doch beim Sex, oder nicht? Um die Dinge, von denen beide etwas haben.“
„Außer beim Blasen“, schoss sie zurück.
Ich lächelte und schüttelte den Kopf.
„Findest du es nicht reizvoll, die Lust eines Mannes völlig in der Hand zu haben?“, widersprach ich. „Ein wenig Macht über ihn zu besitzen und zu wissen, dass es ausschließlich das ist, was du tust oder zulässt, was ihn zum Abspritzen bringen wird?“

Sie starrte mich an und ihr Mund öffnete sich ein klein wenig.
Ich kannte den Ausdruck. Ich erlebte ihn nicht nur bei dieser Art von Gespräch, sondern auch dann, wenn ich nicht schreiend weglief, sobald das Thema Menstruation auch nur angedeutet wurde. Es war der Beweis dafür, dass einfach viel zu wenig Männer auf der Welt sich auch nur die geringste Mühe gaben, sich in eine Frau hineinzudenken.
„Und davon mal abgesehen“, fügte ich hinzu, „schließe ich jetzt einfach mal von mir auf die Frauenwelt und behaupte, dass es ganz schön ist, sich mit den intimen Stellen eines Körpers zu beschäftigen, den man anziehend findet. Oder?“

Satan…!
Ich kannte auch den Ausdruck, der nun auf ihr Gesicht trat. Es war der Ausdruck einer Frau, die nur wenige oder noch gar keine Männer gehabt hatten, die das Konzept vom gegenseitigen Geben und Nehmen auch nur vom Hörensagen her kannten.
Ich nahm mir ganz fest vor herauszufinden, wie dieses Rehlein an das dämliche Stinktier geraten war, mit dem sie hoffentlich bald schon nicht mehr zusammen sein würde. Oder von dem sie sich bestenfalls bereits vorhin in einer Art lautstarkem ‚stillschweigendem Einvernehmen‘ getrennt hatte.

„Mit dem Analverkehr ist es nicht anders“, führte ich das Gespräch weiter. „Wenn nur der Mann dabei seinen Spaß hat, dann läuft etwas sehr, sehr falsch.“
„Aber ganz ohne Schmerz kann das doch kaum gehen“, zweifelte sie leise.
„Hast du es ausprobiert?“, fragte ich, obwohl ich die Antwort zu kennen glaubte.
„Nur mit… Spielzeug“, gestand sie und errötete ziemlich stark.
Eine kleine Überraschung und ein wirklich schöner Blick auf die schamhaft-süße Meral, den ich mir in meinem mentalen Fotoalbum auf einem kleinen Ehrenplatz ablegte.

„Und? Hat es geschmerzt?“, erkundigte ich mich dann.
Sie wich mehrmals kurz meinem Blick aus und rang offenbar mit dem Wunsch, schmutzige Details zu teilen und der Scham über ihre eigene Verdorbenheit. Und weil ich diesen Ringkampf ganz bezaubernd fand, ließ ich sie das ganz mit sich selbst ausmachen.
„Nicht bei den kleinen… Spielzeugen“, sagte sie schließlich mit gesenkter Stimme und neigte mir verschwörerisch ein wenig den Kopf zu. „Aber sobald etwas eine… realistische Größe hatte, schon.“
Ich bekam eine ziemlich klare Vorstellung von dem, was sie umschrieb. Als ich mich ebenfalls leicht vorbeugte, tat ich es nur, um die Atmosphäre zwischen uns ein wenig zu verdichten und die Außenwelt noch weiter auszuschließen.

„Also Buttplugs funktionieren und Dildos nicht“, brachte ich es auf den Punkt und genoss, wie sie zusammenzuckte und sich ein wenig schüttelte, als ihr ein Schauer über den Rücken lief.
Dann musste ich mich gehörig zusammenreißen, um meine Gesichtszüge von der Entgleisung abzuhalten, als sie sich auf die Unterlippe biss und nickte, während sie mich mit glänzenden Augen ansah.
Das war die süß-süße Meral und die war wirklich… H-A-Doppel-M-E-R - um es mal mit den Worten von ‚Culcha Candela‘ zu sagen.

Ich ließ meine Finger über ihr Handgelenk gleiten, bis ich ihre Hand ergreifen konnte. Meral ließ es zu und sah mir unverwandt in die Augen, bis ich ihre Hand zu einer Faust formte.
„Schließ sie ganz fest“, wies ich sie an, und obwohl sie eine Augenbraue leicht hochzog, fühlte ich, wie sie es tat.
Sachte fing ich daraufhin an, ihre Faust mit beiden Händen zu streicheln, bis sie sich ein wenig entspannte.
„Nicht nachlassen“, forderte ich leise und ließ keine Sekunde lang ihren Blick los. „Stell dir vor, dass es dein Hintereingang ist und ihm ein Besuch des Glases bevorsteht.“
Die Vorstellung erschreckte sie deutlich. Und in Reaktion ballte sie die Faust wieder fest. Ich nahm daraufhin meine leichte Massage wieder auf.

„Und die Experimente hast du gemacht, weil es dich selbst interessiert hat?“, lenkte ich ihre Aufmerksamkeit dann ein wenig ab.
Sie nickte langsam und ich bekam den Eindruck, dass sie sich sehr wohl bewusst war, wie reizvoll ich fand, was sie mit ihrer Unterlippe machte. Ich war ganz eindeutig nicht die einzige Person, die hier das Spiel in Gang hielt. Zeit für ein paar etwas schwerere Geschütze.

„Ich gebe zu, dass ich ein wenig eifersüchtig auf deine Spielzeuge bin“, raunte ich leise. „Sie kennen ziemlich sicher eine Seite von dir, die du sonst niemandem zeigst. Und ich habe so das Gefühl, dass diese Seite noch bezaubernder ist, als du es ohnehin schon bist.“
„Vielleicht warte ich nur auf den Richtigen, dem ich sie zeigen kann“, hauchte sie und schenkte mir einen Augenaufschlag, bei dem in einem Cartoon die Wimpern einen lockenden Finger geformt hätten.
„Dann solltest du aber auch darauf achten, dass er es wirklich verdient hat“, antwortete ich und bekam die erwünschte Wölbung einer Augenbraue, die ihre leichte Überraschung verriet. „Schließlich ist das ein sehr exklusives Geschenk und nicht jeder ist dessen würdig.“

Meral antwortete nicht mit Worten. Nur ihre Augen forderten mich auf, weiterzusprechen. Sie stützte ihr Kinn auf die freie Hand und ich wusste, dass ihre Aufmerksamkeit bei mir lag. Dennoch hielt sie die Spannung ihrer Faust aufrecht. Sie war offenbar fest entschlossen, mir zu beweisen, wie willensstark sie war.
„Stell dir nur vor, du würdest an einen Mann geraten, der nicht so anständig ist, wie du es verdienst“, fuhr ich fort. „Einen dieser Typen, die ihre Erfahrungen einer viel zu großen Zahl wechselnder Partnerinnen verdanken und sich nicht einmal schämen, sich an eine vergebene Frau heranzumachen.“
Nun verstand sie den Wink und wohl auch die Richtung, die ich einschlug.
„Vielleicht ist mir wichtiger, dass er mich respektvoll behandelt und mir meine Wünsche erfüllen kann“, gab sie zurück.

Ich nickte und beschloss, ein gewisses Risiko einzugehen. Früher oder später - und keinesfalls zu spät - würde ich das sowieso tun müssen. Und näher als wir uns bereits waren, würden wir nicht ohne heftiges Gefummel und Geknutsche kommen.
„Sich auf so einen Mann einzulassen, ist vielleicht schlecht für den Ruf einer Dame“, erklärte ich.
„Wenn ich so eine ‚Dame‘ treffe, sage ich ihr Bescheid“, antwortete sie lächelnd.
„Und so ein Kerl hat vielleicht auch kein Interesse an einer festen Beziehung“, stellte ich in den Raum.
Sie stockte schließlich. Ich konnte mir vorstellen, wie ihre Gedanken zu diesem Punkt ausgesehen haben mochten.
„Meinst du so einen Kerl, der mich nur flachlegen will und sich dann aus dem Staub macht?“, fragte sie misstrauisch.

„Ich meine einen Typen, der dich flachlegen will und vielleicht trotzdem an einer Freundschaft interessiert ist“, erwiderte ich. „Und der dich vielleicht auch in dieser Freundschaft gelegentlich flachlegen will. Oder auch ein wenig öfter als gelegentlich, wenn ihr beide Spaß daran habt.“
„Woher will so ein Typ denn wissen, ob es ihm überhaupt Spaß macht, mich flachzulegen?“
„Er hat da so eine Ahnung, dass du ziemlich experimentierfreudig und offen bist“, meinte ich. „Und ansonsten verspricht er, absolut offen und ehrlich mit dir umzugehen.“
„Das sagen alle Kerle“, gab sie einen Hauch frostig zurück.
„Ich bin nicht ‚alle Kerle‘.“

Sie schwieg eine Weile lang und ich fühlte, wie sie mit der Sache zu kämpfen hatte. Sie war ziemlich sicher an die anderthalb Jahrzehnte jünger als ich und hatte ein wenig andere Vorstellungen von ihrem Beziehungsleben, als ‚friends with benefits‘. Aber sie hatte auch gerade erst eine ziemlich kalte Dusche bezüglich dieser Vorstellungen abbekommen.
Ich ließ sie nachdenken, denn diese Entscheidung musste sie ganz für sich selbst treffen. Das war besser für uns beide. Und es ersparte uns im Zweifel einige Tränen und Verstimmungen.

„Woher weiß ich…“, setzte sie schließlich an.
„Gar nicht“, unterbrach ich sie sanft. „So wie in einer Beziehung oder ganz normalen Freundschaft auch. Es gibt keine Garantien. Und würde ich welche geben, dann wären es Lügen.
Aber denk über das Folgende nach: Ich hätte es gar nicht ansprechen müssen. Ich könnte dich bereits auf Jens Gästebett liegen haben.“
„Woher willst du wissen, dass ich überhaupt mit dir…?“, empörte sie sich ein wenig.
Mein Grinsen ließ sie innehalten und sie folgte dem Wink meines Nickens zu ihrer Hand.

Schon als sie wieder zu sprechen angefangen hatte, wusste ich, wie ihre Entscheidung aussah. Und zwar weil ihre Hand schließlich meiner Massage gegenüber nachgegeben hatte. Nun lenkte ich ihre Aufmerksamkeit darauf, was ich eigentlich genau dort tat. Und sie nahm es mit großen Augen zur Kenntnis.
Nachdem ich ihre Faust mittlerweile eine gute Weile lang massiert hatte und keine Stelle verschont geblieben war, hatte sie sich an das Gefühl der sanften Reibung gewöhnt. Sie hatte die Veränderungen nicht mehr zur Kenntnis genommen.
Als sie langsam die Spannung der Faust aufgab, war das ein Zeichen dafür, dass sie sich entschieden hatte. Aber es war auch eine unmittelbare Auswirkung meiner Massage. Und eine Vorführung der ganz besonderen Art.
Deutlich konnte ich erkennen, wie Meral erschauerte, als sie auf den Finger starrte, der sich ganz langsam immer wieder in ihre kleine Faust schob.

„Du wirst dich nicht dein Leben lang fragen, ob du diese Gelegenheit hättest ergreifen sollen“, sagte ich leise. „Aber du bist dennoch kein naives Dummerchen und auch kein billiges Flittchen für mich.“
Mit großen Augen starrte sie mich an wie ein sprichwörtliches Rehlein im Scheinwerferlicht, als ich offenbar ziemlich gut ihre Gedanken wiedergab.
„Ich halte dich tatsächlich für ziemlich intelligent. Sonst wäre mein Interesse gar nicht erst erwacht. Und ich finde, du hast dir wirklich Gedanken über die ganze Sache gemacht. Aber es ist dein Leben. Und wenn es Regeln dagegen gibt, es zu genießen, dann sind das dumme Regeln.“

Ich hätte noch ein paar Kleinigkeiten hinzugefügt, aber in diesem Moment torkelte der Obervollpfosten an unseren Tisch und zerstörte die intime Zweisamkeit, mit der wir uns von der Party abgeschirmt hatten.
„‘Sch will N’ause“, lallte er sturzbetrunken.
‚Perfektes Timing, Wichser‘, dachte ich mir sauer.
„Ich aber nicht“, sagte Meral, ohne ihn auch nur anzusehen.
„Rally…“, säuselte er in dem, was er vermutlich gerade für liebevoll oder verführerisch hielt. „Kommschon… Bisch‘n fick’n?“

Ich verdrehte die Augen und Meral blickte mich entschuldigend an. Als hätte sie etwas dafürgekonnt.
Ich wusste, wie das laufen musste. Jens wohnte abgelegen. Und nur die Wenigsten hatten die Ehre, bei ihm übernachten zu dürfen. Da ich stocknüchtern war, hätte ich natürlich meinen Platz in seinem Gästezimmer abtreten können. Aber bestimmt nicht an Mister Fail hier.
Der Moment war vorüber und die Gelegenheit ebenso. Meral würde ihren besoffenen Macker nach Hause bringen und vermutlich in ihren gewohnten Trott verfallen, sobald die Verlockung ihr nicht mehr vor der Nase hing. Und jeder Versuch, ihr noch einmal damit zu winken, hätte einen ziemlich verzweifelten Eindruck gemacht.
Was unter anderem daran lag, dass ich sie wirklich verzweifelt gerne flachlegen wollte, wie ich ehrlich zugestehen muss.

„Tut mir leid, Mike“, entschuldigte sie sich nun auch mit Worten, während sie aufstand und den Dummbeutel stützte, damit der nicht aus dem Bild kippte. „Ich muss ihn fahren. Ich… Es wäre unfair.“
Ich antwortete nicht, aber ich nickte ihr zu und signalisierte ihr, dass ich ihr nicht böse war. Was auch der Wahrheit entsprach, denn sauer war ich nur auf den dämlichen Wichser, der völlig ungeniert nach ihrer Brust grabschte.
Es fühlte sich beinahe ein wenig wie Eifersucht an, was ich bei dem Anblick empfand. Also abgesehen von dem dringenden Bedürfnis, dem Typen meine Faust quer ins Maul zu schieben.

Mit einem Blick in die Runde stellte ich fest, dass die Party sich tatsächlich bereits dem Ende zuneigte. Offenbar hatte ich viel länger mit Meral geflirtet, als erwartet. Ich hatte nicht einmal bemerkt. Süße Ablenkung…
„Hat mich wirklich gefreut, dich kennenzulernen, Meral“, verabschiedete ich mich von ihr. „Und vielleicht freut es dich zu hören, dass ich mich lieber gleich ins Bett begebe, damit die Erinnerung an den Abend nicht von weiteren Besoffenen ruiniert wird.
„Mich hat es auch gefreut, Mike“, erwiderte sie. „Schlaf gut. In deinem… Gästebett?“
Ich nickte.
„Du auch… in eurem…“
Sofort schüttelte sie energisch den Kopf. Und ich muss zugeben, dass es mich ein wenig beruhigte. Mit einer hauchdünnen Chance war diese Sache zwischen ihr und mir noch nicht vorbei…

Nachdem ich ihr geholfen hatte, die Schnapsleiche in ihren Kleinwagen zu verfrachten, verabschiedeten wir uns noch einmal mit einer kurzen Umarmung. Vielleicht hätte ich mehr daraus gemacht, wenn nicht noch andere, weniger betrunkene Leute dabei gewesen wären, die auch die Zelte abbrachen. Vielleicht auch nicht.
Frustriert wünschte ich danach Jens und den letzten Unverdrossenen eine gute Nacht und ging in das Gästezimmer mit Tür zur Terrasse, in dem er mich einquartiert hatte. Keine halbe Stunde später verstummten auch die letzten Geräusche der Party draußen endgültig.
Ich war ein wenig erstaunt, wie gereizt mich die verpasste Gelegenheit machte. Aber ich war nicht der Typ, der tränenreich solchen Dingen hinterher trauerte, also drehte ich mich auf die Seite und schloss die Augen. Wenigstens blieb mir, davon zu träumen, dass sie noch einmal zurückkommen würde, nachdem sie den Besoffenen ausgeladen hatte. Wenn schon sonst nichts…

„Mike?“, weckte mich ein leises Flüstern.
Ich war sofort so hellwach, dass ich noch nicht wirklich tief geschlafen haben konnte.
„Ja?“
„Gott, ich hatte schon gedacht, ich müsste das ganze Haus nach dir durchsuchen“, sprudelte es erleichtert hervor. „Kann ich reinkommen?“
Es war Meral!

War das ein Traum? Falls ja, wollte ich bitte keinesfalls aufwachen.
Als ich mich aufrichtete und zur Terrassentür blickte, gab es nur einen einzigen Indikator dafür, dass ich wach wahr. Und selbst mit dieser einen Kleinigkeit war das Bild wirklich absolut traumhaft.
Gegen das Mondlicht zeichnete sich ihre schlanke Gestalt in dem Spalt zwischen der Schiebetür und dem Rahmen ab. Sie stand ein wenig seitlich und in den Raum gelehnt auf einem Bein und trug nicht mehr die Kombination aus Jeans und Girlie-Shirt von vorhin, sondern ein luftiges Kleidchen aus so dünnem Stoff, dass ich die Konturen ihres Körpers im Gegenlicht sehen konnte. Dem beinahe vollen Mond sei Dank.
Besagte Kleinigkeit war dann auch genau das: In meinen Träumen waren die Frauen nackt. Aus Prinzip. Also war ich wach. Und das war verdammt noch mal gut so.

„Hast du dich umgezogen, weil…?“, setzte ich an, um ein wenig Zeit zu schinden und den Kopf klar zu bekommen.
„Für dich“, unterbrach sie.
Okay. Das half auch. Sehr gut sogar!
„Kann ich nun…?“, fragte sie zaghaft.
Diesmal unterbrach ich sie: „Hast du irgendeinen Zweifel daran, Meral?“
Sie atmete tief ein und seufzte dann hörbar zufrieden.
„Nein. Eigentlich nicht.“

Vielleicht wäre es höflicher gewesen, aufzustehen. Aber ich brauchte einfach all meine Konzentration, um ihr dabei zuzusehen, wie sie langsam und mit elegantem Hüftschwung die Distanz zwischen Tür und Bett überbrückte. Sie hatte diese Anmut in ihren Bewegungen, die eine Frau nur sehr schwer erlernen kann. Meistens hatte ich sie bei reiferen Tänzerinnen erlebt. Selten bei jungen Frauen. Weswegen ich ihr umso lieber zusah.
Als sie am Bett ankam, konnte ich schließlich mehr als nur ihre Silhouette erkennen und mir gefiel sehr, was ich sah.
Zunächst leuchteten ihre Augen vor Aufregung und Vorfreude beinahe im Dunkeln. Was für sich genommen schon ein Anblick war, der einem Mann den Verstand rauben konnte. Kombinierte man es mit einem solchen Traumkörper und der Tatsache, dass ihr Kleidchen auch aus der Nähe betrachtet durchscheinend war, wurde ein feuchter Traum daraus.

„Gewagtes Kleid für einen nächtlichen Besuch bei einem völlig Fremden“, kommentierte ich.
Anstatt zu antworten, griff sie sich an den Rücken und ließ das Kleid an ihrem Körper hinabgleiten. Sonderlich fest verschlossen konnte es nicht gewesen sein. Aber dieser Gedanke war mehr als flüchtig.
Alle meine Sinne konzentrierten sich auf ihre vollen Brüste mit den dunklen Warzen, die sich bereits sichtbar aufgerichtet hatten, auf den wunderbaren Kontrast zwischen ihrer schlanken Taille und ihrem Becken und auf ihren bezaubernden, völlig haarlosen Schoß zwischen den jugendlich festen Schenkeln.
„So besser?“, fragte sie forsch.

Ich zögerte nicht mehr. Sie hatte heute genug Schritte aus eigener Kraft getan. Schnell rutschte ich auf dem Bett nach unten und setzte mich auf die Bettkante direkt vor ihr. Andächtig langsam legte ich dann meine Hände auf ihre Hüften und genoss das Gefühl ihrer seidigen Haut unter meinen Fingern.
Meral reagierte, indem sie erstarrte und sich anspannte. Ich konnte fühlen, wie ihr ganzer Körper unter der sachten Berührung erzitterte und sich zwischen uns eine mächtige, erotische Ladung sammelte.
Sie war aus einem ganz bestimmten Grund hier und hatte vielleicht so kühn wie nie zuvor ihre Absichten deutlich gemacht. Ich musste das einfach honorieren.

„Ich habe mich selten so geehrt gefühlt, von einer Frau ausgewählt zu werden“, sagte ich leise und blickte zu ihrem Gesicht hinauf.
Wenn ich es richtig sah, glühten ihre Wangen nicht weniger als ihre Augen, als sie meinen Blick erwiderte. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Unterlippe zitterte fast unmerklich, als meine Worte sie erreichten. Und das alles wurde umrahmt von einer Aurora aus braunem Haar, das vom Schein des Mondes zum Schimmern gebracht wurde.
„Ich habe ziemlich unfair gespielt und eine Menge meiner besten Tricks ausgegraben, um deine Entscheidung zu beeinflussen. Und ich werde mich nicht dafür entschuldigen, Meral“, fuhr ich fort.
„Anfangs fand ich dich einfach attraktiv und war neugierig. Dann reizten mich dein Niveau und deine Intelligenz, das Gespräch mit dir zu suchen. Und darin fand ich deine jugendliche Unerfahrenheit, deine Offenheit und eine unglaublich anziehende Neugier auf die Bereiche der Sexualität, die dir noch nicht bekannt sind. Und für mich stand fest, dass ich auf eine Distanz von anderthalb Jahrzehnten einfach scheißen muss, weil ich dich will.“

Mit großen Augen starrte sie mich an und ihr Atem ging schwer. Ich konnte nicht sagen, ob sie die Teile meiner Worte, die als Geständnisse betrachtet werden konnten, überhaupt wahrgenommen hatte. Sie schien mir ziemlich gefangen von den restlichen Aussagen. Aber sie bewies mir noch einmal, dass sich hinter ihrer zauberhaften Stirn ein helles Köpfchen verbarg.
„Ich bin vielleicht nicht so abgebrüht wie du, Mike“, hauchte sie leise. „Und vielleicht ist mir auch erst im Auto klar geworden, was du alles mit mir gemacht - auf wie vielen Ebenen du mich manipuliert und in deinen Bann gezogen hast. Und wie hilflos ich mich in deinem Netz verfangen habe.“
Ich schluckte bei ihren ziemlich deutlichen Worten. Auch wenn ich mit offenen Karten gespielt hatte, waren diese Karten dennoch gezinkt gewesen. Und auch wenn ich selbst daraus kein Geheimnis gemacht hatte, war ich mir durchaus der Tatsache bewusst, dass ich nicht gerade fair meine Erfahrung gegen ihre Jugend ausgespielt hatte.
„Aber es ist nicht so, als hätte ich nicht ebenfalls versucht, dich rumzukriegen“, fuhr sie mit einem leichten Lächeln fort. „Ich bin sogar ein wenig stolz darauf, denn es scheint ja funktioniert zu haben…“

Ich lachte kurz auf und küsste sie dann direkt über den Bauchnabel, was sie zweimal zusammenzucken ließ. Dann zog ich sie grinsend an mich heran, bis sie in die Knie ging und sich im Reitersitz auf meinen Schoß senkte, der eher unabsichtlich noch von meinem dünnen Bettlaken bedeckt war.
Geschmeidig wie eine Katze und völlig ohne Widerstand glitt sie auf meinen Schoß und brachte so ihren Körper in direkten Kontakt mit meinem. Endlich!

Wir erschauerten beide. Auf meiner Seite lag es daran, dass ihre Schenkel nur von einer dünnen Decke abgeschirmt über meine Beine glitten und ich die Hitze ihres Schoßes auch durch den Stoff deutlich wahrnehmen konnte, als er meiner Erektion ganz nahe kam. Und an dem himmlischen Gefühl, als ihre Arme wie Seide über meine Haut glitten und sich um meine Schultern und meinen Hals legten. Vor allem aber an der Berührung ihrer beiden Brüste, die zuerst mit ihren harten Nippeln ein wenig meine Brustbehaarung durcheinanderbrachten und sich dann heiß und fest an meine Haut pressten.
Auf ihrer Seite hatte es ähnlich wohlige Gründe, wenn ich ihren verträumten Gesichtsausdruck richtig interpretierte. Und das war sehr gut so.

„Du bist der Teufel“, wisperte sie, als unsere Gesichter sich einander annäherten.
Ihre Zunge befeuchtete ihre Lippen und ihr Blick saugte sich regelrecht an meinen Augen fest. Um einen Kuss nun noch zu verhindern, hätte es einer Atombombe bedurft.
„Du bringst mich dazu, alle Dinge zu vergessen, die ich jemals über Anstand gelernt habe. Und mich nach allem zu sehnen, was sich nicht gehört“, erklärte sie mit bebender Stimme. „Du machst mir Angst, aber gleichzeitig…“
Als sie ein wenig schamhaft verstummte, griff ich den Faden auf.
„Gleichzeitig erregt dich das auch“, schlug ich vor. „Und du wünschst dir, dass ich nicht nur von deinem Körper Besitz ergreife, sondern auch von deiner Seele.“

Ihr Nicken wäre nicht erkennbar gewesen, wenn ich ihr nicht in die Augen gesehen hätte. Unsere Lippen waren kaum noch einen Zentimeter voneinander entfernt. Ihr heißer Atem schlug mir ins Gesicht und ich konnte an meiner Brust fühlen, wie ihr Puls mit jedem Herzschlag ein wenig an Geschwindigkeit zulegte.
Der einzige Grund dafür, dass ich dem übermächtigen Drang widerstand, sie endlich zu küssen, war die fast schon greifbare, sexuelle und emotionale Spannung, die unser geflüstertes Gespräch erzeugte. Das und… ich wollte, dass sie diesen letzten Schritt machte, wenn sie soweit war, dass sie es nicht mehr aushielt. Und keine Sekunde früher.

„Ich werde dich in Besitz nehmen, Meral“, versprach ich ihr. „Und ich werde nicht vor dem Frühstück verschwinden. Ich werde da sein und dich weiter und weiter verderben, wenn du das zulassen willst. Nicht als dein Macker, sondern als Freund, Lover und teuflischer Verführer. Und nicht, weil ich dir etwas beibringen möchte, sondern weil ich dich begehre. Weil ich hören will, wie meine Hände dich vor Lust zum Schreien bringen. Und wie du darum bettelst, meinen Schwanz spüren zu dürfen. In deinem Mund, in deiner Pussy… und in deinem Arsch.“
Es war eine Gratwanderung zwischen vielleicht unerfreulichen Wahrheiten über die einzige Zukunft, die ihre Beziehung zu mir haben konnte und dem, was sie hören wollte. Und ich verließ mich dabei allein auf die Reaktion ihrer Augen und das stärker werdende Zittern ihres Körpers. Noch vor unserem ersten Kuss fickte ich bereits ihr Gehirn.

Meral hatte keine Worte mehr. Sie hatte auch keine Bedenken mehr, die noch stark genug gewesen wären, ihre Geilheit zu verdrängen. Und die war mittlerweile stark genug, um mit ihrer Nässe das Laken zwischen unseren Unterleiben zu durchdringen.
Ihre bebenden Hände packten meinen Nacken und sie küsste mich wild. Schon beim ersten Kontakt unserer Lippen war ihr Mund geöffnet und ihre Zunge suchte nach einem Zugang.
Ich gewährte ihr den gern und begegnete dem sich windenden Muskel, während ich sie fest an mich zog. Meine Sitzhaltung, mit der ich die ganze Zeit über meinen Ständer ein wenig eingezogen hatte, entspannte sich. Und Meral stöhnte in unseren Kuss, als sie meine Härte durch das Laken gegen ihren Eingang drücken fühlte.

Unser Kuss war keine dieser romantischen Angelegenheiten, bei denen es auf Zärtlichkeit ankommt. Er war weit jenseits dessen, was man noch unter Kontrolle hatte. Offene Münder und suchende Zungen spielten ein wildes Fangspiel und alle Gedanken darüber, wie es auf das Gegenüber oder gar einen Beobachter wirken musste, waren vergessen.
Eine gewisse Aggressivität ergriff von der süßen Kleinen Besitz. Ich hatte geahnt, dass dies in ihr steckte, aber ich war mir nicht sicher gewesen, wie viel nötig wäre, um es herauszukitzeln. Offenbar schlummerte es dichter unter der Oberfläche, als ich erwartet hatte.

Meral ließ sich einfach gehen und hörte auf nachzudenken. Sie fing an, ihre Hüften zu wiegen und ihre Muschi an meinem Schwanz zu reiben. Und sie grollte leise, wenn sie nicht gerade stöhnte, weil ihr die Intensität der Berührungen nicht ausreichte.
Sie schnappte nach meinen Lippen, biss hinein, ließ ihren Mund und ihre Zunge über mein Kinn wandern, nur um dann hektisch wieder zu meinen Lippen zurückzukehren. Ihre Hände irrten über meinen Kopf, meinen Nacken und meinen Rücken und suchten nach Halt, während ihre Zunge nicht tief genug in meinen Mund eindringen konnte.
Sie geriet völlig außer sich.

Mich überraschte es ein klein wenig, aber die Freude überwog bei Weitem. So kontrolliert und zurückhaltend, wie ich sie insgesamt erlebt hatte, war ich mir ziemlich sicher gewesen, sie erst ein wenig… bearbeiten zu müssen, bevor sie ihre Hemmungen ablegte und sich wirklich fallen ließ.
Aber Meral warf einfach alles über Bord, was sie bislang behindert haben mochte. Welche Art von Erziehung und welche Erfahrungen sie auch immer durchlebt haben mochte, blieb einfach zurück, als sie sich völlig auf den Moment einließ.

Es fiel mir von Sekunde zu Sekunde schwerer, mich zu beherrschen. Wenn ich ihr die Kontrolle über die Situation überließ, würden wir innerhalb weniger Minuten wie besessen ficken. Und auch wenn das absolut zu meinem Plan gehörte, wollte ich doch für den Anfang ein wenig mehr Eindruck schinden.
Auch wenn es mir schwerfiel, packte ich ihr Haar in ihrem Nacken und zog ihren Kopf ein wenig zurück. Es war unglaublich heiß, sich von ihr verschlingen zu lassen, aber ich konnte einfach nicht mehr klar dabei denken.
Ihr verschleierter Blick klärte sich ein klein wenig und sie quengelte protestierend, als ich fest zugriff. Ihr Atem ging stoßweise und sie brauchte ein paar Sekunden, um zur Besinnung zu kommen und meinen Gesichtsausdruck zu bemerken.

Als sie es tat, fing sie sofort an zu hecheln und wimmerte dabei, während ihr Puls einen gehörigen Satz machte.
Ich wusste, dass ich aussah, als stünde ich kurz davor, einen Wutausbruch zu bekommen. Ich fühlte die Spannung in meinem Kiefer. Und um meine Augen herum. Ich hatte eine gute Ahnung davon, wie mühsam beherrscht mein Gesicht aussehen musste und wie groß die blanke Gier in meinen Augen war.
Auf sie wirkte das wie ein perfekt dosiertes Aphrodisiakum. Sie fing beinahe an zu hyperventilieren, als sie es erfasste.

Nun - nachdem ich zum einen die Kontrolle zurückgewonnen und ihr zum anderen gezeigt hatte, was sie bei mir auslöste - war ich an der Reihe. Ich zog ihren Kopf nach hinten, bis sie zur Decke blickte. Und dann stürzte ich mich auf ihren Hals.
„Oouhhh… Mike!“, schrie sie auf, als ich mich kurz an der Seite ihrer Kehle festsaugte.
Satan, war das ein elektrisierendes Gefühl, wie sie meinen Namen an der Stelle verwandte, wo die meisten Frauen Gott angerufen hätten!

Mit allen Tricks, die ich im Laufe der Jahrzehnte gelernt hatte, hielt ich mich mühsam unter Kontrolle. So intensiv hatte schon sehr lange keine Sache mehr ihren Anfang genommen und ich musste das einfach auskosten.
Mit Lippen, Zunge und Zähnen erforschte ich, wo ihr Hals und die Seiten bis hinauf zu den Ohren am empfindsamsten waren. Ohne Rücksicht benutzte ich dabei meine Hand in ihren Haaren zur Steuerung ihres Kopfes.
Die Entdeckung, dass es keine besonders erogenen Zonen zu geben schien, sondern einfach alles sie abwechselnd zum Wimmern, Stöhnen und Keuchen brachte, war berauschend. Und ich kostete es in vollen Zügen aus.

Es gab normalerweise ein paar Regeln bei jeder Frau. Und je reifer sie waren, desto eher konnte man vorab im Gespräch ein paar Hinweise darauf aufschnappen. Bei jüngeren Frauen war es schwieriger und deswegen hielt ich mich da eher zurück.
Bei Meral war das nicht möglich. Sie forderte einfach weiter, egal wohin die Reise ging. Sie stöhnte nur immer lauter, wenn ich mich an ihrem Hals festsaugte und zubiss. Und auch wenn ich wusste, dass ich eine deutliche Spur hinterlassen würde, spornte mich das nur immer weiter an.
So wurde aus dem allgemeingültigsten NoGo seit meiner Jugend - dem Knutschfleck - ein weiterer Antörner für uns.

Als schließlich die Haut ihres Halses von meinen Küssen und Bissen vor Feuchtigkeit glänzte - und an einer Stelle sichtbar gerötet leuchtete - zog ich sie noch ein wenig weiter zurück. Und sie verstand sofort.
Mit den Händen suchte sie Halt auf meinen Knien und bog den Rücken so weit durch, wie sie konnte. Wie auf dem Präsentierteller offerierte sie mir die beiden schweren Halbkugeln, die ohne den Halt eines BHs gerade so weit absackten, dass man einen Eindruck von ihrer Schwere bekam. Gerade jetzt - dank des gespannten Oberkörpers - ragten sie in die Höhe wie zwei fast perfekte Halbkugeln.
Mit der freien Hand musste ich einfach in das feste, aber nachgiebige Fleisch greifen und es ein wenig massieren. Der harte Griff ließ die kleine Nymphe laut aufstöhnen.

Sie sog zischend die Luft ein, als ich mit festem Druck meine Zunge vom Ansatz ihrer Brust bis über ihren Nippel fahren ließ. Und noch einmal, als ich meine Lippen darum schloss. Dann wimmerte sie anschwellend, als ich zu saugen anfing.
Ein erster, ganz vager Hauch von Schweiß mischte sich unter den Geschmack ihrer Haut. Auf ihren südländischen Typ abgestimmt benutzte sie ein etwas herberes Parfüm. Oder vielleicht war es auch ihr bevorzugtes Duschgel. Jedenfalls passte es hervorragend zu ihr. Und zusammen mit diesem Hauch ihres ganz eigenen Geschmacks war es diesmal ein Aphrodisiakum für mich. Beinahe hätte ich mich vergessen und auch noch meine Zähne zum Einsatz gebracht.

Merals einzige Aktivität neben dem Abstützen und den Lauten der Lust, die aus ihrer Kehle strömten, bestand darin, ihren Schoß hart an meinem Ständer zu reiben. Viel Druck konnte sie dabei nicht aufbauen, aber es leistete seinen Beitrag, um unsere Lust noch weiter anzustacheln.
Mir wurde bewusst, dass sie mich auf Dauer damit absolut wahnsinnig machen würde. Bis zu dem Punkt, an dem ich vermutlich ins Laken abspritzen würde. Und deswegen musste ich etwas unternehmen.
Ich hatte auch schon eine ganz gute Vorstellung davon, wie ich sie am besten aufs Bett werfen und mich erst einmal mit dem Mund über sie hermachen konnte. Das würde mir ein wenig Atempause verschaffen und sie so richtig um den Verstand bringen. Worauf ich mich sehr freute. Aber ich war nicht die einzige, anwesende Person mit ein paar Verführungsqualitäten…

„Fick mich“, winselte sie, während ich noch angeregt an ihrem Nippel saugte. „Bittebitte fick meine… Pussy. Ich brauche deinen Schwanz. Ich dreh durch! Ich flehe dich an!“
Sie wimmerte es leise vor sich hin und ich war mir nicht einmal sicher, ob sie sich ihrer Worte wirklich ganz bewusst war. Aber wie zur Hölle konnte man von mir erwarten, bei so einer Ansage noch einen Schlachtplan einzuhalten?
Es gab eigentlich nur eines, was ich tun konnte - außer zu welchen Göttern auch immer zu beten, dass mein Schwanz sich heute ganz besonders jugendlich fühlen wollte, heißt das.

Schnell packte ich den Wust an Stoff über meinem Ständer und zog ihn zur Seite. Eine andere Richtung gab es nicht, weil Meral sich nicht davon abbringen ließ, sich weiter an mir zu reiben. Auch nicht, als ich versehentlich mit den Knöcheln an ihrer klatschnassen Spalte entlang schrammte. Ganz besonders dann nicht!
„Oh! Fuck!“, japste sie. „Ja! Jajaja!“
Ich riss mit aller Kraft an dem Stoff und erzielte endlich einen Erfolg. Frei von allen Banden schnappte mein Schwanz aus der zur Seite gebogenen Position zurück in die Hab-Acht-Stellung. Und damit ganz genau mitten auf die auslaufende Muschi meiner Gespielin.
„Hahhrgh“, röchelte sie zur Antwort.

Ich erstarrte für einen Moment regungslos und musste die sensorischen Informationen erst einmal verarbeiten. Vor meinen Augen legten sich ihre appetitlichen Schamlippen zu beiden Seiten um die Basis meines Schaftes und darunter badete ein richtiges Rinnsal weiblicher Lust meine Eier in Nässe.
Sie hielt nicht einen Herzschlag lang mit ihren Bewegungen inne. Trotz ihrer überstreckten Haltung konnte sie ziemlich gut ihren Unterleib auf und ab bewegen und sich so fast an der gesamten Länge meines Schwanzes entlang reiben. Und das war ein verflucht heißes Gefühl.
Am Scheitelpunkt ihrer Bewegung flutschte ihr deutlich sichtbarer Kitzler über die Stelle, wo sich meine Eichel vorwölbte. Beim ersten Mal erzitterte sie und hielt kurz die Luft an. Dann schien sie sich nur noch darauf auszurichten, dieses Gefühl zu wiederholen, während sie ernsthaft anfing zu hecheln.

Fast schon abwesend griff ich wieder nach ihrer Brust, während ich meine Augen nicht von dem Schauspiel losreißen konnte.
‚Scheiß auf Kontrolle über die Situation‘, sagte ein Stimmchen in meinem Hinterkopf. ‚Diesen Orkan musst du aussitzen und genießen. So was erlebt man nur ein paar Mal in einem wirklich erfüllten Leben.‘
Und natürlich hatte ich damit völlig recht. Es gab die verschiedensten Varianten von mehr oder minder unerfahrenen Frauen. Aber mit Abstand die Seltenste war das ‚enthusiastisch-gelenkige Naturtalent‘. Diese Sorte war mir in zwanzig Jahren sexueller Aktivität exakt einmal begegnet und die Erinnerung gehörte zu meinen liebsten. Sie hatte sogar eine tiefe Liebe zum Ballett in mir geweckt.

Mit den Fingern tastete ich mich vor, ohne hinzusehen, bis ich einen der steinharten Nippel auf ihrer Brust fand. Ich packte ihn mit Daumen und Zeigefinger, gerade als sie sich wieder hinaufbewegte. Und ich zog daran. Das Ergebnis war mit Leichtigkeit geiler als der best-choreografierte Porno.
Meral jaulte vor Vergnügen und folgte mit ihrem Unterleib dem Aufwärtszug an ihrem Nippel. Sie passierte die Stelle, die ihr so viel Spaß bereitete, und hob sich weiter, bis ich mich fragte, wie unfassbar stark ihre Beinmuskeln sein mussten, damit sie diesen Trick hinbekam.
Als sie wirklich nicht mehr weiterkam, lag ihr geschwollener, pulsierender und wirklich und wahrhaftig auslaufender Eingang direkt vor meiner Eichel. Ich musste nicht mehr tun, als meinen Unterleib eine Winzigkeit anzuspannen und vorzuschieben und alles passte perfekt.

Als ich meine Finger absichtlich von ihrem Nippel schnipsen ließ, zuckte sie gehörig zusammen. Ihr Unterleib sackte ab und ihre Muschi spießte sich von selbst auf meinem Schwanz auf. Binnen eines Augenblicks war meine Eichel verschwunden.
Fuck!“, schrie sie überrascht auf. „Fuckfuckfuck! Ohhhh…!“

Ich tat nichts. Ich konnte gar nichts tun. Ich konnte nicht einmal geradeaus denken.
Meine Eichel drang in eine so enge, vibrierende Gluthitze vor, dass es gut und gerne auch ein Arsch hätte sein können. Aber die Massen an Nässe stellten gleichzeitig klar, wo ich mich befand. Ich stellte die Atmung ein und meine Hand schwebte eine Handbreit über ihrer hochgereckten Brust, während sie vor Überraschung und aufgrund der intensiven Gefühle die Spannung hielt.
Ihre ganzer Körper zitterte von der Belastung, der sie ihre Muskeln aussetzte, indem sie verharrte. Und ich war mir nicht sicher, ob es ein Problem gab, oder ob genau das Gegenteil der Fall war. Doch dann fühlte ich, wie ihr Inneres anfing, um meine Eichel herum flatternd zu pulsieren. Und das war ein ziemlich guter Indikator.

Meral schaffte es nicht mehr, sich zu halten und sackte ein paar Zentimeter hinab. Sofort spannte sie sich wieder an und tat offenbar alles, um sich oben zu halten, während das Flattern zunahm. Ich konnte nur mit großen Augen zusehen. Keine Bewegungsbefehle von meinem Gehirn erreichten meine Gliedmaßen. Weswegen ich sie auch weiterhin mit der Hand in ihrem Haar in ihrer überspannten Haltung gefangen hielt.
Vage wurde mir bewusst, dass ich keine Geräusche von ihr vernahm. Nicht einmal Atmung. Gar nichts.
Dann sackte sie wieder etwas hinab, als sie die Spannung nicht mehr halten konnte. Und ich hörte ein kurzes, schnappendes Einatmen, während meine Nervenbahnen mir meldeten, dass mein Schwanz nun zur Hälfte im Himmel angekommen war.

Das Schauspiel wiederholte sich noch zwei Mal, wobei sie jeweils etwas mehr von mir aufnahm. Meinen ersten Atemzug seit… - ich weiß auch nicht… - nahm ich, als ich schließlich ganz und gar in ihr versunken war. Und es war ein ziemlich hektisches Einatmen.
Mit Ausnahme von ein oder zwei wirklich zierlichen und ziemlich jungfräulichen Mädchen hatte ich in meinem Leben noch keine derartige Enge in einer Pussy erlebt. Hätte ich es vorher gewusst, wäre ich sehr, sehr viel langsamer und umsichtiger zu Werk gegangen. Und mit fiel auf, wie schwer ich es ihr mit meinem ungebrochenen Griff gemacht haben musste.
Aber bevor ich diesem Gedanken nun endlich Taten folgen lassen konnte, ging ein harter Schauder durch ihren Körper und ihre Muschi packte mich so fest, dass jeder Gedanke ins Nirwana entschwand. Um ein Haar kam ich in diesem Moment.

Was mich zurückhielt, war der panische, tiefe und laute Atemzug, den Meral gleich in der nächsten Sekunde tat - und dem eine ganze Reihe kürzerer, abgehackter Schluchzer folgten.
What the fuck?

Schnell ließ ich ihr Haar los und zog sie in meine Arme, wobei sie beinahe Gegenwehr zu leisten schien, bis sie dann doch in meine Umarmung schmolz und sich fest an mich klammerte.
Nur kurz hatte ich ihr Gesicht gesehen. Es war nass vor Tränen und aus ihrem Mundwinkel schien ein kleines Blutrinnsal zu fließen. Aber sicher war ich mir nicht. Und so, wie sie ihren Kopf seitlich an meinen presste, konnte ich nicht nachsehen.
Am ganzen Körper zitternd und leise schluchzend und schniefend kam sie ganz langsam wieder zur Ruhe, während mir zum einen bewusst wurde, dass sie schweißüberströmt war und zum anderen, dass sich unter meinem Arsch eine gewaltige Lache bildete.

„Alles Okay“, fragte ich ganz leise direkt in ihr Ohr, als sie nicht mehr am ganzen Leib zitterte.
Sie schüttelte leicht den Kopf.
„Wollen wir lieber erst mal aufhören?“, meinte ich besorgt.
Sie schüttelte wieder mit dem Kopf. Diesmal allerdings sehr energisch.
„Was ist denn passiert?“, wollte ich dann wissen.
Schon allein, weil ich gerade etwas ratlos war, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

„Tut mir leid“, wimmerte sie schließlich.
„Aber… Was denn?“
„Die… Schweinerei“, presste sie hervor.
Es klang, als würden ihr die Tränen wieder in die Augen schießen.
„Häh?“, machte ich eloquent, denn ich hatte ganz einfach keine Ahnung, was sie meinte.

„Es… es ist… kein Urin“, stammelte sie. „Es passiert einfach manchmal. Und ich habe es schon gemerkt, als du plötzlich in mir warst. Aber ich… ich konnte nicht reden. Ich konnte nicht mehr atmen. Und du hast mich nicht los gelassen. Und ich bin immer weiter runter gerutscht. Ich konnte es nicht verhindern. Es tut mir so leid.“
Es sprudelte nur so aus ihr heraus und ich musste es erst einmal schaffen, mir einen Reim darauf zu machen. Moment… Sprudelte…?
„Ich wollte es nicht. Ich weiß, dass es ekelig ist. Aber ich kann nicht dafür. Es passiert einfach manchmal. Sei mir bitte nicht böse, Mike. Sei bitte nicht böse mit mir!“

„Warte mal“, hakte ich nun endlich ein.
Ich versuchte, ihren Oberkörper ein wenig nach hinten zu beugen, damit ich ihr Gesicht sehen konnte, aber sie wehrte sich. Also packte ich ihren Nacken und übte ein wenig Zwang aus, bis ich sie vor mir hatte.
Tatsächlich war ihr Gesicht tränenüberströmt und es gab ein wenig Blut an ihrem Mund. Als hätte sie sich zu fest auf die Lippe gebissen. Ihre Augen blickten verzweifelt und traurig, aber gleichzeitig leuchteten sie noch von… nun… ziemlich sicher von einem ganz schön heftigen Orgasmus.

„Machst du dir Gedanken darüber, was ich davon halte, dass du mich mit deinem Saft überschwemmst?“, fragte ich, ehrlich ein wenig ungläubig.
Sie wich meinem Blick aus und nickte, während sie sich verzweifelt auf die Lippe biss. Ich drehte ihren Kopf wieder zu mir.
„Schau mir in die Augen, Meri“, forderte ich. „Siehst du da irgendwo Ekel?“
Sie runzelte ein wenig die Stirn und studierte tatsächlich meinen Blick. Und ich setzte noch einen drauf und spannte meinen Unterleib an, sodass mein Ständer in ihrer Muschi ein wenig zuckte.
„Oder hast du irgendwie den Eindruck, dass bestimmte Teile von mir sich bemühen müssen, auf den Beinen zu bleiben?“

Sie sah mich staunend an, nachdem sie mir ganz leicht ins Gesicht geatmet hatte, als mein Schwanz zuckte.
„Haben dir irgendwelche Vollidioten gesagt, dass an dem, was mit deinem Körper da passiert, etwas Abartiges sei?“
Sie nickte zögerlich.
„Bullshit“, grunzte ich. „Selbst wenn du mich vor lauter Kontrollverlust anpissen würdest, fände ich das noch geil. Und wenn du feuchte Abgänge hast, will ich verdammt sein, wenn ich davon nicht noch ein paar produziert kriege.“
Das brachte sie zum Staunen.
„Mindestens einen davon will ich in meinen Mund“, setzte ich daher nach. „Vorher lasse ich dich nicht weg.“

Sie wurde rot. Und zwar von den Haarspitzen bis zu ihrem Dekolletee. Aber sie schüttelte sich auch leicht und bekam eine Gänsehaut. Und vor allem kehrte der Funke in ihren Blick zurück, der von ihrer Gier nach sexuellen Abenteuern kündete.
Ich nahm mir vor, von nun an etwas genauer auf sie zu achten. Sie mochte ja bereit sein, sich fallen zu lassen, aber wenn sie das Ergebnis nicht genießen konnte, war das auch nichts wert. Eine zufällige Idee streifte mich und wurde gleich für gut gefunden und adaptiert.

„Zitrone“, schlug ich vor.
Sie sah mich verdattert an.
„Wenn irgendwas nicht in Ordnung ist, sagst du Zitrone. Und ich halte es genauso. Aber bis irgendwer Zitrone sagt, ist alles bestens und hemmungsloses Genießen und lustvolles Schreien sind erwünscht. Okay?“
„Ein Safewort?“, fragte sie verblüfft. „Willst du mich fesseln oder sowas?“
Das Zittern ihres Unterleibs und ihres Inneren strafte ihren skeptischen Tonfall lügen.
„Später vielleicht“, antwortete ich daher. „Jetzt würde ich dich lieber schmecken.“
„Du meinst…?“

Ich nickte und warf mich gleich darauf herum, während sie noch einen neuen Schauer unterdrückte. Sie quietschte überrascht, als wir uns drehten und ich sie mit dem Rücken aufs Bett legte, ohne dabei zu viel Druck auszuüben. Noch galt es herauszufinden, wie tief ich wirklich in sie eindringen konnte, ohne ihr Schmerzen zu bereiten.
Aber das stand für später auf dem Programm. Nun zog ich mich erst einmal langsam aus ihr zurück und ignorierte ihren lautstarken Protest dagegen.
Sie griff nach mir und versuchte, mich wieder an sich heranzuziehen. Ich entzog mich und ging gleich im nächsten Moment vor dem Bett auf die Knie, um mit meinem Kopf zwischen ihre Schenkel zu tauchen, noch bevor sie großartig darüber nachdenken konnte.

Ihre angewinkelten Beine packte ich an den Oberschenkeln und legte sie mir auf die Schultern. Dann griff ich ihre Hüften und zog sie ein wenig näher heran, während ich einen kurzen Blick auf ihre klatschnasse Pussy warf. Danach folgte ich nur noch dem Instinkt, der einen Mann dazu anhält, dem Ursprung fantastischer Gerüche mit allen Sinnen auf den Grund zu gehen.
Unter anderen Umständen wäre ich sicherlich weniger direkt vorgegangen, aber Meral war bereit und brauchte kein Vorglühen mehr. Da war ich mir sicher. Also senkte ich meinen Mund auf ihre süßen, kleinen Schamlippen und bohrte meine Zunge dort hinein, wo gerade eben noch mein Schwanz gesteckt hatte.
Sofort versteifte sie sich und hielt den Atem an.

Ihr Geschmack war… einfach sagenhaft.
Ich war nie der Typ, der diese besondere Art von Aroma mit irgendwelchen Früchten, Düften oder Gewürzen in Einklang gebracht bekam. Ich musste mich profanerer Mittel bedienen, um es zu beschreiben.
Bei Meral war es ein sehr frischer Geschmack. Die typische, herbe Note war nur ganz vage vorhanden. Es war fast schon ein eher schwaches Aroma. Überhaupt nicht aufdringlich. Aber dafür gab es eine Menge Nachschub aus ihrem Inneren.
Sie gehörte offenbar zu den Frauen, die sehr, sehr feucht wurden, auch wenn sie keinen nassen Orgasmus hatten. Und ich würde mich darüber nicht beschweren, denn auf meiner ganz persönlichen Hitliste standen diese beiden Dinge ziemlich weit oben.

Ich drang mit meiner Zunge so weit wie möglich vor und saugte leicht ihre Lust aus ihr heraus, während sich ihre Muschi langsam von meinem Eindringen erholte und wieder verengte. Das leichte Nuckeln und Bohren schien ihr ziemlich zu gefallen, denn nach dem ersten Schock fing sie sehr schnell an, leise zu stöhnen und sich ein wenig zu winden.
Als eindeutiger Verfechter der ganzheitlichen Herangehensweise ließ ich meine Hände langsam über ihren Bauch hinauf gleiten, bis ich ihre Brüste erreichte. Dort fing ich ähnlich sanft an, mich auf die Nippel zuzubewegen. Und dabei genoss ich ihr gelegentliches Erzittern.

Irgendwann zog ich meine Zunge dann langsam zurück, bevor sie unwiederbringlich gefangengenommen wurde. Spielerisch erkundete ich danach ihre Schamlippen und tat mich gleichermaßen an ihrem Geschmack wie an der Geräuschkulisse gütlich. Es klang beinahe, als würde sie zwischen Gurren und Schnurren schwanken.
Bis ich ihren Kitzler erreichte, heißt das. Als ich gleichzeitig mit meiner Zungenspitze dagegen schnippte und mit den Fingern über ihre Brustwarzen fuhr, verstummte sie, spannte sich an und stöhnte dann ziemlich laut auf.

Ich ließ sie dieses Gefühl ganz auskosten und verharrte, bis sie sich wieder entspannte. Und dann noch ein wenig länger, bis sie sich fragte, warum ich nicht weitermachte.
Erst als sie den Kopf hob, um zu mir hinab zu sehen, wiederholte ich die Behandlung und brachte sie dazu, sich mir fest entgegenzurecken und den unteren Rücken vom Bett zu heben. Und dann wartete ich wieder.
Nach der vierten Wiederholung dieses Spiels hatte sie genug und ihre Hände fanden meine Haare und zogen mich dichter an ihren Schoß heran, damit ich weitermachte. Ich tat ihr den Gefallen und umkreiste ein paar Mal ihre Perle mit der Zunge und ihre Nippel mit den Fingern, bevor ich wieder dagegen schnalzte.
Die Behandlung zeigte ihre Wirkung bei Meral. Ihre Lust stieg hörbar an. Sie badete mein Kinn in neu produziertem Lustsaft, der mich gelegentliche Ausflüge in ihr Inneres für eine kleine Kostprobe machen ließ. Aber davon abgesehen folterte ich sie weiter, indem ich ihre Lustzentren mehr umkreiste, als direkt berührte.

Wie ich schon in unserem abendlichen Gespräch angedeutet hatte, genoss ich es in vollen Zügen, ihre Lust unter meiner Kontrolle zu haben. Ich mochte, wie sich immer wieder ihr Rücken durchbog. Und wie sie frustriert stöhnte, wenn ich wieder nur den indirekten Weg ging.
Ich liebte geradezu den Moment, an dem sie aufgab und ihre Hände lieber in das Bettlaken krallte, weil sie einfach nicht mehr weiter wusste. Und wie ihre Füße immer wieder aufmunternd über meinen oberen Rücken glitten. Sie fügte sich schließlich in ihr Schicksal und akzeptierte, dass es keinen direkten, zielgerichteten Lauf auf den Orgasmus zu geben würde. Dass der Weg das Ziel war.

Diese Akzeptanz schuf den magischen Moment, den ich mir erhofft hatte. Die Atmosphäre, in der all die Zielgerichtetheit der modernen Welt in die Bedeutungslosigkeit versank und wir völlig im Augenblick leben konnten.
Meral entspannte sich. Nicht körperlich, sondern geistig. Sie öffnete sich und gab sich mir hin. Und ich ließ mich zufrieden mit ihr treiben und spielte mit ihrem Körper, ohne mir tatsächlich Gedanken über mein Tun zu machen.
Ihre Lust stieg während dieser unmessbaren Zeitspanne immer weiter an. Aber sie ließ es einfach geschehen und konzentrierte sich nicht mehr darauf. Bestenfalls trieb sie einfach dahin, erlebte den Moment und dachte nicht einmal mehr nach.

Als sie schließlich die Schwelle überschritt, vor der es noch ein Zurück gab, passierte auch das einfach. Ich merkte es an ihrer Atmung, die schließlich nicht mehr langsamer wurde. Und am Rasen ihres Herzschlags. Und natürlich an ihrem lustvollen Stöhnen.
Ihr Körper entspannte sich nicht mehr und nichts, was ich hätte tun können, wäre nun noch imstande gewesen, ihren Orgasmus aufzuhalten. Aber das war ja niemals meine Absicht gewesen.

Für mich war dies das Startsignal, mich nun wirklich auf ihre Lust zu konzentrieren. Also stülpte ich meine Lippen über ihren Kitzler und nahm ihn leicht zwischen die Zähne, damit ich mit der Zunge unregelmäßig sachte dagegen schlagen konnte. Und gleichzeitig nahm ich ihre Nippel zwischen die Finger und fing an, sie ernsthaft zu zwirbeln, daran zu zupfen und sie gelegentlich in die Länge zu ziehen.
Der Lohn für meine Bemühungen war die Art, wie ihr Körper sich vom Bett hob und ihre Muskeln stahlhart wurden. Welle um Welle raste durch ihren Körper und schlug über ihr zusammen. Und nur in den kurzen Pausen dazwischen bekam sie Gelegenheit, schnell nach Luft zu schnappen.

Diesen Level zu erreichen war nur mit wenigen Frauen möglich. Es gehörte eine Menge Vertrauen dazu. Oder eine äußerst seltene Bereitschaft, sich völlig fallenzulassen und die Kontrolle ganz und gar abzugeben. Der Lohn dafür war - so hatte man es mir gesagt und so erlebte ich es auch gerade - ein multipler Orgasmus. Ganz und gar klitoral und sehr intensiv.
Was ich außerdem gelernt hatte, war, dass es in meiner Hand lag, wie viele Höhepunkte es waren. Und dass es schwierig für die Frau sein konnte, im richtigen Moment zu signalisieren, dass es zu viele wurden. Im besten Fall befand sie sich nämlich nicht mehr auf dieser Existenzebene, wenn es passierte.
Wenn ich also nicht rechtzeitig aufhörte, konnte sie mir gut und gerne das Bewusstsein verlieren oder für den Rest der Nacht völlig überreizt und fertig sein.

Aus diesem Grund trieb ich sie vielleicht ein halbes Dutzend Mal auf den Wahnsinn zu, bevor ich von ihr abließ. Auch wenn sie möglicherweise gut die doppelte Menge vertragen hätte. Ich trug mich mit der Hoffnung, das ein andermal noch genauer herauszufinden.
Als ich der Meinung war, es sei genug, ließ ich von ihrem Kitzler und ihren Nippeln ab. Ich legte meine Hände fest auf ihre Brüste und ließ meinen Mund durch ihre Spalte hinab wandern, bis ich ihre Rosette erreichte. Dort floss ein stetiges Rinnsal ihrer Feuchtigkeit vorbei und ich machte mich daran, es mit der Zunge aufzulecken.
Die Frau, von der ich diese ganze Sache mit dem Mehrfachorgasmus gelernt hatte, schwor darauf, dass sie zum Runterkommen etwas brauchte, was sich gut anfühlte, aber nichts mit ihrer Muschi zu tun hatte. Und der Po war dafür bislang immer ein guter Ort gewesen.

Geduldig ließ ich Meral alle Nachbeben und Zuckungen genießen. Ganz langsam löste sich ihre Anspannung und sie fand zurück ins Hier und Jetzt. Und dort in einen erträglichen Abglanz des vorherigen Schwebezustands.
Das war es, worum es bei dieser Nachbehandlung ging. Hätte ich einfach aufgehört, wäre ihre Rückkehr eher wie ein Sturzflug gewesen, dem ein unsanfter Aufprall folgte, weil sie aus großer Höhe kam. So war ich bei ihr, lieferte ihr Nähe und gerade so viel Zuwendung, wie sie ertragen konnte.
Trotz der intensiven Gefühle wurde sie aufgefangen und konnte sich leise seufzend noch ein wenig verwöhnen lassen, bis sie wirklich wieder bei Sinnen war.

„Wenn das deine Hölle war, verkaufe ich meine Seele gleich noch mal“, murmelte sie schließlich.
Ich gluckste ein wenig, fuhr aber mit meiner Behandlung ihres Hinterns fort.
„Ich würde dich jetzt wirklich gern küssen“, meinte sie nach einer kurzen Weile. „Egal wie unanständig das ist.“
Wieder musste ich grinsen. Ein klein wenig ächzend kroch ich nach oben auf das Bett und schob mich zwischen ihren Beine hinauf. Dabei hielt ich allerdings Abstand von ihrem sehr sicher ziemlich empfindlichen Kitzler. Erst als meine Brust sich auf Höhe ihres Busens befand, senkte ich mich ihrem Gesicht entgegen.

Ihre Augen blieben geschlossen, bis ich ihr einen leichten Kuss auf die Lippen drückte. Ich zog mich danach wieder ein wenig zurück, denn ich hatte eine gute Vorstellung davon, was sie als Nächstes bemerken würde. Und tatsächlich leckte sie sich unwillkürlich über die Lippen und riss dann die Augen auf. Mit einer Mischung aus Schreck und Erstaunen starrte sie mich an.
Meine untere Gesichtshälfte triefte fast. Und es war alles von ihr. Wie ich vermutet hatte, war ihr dieser Geschmack eher neu. Aber entgegen möglicher Befürchtung kam sie ziemlich gut damit klar.

„Ist es pervers, dass ich den Geschmack nicht so schlimm finde?“, wollte sie wissen.
„Wenn, dann sind wir beide pervers“, antwortete ich grinsend. „Obwohl… Ich liebe ihn richtig. Also bin ich perverser.“
Zu meinem Erstaunen öffnete sie den Mund und leckte mir übers Kinn.
„Wer sagt, dass ich ihn nicht liebe? Ich wollte nur nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen…“

Ich brauchte keine weitere Aufforderung. Und Einhalt hätte ich mir auch nicht gebieten lassen, denn was gab es bitte Schärferes, als eine Frau, die nicht vor ihrem eigenen Geschmack zurückschreckte?
Ich küsste sie nun richtig und sie leistete keinen Widerstand, sondern legte ihre Arme um mich und zog mich an sich heran.
Danach ließ ich mich neben sie gleiten, denn meine Knie konnten gut eine kleine Pause vertragen. Und Meral passte sich sofort an, indem sie sich zu mir drehte und sich an meine Seite schmiegte. Ihr Bein legte sie auf meinen Oberschenkel, nur ganz knapp unterhalb meiner unvermindert heftigen Erektion. Und ihre Hand fand ihren Weg auf meine Brust, wo sie die Haare dort kraulte.
Mit dem Kopf auf meiner Schulter und meinem Arm an ihrem Rücken seufzte sie zufrieden.

„Das war unglaublich.“
„Dito“, gab ich zurück.
„Hm? Ich hab doch gar nichts gemacht“, wunderte sie sich.
„Du hast dich mir hingegeben und dich fallen lassen“, widersprach ich. „Ohne das hätte es nicht funktioniert.“
„Warte… Du meinst, du hast das gezielt gemacht und wusstest, was passiert?“, staunte sie.
„Im besten Fall…“

„Heirate mich!“, platzte sie heraus.
Ich lachte und nahm es als Kompliment. Aber sie schlug mir spielerisch auf die Brust.
„Hey! Ich meins ernst. Ich habe noch nie sowas Unglaubliches erlebt. Ich bin süchtig.“
„Dann werde ich mit Vergnügen dein Dealer sein“, antwortete ich glucksend.
„Könnte sein, dass ich dich dann andauernd belästige“, drohte sie.
Um ehrlich zu sein: Gerade im Moment konnte ich mir Schlimmeres vorstellen. Es gab da nur insgesamt drei Probleme. Ich entschied mich, dieses Thema auf später zu verschieben.

„Meine Forderung nach einem deiner nassen Orgasmen in meinen Mund hast du damit übrigens noch nicht erfüllt“, erklärte ich.
„Das ist nicht dein Ernst“, japste sie.
„Doch. Natürlich.“
„Dein ganzes Gesicht war nass…“, widersprach sie.
„Du wirst offenbar von Natur aus sehr feucht“, antwortete ich.
„Stimmt leider…“
„Leider? Willst du mich veräppeln? Ich liebe das!“

Sie erschauerte und kuschelte sich fest an mich.
„Und ich mag deine Haare auf der Brust“, erwiderte sie dann. „Komischerweise…“
„Eine haarige Brust ist für alle Frauen ekelig, bis sie zum ersten Mal an einer gelegen haben“, zitierte ich eine gute Freundin.
„Scheint so…“, murmelte sie nachdenklich.

„Und sonst magst du nichts?“, gab ich mich verletzt.
Meral seufzte.
„Ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte. Ich fürchte, ich mag viel zu viel von dir. Ich weiß nicht einmal eine Sache, die ich nicht mag. Nur ein paar Sachen, die mir ziemliche Angst einjagen. Und selbst die sind unheimlich anziehend.“
Ziemlich schwere Kost für meinen Geschmack. Es fiel mir zu sehr in den Bereich der drei Probleme, weswegen ich beschloss, dieses Gespräch ebenfalls zu vertagen. Also lenkte ich ab.
„Was ist mit meinem Schwanz?“

Sie zuckte zusammen und schwieg für einen Moment, bevor sie ihr Bein ein wenig hinaufschob und etwas gegen den Ständer drückte, der einfach keine Pause machen wollte.
Aber wer konnte es ihm verdenken, wenn ich so eine Frau im Arm hielt und ihre Brüste an meiner Seite, ihren Atem an meinem Hals und ihre Nässe an der Außenseite meines Beines spürte?

„Er ist riesig“, hauchte sie beinahe schon ehrfürchtig.
Und auch, wenn wohl kein Mann das ungern hörte, musste ich mich kurz fragen, wie klein ihr komischer Macker war, wenn mein Schwanz im Vergleich dazu ‚riesig‘ erschien. Ich war zwar nicht unbedingt klein gewachsen, aber in aller Offenheit: Ich lag im Normalbereich. Sowohl in der Länge als auch hinsichtlich des Umfangs. Eine Size-Queen konnte ich damit keinesfalls beeindrucken.
„Und er ist nackt“, fuhr Meral fort.
Das brachte mich zum Lachen.

„Ich habe noch nie einen rasierten Mann gesehen“, verteidigte sie sich. „Warum tust du es?“
„Weil es ihn größer wirken lässt, weil es sich gut anfühlt, die Sensibilität erhöht und… weil es das Blasen für die Frau ein wenig angenehmer macht“, zählte ich auf.
„Wirklich? Darf ich mal…?“

Das war so lächerlich, dass ich nicht einmal mehr darüber lachen konnte. Das hatte sie nicht wirklich gerade gefragt, oder? Meinte sie vielleicht etwas anders?
Da sie immerhin selbst wusste, wie die Antwort auf diese Frage mit hundertundein-prozentiger Wahrscheinlichkeit ausfallen würde, wartete sie nicht, sondern ließ erst ihre Hand über meinen Bauch hinab gleiten, bis sie den wohl einzigen, wirklich haarfreien Bereich meines Körpers erreichte. Dort tanzten ihre Fingerspitzen sanft über die glatte Haut und fuhren dann noch ein wenig weiter hinab, bis sie vorsichtig meine Eier in die Hand nehmen konnte.
Trotz ihrer Vorsicht fühlte ich deutlich, dass sich die beiden Jungs so langsam darüber beschwerten, schon die ganze Zeit auf Hochtouren zu produzieren, aber nicht abliefern zu dürfen.

„Wow“, hauchte Meral und folgte nun mit dem Kopf ihrer Hand.
Mit lief bei ihrer fast schon ehrfürchtigen Aussage ein kleiner Schauer über den Rücken.
„Ist er die ganze Zeit über steif geblieben?“, fragte sie, während sie sich an mir hinunterschob und mich dabei mit ihren Brüsten ganz wunderbar streichelte.
„Wir hatten allen Grund dazu“, bestätigte ich.
„Dann musst du mittlerweile ganz schön… leiden, oder?“

Ich konnte ihr Grinsen hören, auch wenn ich nur ihren Hinterkopf sah. Mittlerweile war sie an ihrem Ziel angekommen und ich fühlte ihren Atem, wie er gegen meinen Schwanz schlug. Mehr als ein paar Zentimeter konnten sie nicht mehr von ihm trennen.
Mir gingen ein paar mögliche Antworten auf ihre eher rhetorische Frage durch den Kopf. Aber ich entschied mich, einfach die Klappe zu halten. Falls sie vorhatte, ihr persönliches Statement zum Thema Oralsex loszuwerden, stand ich ihr vollauf zur Verfügung. Und falls nicht, warteten andere Freuden auf mich.
Als sie mich dorthin küsste, wo meine Vorhaut deutlich aufklaffte, weil sie der Spannung nicht gewachsen war, bekam ich meine Antwort auf diese Frage. Und eine Gänsehaut bekam ich auch.

Meral war anders. Das bewies sie mir zu keiner Zeit so deutlich, wie in diesem Moment. Ihre Finger wagten sich von meinem Sack zum Schaft, aber ihre Berührung blieb federleicht. Und auch die Art, wie sie meine Eichel küsste, war kaum stärker als der Flügelschlag eines Schmetterlings.
Trotzdem reagierte mein Schwanz, indem er einfach noch ein wenig mehr anschwoll und sich ein klein wenig weiter von der Vorhaut befreite. Und sie reagierte wiederum darauf, indem sie leise keuchte, als wäre sie überrascht.
Dann fühlte ich ihre Zungenspitze, wie sie genau dort ganz vorsichtig über meine angespannte Eichel streifte, wo sich die Vorhaut gerade befand. Und ihre Finger fuhren derweil ganz vorsichtig an der Unterseite des Schafts auf und ab.

Ich machte ganz schön große Augen, während meine Stirn vor Konzentration wahrscheinlich ziemlich zerknautscht aussah. Um es ganz deutlich zu sagen: Sowas hatte ich noch nie erlebt. Und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es mochte. Oder vielleicht sollte ich eher sagen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich dem gewachsen war.
Ich lag auf dem Rücken und musste sieben bis acht Mal in der Sekunde mit dem Impuls kämpfen, ihren Kopf zu packen und ihr meinen Schwanz in den Mund zu schieben. Und in etwa ebenso oft musste ich meine Hüften daran hindern, nach oben zu zucken.
Das war Folter! Dagegen musste es doch Gesetze geben…

Ich bezweifelte, dass sie genau wusste, was sie da tat. Ihr war wahrscheinlich nicht bewusst, dass einige Strähnen ihres Haars meinen Schoß kitzelten, während ihre Finger so sanft über meine Haut fuhren, dass ich am liebsten vor Frustration gebrüllt hätte. Aber am schlimmsten war die vorwitzige Zunge, die millimeterweise meine Vorhaut zurückdrängte.
Auf der anderen Seite war Meral ziemlich intelligent und sehr anpassungsfähig. Ihr fehlte nur Erfahrung. Und das bedeutete, dass sie an einige Sachen ziemlich unvorbelastet heranging. Und das sie adaptieren konnte, was ich mit ihr angestellt hatte.
Wenn sie das allerdings tun wollte, brauchte ich einen Notarzt.

„Wenn du so weitermachst, bin ich gleich reif für die Irrenanstalt“, grunzte ich.
„So?“, hauchte sie völlig unbeeindruckt.
Dann legte sie ihre Lippen um die Spitze meiner Eichel und zog sie langsam zurück. Wie bei einem feuchten Schmatzer auf die Wange. Nur ungefähr dreieinhalbtausend Mal geiler.
„Fuck!“, zischte ich und packte es gerade so, meine Hüfte nicht gewaltsam nach oben zu rammen.
„Später…“, wisperte sie und wiederholte den feuchten Kuss.

Wie die Dinge standen, schien ich genau zwei Möglichkeiten zu haben, mit der Situation umzugehen. Zum einen konnte ich die Kontrolle übernehmen. Und ich war mir sicher, dass Meral sich gerne meiner Führung überantworten würde. Aber das war es, was ich in einer Situation wie dieser praktisch immer tat.
Die andere Variante war, dass ich mich in ihre Hände begab und ihr die Führung überließ. Das würde mich meine geistige Gesundheit kosten und ich bräuchte dafür vermutlich doppelt so viel Beherrschung, wie ich jemals hatte aufbringen müssen, aber dafür würde ich todsicher eine neue Erfahrung machen. Und Neugier war eine meiner besonderen Schwächen.
Ich schätzte, dass sich die Kleine dieser Frage ebenso bewusst war, wie ich. Und ich vermutete, dass sie ebenfalls neugierig war. Und zwar darauf, wie ich mich entscheiden würde.

„Quid pro Quo“, presste ich hervor und krallte mir mit den Händen das Bettlaken.
Sie hatte sich mir auf eine Weise hingegeben, die ich eine Gegenleistung verdiente.
Dies für das…

Meral erschauerte. Ihr Kopf hob sich und sie brachte ihn zur Unterseite meiner Erektion, sodass ich nun ihr Gesicht sehen konnte. Ihre Augen suchten meinen Blick und sie leuchteten richtiggehend.
Sie brachte ihren Unterkörper herum und legte sich auf die Seite mit den Füßen neben meinem Kopf. Was mir die Chance gab, mich zumindest ein wenig abzulenken. Schnell schnappte ich mir das obenliegende Bein und legte es mir auf den Bauch.
Auf diese Weise konnte ich meine linke Hand auf ihren Innenoberschenkel legen und mit der rechten ihr Fußgelenk greifen. So hatte ich etwas, woran ich mich festhalten konnte. Und vielleicht auch noch ein wenig mehr…

Nur von meinem eigenen Schwanz in der Sichtlinie behindert sah ich dabei zu, wie sie die Augen schloss und ihr quälend sanftes Fingerspiel nun auf der Oberseite meiner Erektion wieder aufnahm. Die Unterseite kam dafür in den Genuss ihrer tänzelnden Zungenspitze, die sich von der Spitze über das Vorhautbändchen bis zur Basis und vor dort noch weiter hinab zu den Hoden bewegte.
Was mich wirklich überraschte war, dass sie ganz offensichtlich wirklich genoss, was sie da tat. Und zwar nicht einfach nur wegen der Macht, die sie gerade über mich hatte, obwohl das leichte Lächeln auf ihren Lippen ziemlich sicher seinen Ursprung darin hatte.
Aber da war noch mehr. Ich sah es in der Art, wie ihr Gesicht arbeitete, wenn sie sich ganz langsam mit winzigen Küssen wieder an meinem Schaft hinaufarbeitete. Und an der leichten Anspannung in ihren Körper. Sie genoss… meinen Schwanz.

Zu sagen, dass ich mich dank dieser Erkenntnis entspannen konnte, wäre lächerlich gewesen. Entspannung war gerade so ziemlich das Letzte, was auf dem Programm stand. Und zwar für eine ganze Weile, wie ich befürchtete. Aber ich… machte meinen Frieden damit.
Langsam zog ich ihren Fuß ein wenig weiter nach oben, bis ich ihr einen Kuss auf die Unterseite ihres großen Zehs geben konnte. Was sie dazu veranlasste, mit flatternden Lidern die Augen aufzuschlagen und mich irritiert anzusehen.
Grinsend öffnete ich den Mund und saugte den niedlichen Zeh hinein.

Sie blickte für einen Augenblick vorwurfsvoll, weil ich mich nicht völlig ihren Bedingungen unterwarf. Aber mein Saugen an ihren Fuß und das Spiel meiner Zunge entlockte ihr schnell ein leises Keuchen. Und als ich dann auch noch die Finger meiner anderen Hand langsam ein wenig weiter hinauftasten ließ, bis ihr ihre Schamlippen fand, erzitterte sie schließlich.
Ich hatte nicht vor, ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Ich wollte nur nicht völlig untätig bleiben. Und meine Argumente schienen überzeugend genug, denn sie seufzte, schloss wieder die Augen und konzentrierte sich erneut darauf, meinen ganzen Unterleib mit ihrem sanften Spiel zum Kribbeln zu bringen.
Sie kam nicht einmal mehr ins Stocken, als ich langsam ihren Damm entlangfuhr und anfing, ihre Feuchtigkeit an ihrer Rosette zu verteilen und immer wieder ein wenig Druck darauf auszuüben.

Es war… luxuriös.
So wie ein Frühstück im Bett eines 5-Sterne-Hotels oder eine Massage in einem Whirlpool. Wir verwöhnten uns gegenseitig und genossen, was der andere tat, ohne dabei in Hektik zu verfallen. Obwohl ich wirklich ehrlich einen Mord für ein wenig Hektik an meinem Schwanz begangen hätte.
Wir fanden sogar schließlich einen sehr interessanten Weg, unsere Körper miteinander kommunizieren zu lassen. Es ergab sich beinahe von allein.

Meral machte irgendwann ihren ersten Vorstoß, indem sie den Mund öffnete und ihre Zunge so weit wie möglich um meinen Schaft legte, um dann einmal ganz bis zur Spitze hinauf zu gleiten. Die plötzliche Intensität traf mich völlig unvorbereitet und ich stöhnte, zuckte zusammen und drang eher versehentlich mit dem ersten Fingerglied in ihren Hintern ein.
Das wiederum brachte sie zum Stöhnen und Erzittern und statt wieder von mir abzulassen, saugte sie meine Eichel in ihren Mund hinein. Was so ziemlich das Beste war, das mir jemals wiederfuhr. Auch wenn das vermutlich an der sorgfältigen Vorarbeit lag.
Hilflos musste ich von ihrem Fuß ablassen und den Kopf zurückwerfen, um das Gefühl auszukosten. Mein Stöhnen kam aus tiefstem Herzen und war ein Ausdruck von Dankbarkeit. Die allerdings nur von kurzer Dauer war, denn als ich dabei meinen Finger wieder aus ihrem Arsch zog, ließ sie gleich wieder von mir ab.

Ich blickte auf und wir starrten einander an. So wie ich atmete auch sie ein wenig schwerer.
Mehr instinktiv legte ich meine Fingerkuppe wieder an ihre Rosette und sofort öffnete sie den Mund und tippte mit ihrer Zungenspitze gegen meine Eichel. Was alles an Information war, das ich benötigte.
Sanfte Qual hin oder her - wenn ich mehr bekommen konnte, dann wollte ich das jetzt auch haben. Und wenn ich ihr dafür auch noch am Arsch herumspielen durfte, dann war mir das mehr als recht. Also schob ich den Finger wieder in sie hinein, was dank der reichlichen Feuchtigkeit beinahe so gut flutschte, als wäre ich an ihrer Muschi.
Sofort nahm Meral auch wieder meine Eichel in den Mund und umschloss sie fest mit den Lippen. Und beinahe wie ich es erwartet hatte, nahm sie mehr davon auf, als ich bis zum zweiten Fingerglied vordrang.

Es war ein Spiel. Und ich mochte es auf Anhieb. Es bereitete mir keine Schwierigkeiten, bis zum Anschlag mit dem Finger in ihren Hintern vorzudringen. Und Meral bereitete es ganz offensichtlich keine Schmerzen. Im Gegenzug versuchte sie, meinen Schwanz bis zum Anschlag in ihrem Mund unterzubringen, aber das war dann doch eine Nummer zu groß für sie.
Mir war es gleich. Ich musste nicht unbedingt ihre Kehle ficken. Ihr Mund war mehr als ausreichend. Deswegen zog ich mich fast ganz zurück und drang dann nicht bis zum Anschlag wieder ein. Die Rechnung hatte ich allerdings ohne sie gemacht, denn sie schob mir ihren Unterleib einfach das letzte Stück entgegen.
Was mir dann die Sprache verschlug, war, dass sie es diesmal schaffte, mich ganz aufzunehmen, auch wenn ich deutlich sehen konnte, wie sehr sie kämpfte.

Ich brauchte ein oder zwei Sekunden, bevor ich mich darauf besann, dass ich ja ihre Bewegungen steuerte. Schnell zog ich meinen Finger zurück und sie ließ meinen Schwanz auf ihrem Mund gleiten.
Der Ausdruck von Stolz und Freude auf ihrem Gesicht, als es mit geöffneten Lippen über meiner Eichel schwebte und mit ihr noch durch einen dünnen Speichelfaden verbunden war, gehörte zu den Dingen, über die man Lieder dichten sollte.
Und was sie dann tat, gehörte in die Sorte feuchten Traum, von der man einen Videomitschnitt haben wollte, damit man ihn immer und immer wieder ansehen kann.

„Komm in meinen Mund“, wisperte sie.
Sie ignorierte vollkommen, dass ihr weiterhin der Speichel aus dem Mund lief und auf meinen Ständer tropfte. Und sie blickte mich aus leicht tränenfeuchten Augen dabei an, als wäre es das Großartigste, was sie sich vorstellen konnte, wenn ich ihr diesen Gefallen tat.
„Sei der Erste…“

Eine Gelegenheit zu antworten bekam ich nicht, denn mit dieser Eröffnung nahm sie ihre Tätigkeit wieder auf und saugte meinen Schwanz ein weiteres Mal bis zum Anschlag in ihren Mund. Und ich warf nur deshalb meinen Kopf nicht zurück, weil ich sonst etwas hätte verpassen können.
Mit offenem Mund beobachtete ich, wie sie den Würgreiz überwand und mich in ihren Hals gleiten ließ, um dort ein paar Mal heftig zu schlucken. Was wiederum sich wahnsinnig gut an meiner Eichel anfühlte.
Sie kam dann wieder hoch, aber diesmal ließ sie nicht von mir ab. Nur ihre Augen suchten nach meinem Blick, während sie nun ihren Kopf ein paar Mal schnell auf und ab wippen ließ.

Ich hätte es gar nicht verhindern können, selbst wenn ich gewollt hätte. Seit Stunden war mein Schwanz so bereit, wie ein Feuerwehrschlauch und nun bekam er, worauf er die ganze Zeit gewartet hatte. Und dazu bekam mein Hirn eines der geilsten Bilder überhaupt geliefert.
Mein Orgasmus kam als unmittelbare Folge sehr plötzlich. Ich war selbst überrascht. Noch bevor ich befreit aufstöhnen konnte, zuckte mein Schwanz schon und pumpte meine Sahne in ihren Mund.

Meral war offenbar ebenfalls überrascht. Aber ihrem Quietschen zufolge nicht unbedingt negativ.
Man stelle sich das vor und lasse es sich auf der geistigen Zunge zergehen: Ich spritzte ihr ohne Vorwarnung in den Mund und sie quietschte begeistert und stöhnte dann, während sie die Augen verdrehte.
Wäre das nicht biologisch unmöglich gewesen, wäre ich gleich noch einmal gekommen.

Ich sah sie schlucken und mit der schieren Menge kämpfen, die sich angesammelt hatte. Aber ein wenig sickerte natürlich trotzdem heraus, während sie mich sehr sorgfältig und mit genüsslich geschlossenen Augen aussaugte.
Um die entkommenen Rinnsale kümmerte sie sich gleich danach, indem sie meinen Schwanz noch einmal tief in ihren Mund saugte und ihn danach entließ. Sorgsam leckte sie mich zum Abschluss sauber, bevor sie dann ihren Kopf auf meinem Bein ablegte und zufrieden seufzte.

„Ich hätte nie geglaubt, dass ich den Geschmack einmal richtig geil finden würde“, murmelte sie schließlich.
„Hast du schon mal probiert?“
„Ein oder zweimal versehentlich ein Tröpfchen“, meinte sie. „Aber das war nicht von dir.“
Ich schwieg. Was sollte ich darauf auch sagen? Mit dieser Art von Logik ließ sich nicht streiten.
„War es… gut?“, fragte sie dann zögerlich.
„Das Erotischste, was ich jemals erlebt habe“, bestätigte ich aus tiefstem Herzen.
„Wirklich?“
Sie blickte zu mir hinauf und ich sah den Zweifel in ihrem Gesicht.

„Von diesem Spiel mit meinem Schwanz, dass noch niemals eine Frau mit mir gespielt hat, bis zu dem enthusiastischen und begeistertsten Blowjob, den ich jemals erlebt habe. Und der an Technik und Versautheit mit Leichtigkeit neue Maßstäbe setzt. Ja“, sagte ich ernst.
Es war die Wahrheit. Ich war weder zum ersten Mal deepthroatet worden, noch hatte zum ersten Mal eine Frau mein Sperma geschluckt und es sogar gemocht. Aber die Kombination aus ihrer Unerfahrenheit, ihrer Bereitschaft ans Limit und darüber hinaus zu gehen und ihre Begeisterung war einzigartig.

Meral strahlte mich an und biss mir vor lauter Übermut ins Bein.
„Ich fühle mich so… so unglaublich…“, sinnierte sie.
„Weiblich?“, schlug ich vor.
„Dreckig“, korrigierte sie. „Wundervoll schmutzig und verdorben und… geil!“
Ich lachte. Nicht über sie, sondern über ihren selbstzufriedenen Tonfall.
„Ich will mehr davon, Mike“, meinte sie dann.
„Schreib mich da mit auf.“

Sicherlich war ich ein wenig groggy von meinem Orgasmus. Aber die Erfahrung zeigte, dass man sich dem nur einfach nicht hingeben durfte, dann verflog es von allein wieder. Dementsprechend tastete ich mich mit der Hand wieder zu ihrem Schoß vor.
„Oh ja“, schnurrte sie und streckte sich mir ein wenig entgegen, während sie den Kopf wieder an mein Bein legte. „Steck deinen Finger wieder in meinen Arsch. Und…“
Sie kicherte unsicher.
„Und?“
„Und vielleicht… Also… Du wolltest doch gerne… Du weißt schon…“

Ich wusste natürlich, worauf sie hinauswollte, aber ganz so einfach ließ ich sie nicht davonkommen. Schmutzig und verdorben zu sein beinhaltete schließlich auch, kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
„Ich weiß, aber ich will es hören“, sagte ich daher.
Sie erschauerte und zögerte noch eine Sekunde.
„Trink mich, Mike“, stieß sie dann aus und ich konnte mir vorstellen, dass ihr Gesicht rot war. „Trink meinen Orgasmus.“
„Liebend gern.“

Noch bevor sie sich fragen konnte, wie wir das am besten bewerkstelligen konnten, rutschte ich schon ein wenig hinab. Ich drehte mich etwas auf die Seite, um mit beiden Händen ihren Körper über mich ziehen zu können. Ohne Schwierigkeiten bugsierte ich sie weit genug nach hinten, um ihre Knie neben meinem Kopf zu haben. Und sie half mir, indem sie sich mir entgegen senkte.
Sie zitterte vor Aufregung und ihre Lust tropfte mir bereits ins Gesicht. Also verschwendete ich keine Zeit und befeuchtete zwei Finger meiner linken Hand zwischen ihren Schamlippen, um sie gleich darauf zu ihrer Rosette hinauf zu schieben.

Meral war so erregt, entspannt und unbesorgt, dass sie den zweiten Finger erst bemerkte, nachdem er schon ein Stück weit eingedrungen war. Kurz zuckte sie erschrocken, aber da der Schmerz ausgeblieben war, entspannte sie sich schnell wieder. Dann stöhnte sie leise und schüttelte sich ein wenig.
Ich gab ihr keine Zeit, sich weitere Gedanken zu machen. Ihre Muschi war direkt über meinem Gesicht und sie schrie geradezu danach, mir einen Nachschlag zu schenken. Also legte ich meinen Mund über den Ansatz ihrer Schamlippen und fing an, leicht dort zu knabbern, wo sich ihr Kitzler bereits wieder in voller Pracht zeigte.
Die Intensität dieser Empfindung ließ Meral leise aufschreien.

Als Letztes nahm ich meine rechte Hand zur Hilfe und schob ebenfalls zwei Finger in ihre Pussy hinein, was die Kleine dazu brachte, ihren Oberkörper abzusenken und ihre Büste auf meinen ruhenden Schwanz zu pressen.
Noch fragte der sich, warum er nicht einmal kurz eine Runde ausruhen durfte, aber ich konnte ziemlich genau fühlen, dass er sich schon bald wieder regen würde. Was ich hier geboten bekam, war einfach zu aufregend für lange Pausen.

Ich dachte nicht sonderlich lange über meine Herangehensweise nach. Meiner bisherigen Erfahrung nach gab es nur einen Punkt in der Muschi einer Frau, der das produzieren konnte, was die Pornobranche einen squirt nannte. Und mir war scheißegal, ob das nun der berühmte G-Punkt war oder etwas völlig anderes. Wichtig war nur, dass ich ihn finden konnte.
Langsam schob ich die Finger meiner Linken immer wieder in ihren Arsch und zog sie wieder zurück, während ich spielerisch an ihrer Perle knabberte und mich darauf konzentrierte, den feinen Unterschied in der Beschaffenheit ihres Inneren zu finden, den ich suchte.
Ich hätte allerdings keinen Tastsinn gebraucht, denn Meral rang plötzlich heftig nach Atem, als ich fündig wurde.

„Oh, scheiße…“,keuchte sie. „Oh, Mike!“
Erwähnte ich schon, wie gut mir gefiel, dass sie meinen Namen wie ein zutiefst begeistertes Gebet klingen lassen konnte?

Ich brauchte nur ein paar Bewegungen, um herauszufinden, wie ich die heftigsten Reaktionen von ihr bekam. Und ich hatte den Eindruck, dass ich sie sehr schnell da haben würde, wo wir beide sie haben wollten. Also hörte ich auf zu spielen und schnappte mir ihren Kitzler, während ich meine Finger tief in ihren Arsch schob. Und dann fing ich an, mit ein wenig Druck in ihrer Muschi zu reiben.
Meral erstarrte und hörte auf zu atmen. Aber sie lebte noch, wie mir der stahlharte Griff ihrer Hände an meinen Beinen signalisierte. Sie krallte sich fest und fing an zu zittern, als hätte sie Schüttelfrost.

Wie das Ende ihres Blowjobs war auch diese kleine Nummer eine sehr zielgerichtete Angelegenheit. Und mir machte sie ähnlich viel Spaß. Ich flickte eine wunderbare Frau mit einer Hand in den Arsch und mit der anderen reizte ich ihren G-Punkt - oder was auch immer - während ich an ihrem Kitzler saugte.
Um meine Finger herum zitterte ihr Fleisch immer stärker und verriet mir, dass es jeden Moment soweit sein musste. Und auch wenn ich keine Garantie dafür hatte, dass auch wirklich passieren würde, was wir uns erhofften, war der stärker werdende Fluss ihrer Säfte doch ein ermutigendes Zeichen.

Als es schließlich geschah, war es anders, als ich erwartete. Es war keine Explosion mit unvermeidlichem Herausspritzen. Die Enge ihrer Pussy ließ sich den Druck an meinen Fingern stauen und ihn daran vorbei strömen. Ich musste nur noch meinen Mund nach oben bringen und mich direkt unter meinen Fingern festsaugen und alles lief einfach in meinen Rachen.
Die Finger abzuziehen war keine Option, denn Merals Muschi hielt sie eisern gepackt. Sie vibrierte mehr, als dass sie zuckte. Was allerdings nicht für den Rest ihres Körpers galt, der nun kraftlos auf mich sackte und völlig unkontrolliert durchgeschüttelt wurde.
Aber ich konnte mich nicht beschweren, denn diese Art von Abgang verursacht zu haben und so klar und deutlich mitzuerleben, war mehr als heiß. Sogar mein kleiner Freund fand das und erhob sich bereits wieder.

Wie schon beim ersten Mal war Meral seltsam still bei diesem Orgasmus gewesen und schien im Anschluss daran beinahe zu schluchzen. Aber diesmal suchte sie kein Versteck, nach dem sie ihren Körper wieder unter Kontrolle hatte, sondern glitt nur von mir hinab, befreite sich dabei von meinen Fingern und drehte sich hektisch um, um sich dann wieder auf mich zu werfen.
Wie von Sinnen suchte und fand sie meinen Mund und küsste mich leidenschaftlich, obwohl sie dabei wimmerte, weil ihr vermutlich ihre Lippe ein wenig wehtat. Oder vielleicht auch einfach, weil ihr danach war.

Ich erwiderte den Kuss, aber in meinem Kopf formte sich langsam die Frage, was ich da entfesselte, indem ich diese junge Frau immer wieder über irgendwelche ihrer Grenzen hinweg führte. Und ob ich dem gewachsen sein würde.
Aber wie immer hatte das kleine Teufelchen auf der anderen Schulter das perfekte Gegenargument: welterschütternder Sex.

Es war unübersehbar, dass sie einerseits völlig fertig und andererseits begierig auf mehr war. Und ich war soweit wieder vorgeheizt, dass ich ungern die Erfahrung an dieser Stelle beendet hätte.
Aber für weitere Experimente mit Spielarten, die sie nicht kannte, wollte ich uns beide lieber ausgeruht. Mir schwebte da etwas wie ein luxuriöser Tag im Bett nach einem opulenten Frühstück vor. Frisch gepresster Saft, guter Kaffee, Toast, Honig, Marmelade und was auch immer sich sonst noch finden ließe, dass man nicht nur auf Brot schmieren konnte.
So als ganz vager Plan…

Konkreter war da schon meine Vorstellung, wie wir gemeinsam diese Nacht ausklingen lassen konnten. Und ich war fest entschlossen, ihr diesmal ganz besonders am Ende auch akustische Beweise für ihre Begeisterung zu entlocken. Dieses ständige Zerbeißen ihrer Lippe war bestimmt nicht gesund.
Als ich die Arme an ihrem Traumkörper nach unten gleiten ließ und an ihren Hüften ein wenig steuernd Druck ausübte, unterbrach sie unseren Kuss und sah mich mit einem leisen Hauch von Skepsis an.

„Ich weiß nicht, ob ich jetzt gerade…“, wisperte sie.
Fast schien es ihr leidzutun, dass sie mir eine Abfuhr erteilen wollte. Aber sie verstummte ziemlich plötzlich, als meine Eichel auf ihren mehr als bereiten Eingang traf.
„Oh…“, war alles, was sie noch herausbrachte.

„Für wildes Gerammel ist deine Muschi sicherlich ein wenig zu aufgeregt“, stimmte ich ihr lächelnd im Plauderton zu.
Dennoch schob ich sie ganz langsam weiter nach unten und stemmte ihr leicht meinen Unterleib entgegen. Wie ein Messer in heiße Butter schneidet, glitt ich in ihre samtig-heiße Öffnung.
„Aber für Streicheleinheiten bist du gerade sehr empfänglich, glaube ich. Ich benutze auch nur einen einzigen Finger…“

Sie hatte mein Eindringen mit etwas schnelleren Atemzügen quittiert und mir tief in die Augen gesehen. Meine kleine Albernheit brachte sie nun aber dazu, mir ins Gesicht zu schnauben und leise zu kichern.
Sie entspannte sich wieder viel weiter, als ich es bei anderen Frauen in der ersten Nacht mit einem praktisch Fremden erlebt hatte. Und ihr Gesichtsausdruck wechselte im Sekundentakt zwischen Amüsiertheit und andächtigem Staunen.

Ich konnte ihr ansehen, wie aufmerksam sie in sich hinein lauschte und die Reize verarbeitete, die ihr Körper ihrem Gehirn übermittelte. Und es gab keine Anzeichen dafür, dass sie mit irgendetwas unzufrieden war.
Ich bemerkte sehr wohl, wie ihr Inneres gelegentlich unwillkürlich leicht zuckte. Was ziemlich sicher noch Nachwirkungen von ihrem Orgasmus waren. Schnelles Vordringen hätte ihr ganz bestimmt Schmerzen bereitet.
Aber ich ließ mir Zeit. Nicht nur deswegen, sondern auch, weil es so einfach so herrlich intim war.

Ihr Lachen wurde immer gelöster. Aber zugleich musste sie sich zunehmend öfter zum Luftholen unterbrechen. Und dabei nahmen ihre Augen immer mehr Glanz an, als sie eben noch befriedigte Lust mit aller Kraft zurückkehrte.
Schneller und stärker, als ich das erwartet hatte.
Sie bog ein klein wenig den Rücken durch und presste sich mir nun aus eigener Kraft langsam entgegen. Das Gefühl langsam immer mehr ausgefüllt zu werden, gefiel ihr sichtlich.

„Oh, Mike“, seufzte sie schließlich, als die minutenlange Reise ihr Ende gefunden hatte. „Das ist wundervoll!“
Und dann tat sie etwas, was ich mehr als nur ein wenig faszinierend fand und sehr selten erlebte.

Praktisch jede Frau, mit der ich intim geworden war, nutzte die Möglichkeiten der Reiterstellung dafür, selbst eine gewisse Kontrolle zu haben. Das war ein ganz natürlicher Vorgang, der auch durchaus hilfreich war, wenn man es… nun… treiben wollte.
Aber Meral war nicht ‚jede Frau‘. Ihr fehlte offenbar die Veranlagung zur sexuellen Dominanz.

Statt irgendwie die Kontrolle anzunehmen, die ich ihr ganz freimütig anbot, schmolz sie in meine Arme und gab sich mir einfach hin.
Sie zog die Füße an und ließ sie über meine Beine gleiten, bis ihre Fersen ihren Hintern berührten und ich ihre Zehen an meinen Innenoberschenkeln fühlte. Keinen Handbreit unterhalb des Punktes unserer Vereinigung.
Ihr Rücken blieb ganz leicht durchgedrückt, aber die presste sich dadurch nur fester an mich, statt sich abzuheben. Und ihre Hände ließ sie an meinen Seiten hinabgleiten, bis sie auf meiner Hüfte lagen.
Ihr Kopf sank in meine Halsbeuge. Jeder ihrer Atemzüge streichelte meinen Nacken. Die ganze Sache verursachte mir eine mächtige Gänsehaut.

Wie von selbst festigte sich mein Griff an ihrer Taille wieder. Ganz natürlich übernahm ich die Kontrolle, die sie mir so überraschend überließ.
Sie unterstützte mich bei jeder Bewegung, die ich andeutete. Es war wie beim Tanzen mit einer wirklich guten Partnerin. Ich führte und sie folgte. Ohne irgendwelche Kompromisse.
Scheiße war diese Frau einzigartig!

„Heute Nacht gehörst du mir“, raunte ich aus einem Impuls heraus.
Es war sicherlich nicht der Weg, der an allen späteren Konflikten vorbeiführte, wenn ich die Intimität zwischen uns noch zusätzlich auf diese Weise verstärkte. Aber es musste einfach gesagt werden.
„Ah-hah“, hauchte sie selig und bestätigte mir damit, dass sie ähnlich dachte.
„Du wirst nichts zurückhalten.“
„Ah-hah.“
„Ich will deine Lust spüren.“
„Ah-hah.“
„Ich will sie… hören.“

Ich legte eine Menge mehr als nur Betonung in diese Aufforderung. Gleichzeitig packte ich sie fester und gab ihr einen ersten, festen Stoß. Mit einem gezielten Heben meines Beckens versenkte ich mich tief in ihr.
Ich fühlte, wie ihr ganzer Körper erzitterte. Aber noch wichtiger war, was ich hörte:
Ah…! Ah-Hah…!“

Meral verstand. Jedenfalls vermutete ich das. Vielleicht hatte ich sie auch nur überrascht.
Aber im Grunde war das nebensächlich, denn ich konnte gar nicht mehr anders, als dem Drang nachzugeben, sie zu ficken. Und aufgrund ihrer perfekten Anpassungsfähigkeit gelang mir das auch.

Dank der Tatsache, dass sie sich auf jede meiner Bewegungen einstellte und mich tatkräftig unterstützte, ohne sich dabei wirklich viel zu bewegen, konnte ich anfangen, ausholende Stoßbewegungen mit meinem Becken zu vollführen.
Mein Schwanz glitt dabei vollkommen aus ihr hinaus und fand danach ganz automatisch wieder dorthin zurück, wo er hingehörte. Und er drang danach ganz und gar in sie ein, bis sich unsere Körper fest aneinander pressten.
Es war ein langes, nasses, geiles Gleiten, wie ich es so noch nie in einer vergleichbaren Stellung erlebt hatte. Was allein daran lag, dass Meral sich mir völlig hingab und mächtig erregt war.

„Oh, Mike“, stöhnte sie. „Ich gehöre dir. Fick mich. Ich brauche dich. Ich… Mike… Ich… komme!“
Was sie mir immer dann ins Ohr hauchte, wenn ich tief in sie eindrang, war nicht laut, aber inbrünstig. Und es kam aus tiefster Seele.
Es überraschte mich, wie schnell sie dann ihren nächsten Höhepunkt verkündete. Und das sie es überhaupt tat. Aber es heizte mir auch mächtig ein.

Ihr Abgang war sanft und feucht. Aber in einem normalen Rahmen. Und sie schien kein Problem damit zu haben, gleich den nächsten Orgasmus anzupeilen.
Ihre Worte wurden zusehends unzusammenhängender. Mein Name und Aufforderungen nach mehr wurden nur noch von ihrem Keuchen und Stöhnen unterbrochen.
So hatte ich es mir vorgestellt und es verfehlte seine Wirkung auf mich nicht.
Aber die Vermutung, sie würde sich völlig in ihrer eigenen Welt befinden, widerlegte sie dann nachhaltig. Und zwar als meine Atmung schneller wurde, weil ich mich auf die Zielgerade begab.

„Ja, Mike. Komm für mich!“, stöhnte sie plötzlich. „Komm in mich! Spritz deinen Samen in mich! Mach mich zu deiner Frau…“
Es mochte mehr oder weniger Ernst in diesen Worten liegen, aber kurz vor dem Abspritzen war mir das egal.
Ich packte mit beiden Händen ihren Nacken. Mehr instinktiv als bewusst war mir klar, dass sie die Führung nicht brauchte. Unsere Körper bewegten sich in völligem Einklang.
Ich zog ihren Kopf ein wenig nach oben und ging vielleicht auch etwas grob dabei vor. Aber das Strahlen ihrer Augen war Beweis genug, wie wenig ihr das ausmachte.

„Komm!“, presste ich heraus.
Ich war zu nah dran, um das genauer auszuformulieren. Aber es war wohl gerade die ziemlich aggressive und primitive Art, die sie kurz die Augen verdrehen ließ vor Erregung.
„Spritz - mich - voll!“, keuchte sie im Takt meiner Stöße. „Ich bin - fast - fast - fast!“

 Der Ausdruck in ihrem Gesicht, der immer konzentrierter wurde, machte es mir leicht, mich gehen zu lassen. Als hätte ich das, was da kam, überhaupt aufhalten können.
Ich war normalerweise kein selbstsüchtiger Typ im Bett. Aber es gab Situationen, in denen ich mich gehenließ. Normalerweise mit Partnerinnen, die ich schon länger kannte. Meral hatte mich allerdings genau dorthin gebracht. Und ich sie ebenfalls, wie mir mein Unterbewusstsein gratulierend versicherte.

Sie schrie auf, als sich meine erste Ladung ihren Weg gebahnt hatte. Zu perfekt im richtigen Moment, um einen Zusammenhang ausschließen zu können. Was das Ganze noch wunderbarer machte.
Sie kam nicht einfach mit mir zusammen. Sie kam, weil ich kam. Das war die Krönung.

Danach sank sei völlig erschöpft auf meine Brust, klammerte sich an mich und kam leise schluchzend zur Ruhe. Ihr Körper entspannte sich. Ihre Beine glitten langsam in eine Stellung, die ich als leidlich bequem akzeptieren konnte und ihre Atmung fing langsam an, sich zu normalisieren.
Ich sagte nichts. Es gab nichts zu bereden, was nicht bis zum nächsten Morgen Zeit gehabt hätte. Nichts, was es wert gewesen wäre, diese wundervolle Stimmung zu zerstören.
Ich nahm sie einfach in den Arm und hielt sie fest, während sich ihr Puls beruhigte. Ich wusste, dass sie wegdämmern und einschlafen würde, wenn ich sie nicht davon abhielt. Und das hatte ich nicht vor.

Es gab nur eine Sache, die mich davon abhielt, einfach mit ihr ins Land der Träume zu gleiten. Und das war das Wissen darum, dass wir irgendwann fröstelnd aufwachen würden, wenn wir keine Decke hätten. Obwohl es Sommer war, wurde es nachts kühl genug, um für völlig ausgepowerte und verschwitzte Körper unangenehm zu sein.
Aber dieses Problem löste ich, indem ich einfach das Bettlaken missbrauchte. Es war zum Glück kein Spannbetttuch und ohnehin schon an allen Ecken nicht mehr festgesteckt. So wie es sich nach einer solchen Orgie auch gehörte.
Langsam und vorsichtig zupfte ich ein wenig daran herum und legte dann beide Seiten des Lakens vorsichtig über ihren Rücken, bis wir gemeinsam in einem dünnen Stoffkokon steckten. Mehr als ein wohliges Seufzen kam nicht von ihr. Aber das war auch genau die richtige Reaktion für mich.

Mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen galt allerdings nicht Meral, sondern den Schauspielern Patrick Stewart und Donna Murphy.
„Hatten Sie schon mal das Gefühl einen perfekten Moment zu erleben?“
„Einen perfekten Moment?“
„Als wäre die Zeit stehengeblieben und fast ihr ganzes Leben fände in diesem Moment statt.“